Wieso diese Doppelmoral?

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Hallo TasiToor!

Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten.

Die liebe Doppelmoral ist bei uns leider weit verbreitet. Insofern ist die Chance,
dass man bei Thema xyz erneut auf Doppelmoralismus trifft, recht hoch.
Die Doppelmoral ist unabhängig von der Sachlage leider allgegenwärtig.

Prinzipiell stimmt es schon, dass jeder Mensch das machen kann, was er mag.
Mensch ist eben Mensch. Auch im Zuge der Gleichberechtigung wäre es egal.
Dennoch kann man es sich nicht ganz so einfach machen, da Männer eben keine Frauen sind und Frauen keine Männer.

Betrachtet man alte Erziehungsmuster, dann stellt man schnell fest, dass den meisten weiblichen Menschen schon seit der Geburt medial, erzieher-, schul-
und gesellschaftlich eingetrichtert worden ist, dass sich dies und jenes für Mädchen/Frauen nicht gehört, ein Mädchen/eine Frau dies und jenes zu tun hat und der eigene Körper ohnehin Tabu oder sogar unsauber ist. Im Gegenzug wurden Jungs/Männer ganz anders erzogen. Infolgedessen haben sich Sichtweisen und der Bezug zum eigenen Körper anders entwickelt und im Kopf manifestiert.
Unterm Strich heißt es also, dass doch altbackene Erziehungsmethoden verlangt haben, dass Jungs/Männer nicht nur die Versorger sein und fleissig arbeiten sollen, sondern sozusagen "üben" und sich aufgrund des "Triebs" ausleben sollen, damit diese dann, wenn Frau xyz kommt, auch ihren Mann stehen und alles richtig machen können. Insofern wurde nicht nur der normale Trieb gefördert, sondern hinsichtlich dessen auch ein gewisser Leistungsdruck und Erwartungshaltung aufgebaut. Gleiches eben bei den Mädels/Frauen, allerdings mit den Kernsaspekten Haushalt, Familie etc. Dies kann man nicht nur durch Zeitzeugen bestätigen lassen, sondern findet dieses Rollenverhalten/Erziehungsmuster auch heute noch vor. Zudem gibt es einschlägige Literatur.

Daher wundert es mich nicht, wenn diverse Dinge damals wohl so waren und heutzutage noch fest verankert sind und teilweise weiterhin so umgesetzt werden.
Kulturelle, religiöse und geschlechtsspezifische Aspekte mögen fließend miteinander verknüpft und auch Gründe sein. Inwiefern das Patriarchart eine Rolle spielt, weiß ich nicht, aber sicherlich hat auch dies einen Einfluss. Wenn man bedenkt, dass damals die Frauenrechte selbst bei uns in Deutschland nicht vorhanden oder sehr beschränkt waren, dann kann man diverse Dinge vermuten.
Durch diverse Protestaktionen und Co. wurden dann diverse Rechte verstärkt oder eben gleichberechtigt angesehen. Hier und da wurde sich freizügiger gekleidet und auch die Einführung der Pille hat einen Beitrag dazu geleistet. Auch wenn manche Mädels/Frauen sich dann selbst erkundet hatten, so war es dennoch ein Tabu-Thema. Jungs hatten also auch mehr Erfahrung mit dem eigenen Körper. Zudem ist das Geschlechtsteil allgegenwärtig. Bei den Frauen ist dies nicht so offensichtlich. So kam es eben, dass Frauen sich selbst erst ab Alter x entdeckt haben und wissen, was die (nicht) mögen. Insofern hat sich dann die Sexualität und der Umgang damit verändert.

Liegt es nur daran? Nein!

Da Männer und Frauen unterschiedlich sind, haben diese auch ein ganz anderes Lustempfinden. Abgesehen von der Erziehung und vom Rollenverhalten ist es doch so, dass Männer eine ganz andere Libido als Frauen besitzen. Würde man nun annehmen, dass Frauen und Männer identisch oder eben "frei" erzogen werden würden, dann würde man -was man heutzutage schon erkennt- zwar sehen, dass mit diversen Dingen offener und selbstbewusster umgegangen wird, der eigene Körper kein fremdes "Ding" mehr ist und viele Frauen wesentlich eher wissen, was diese (nicht) wollen, aber unterm Strich ändert dies nicht die Biologie oder die Tatsache, dass die meisten Frauen eben weniger Lust haben und somit den Drang verspüren, sich zu erkunden oder es den Männern gleichzutun.

Drehen wir die Sache doch einmal um. Was wäre denn gewesen, wenn man Männer so erzogen hätte, aber die Genetik etc. identisch geblieben wäre? Triebe und Co. hätten sich nur bedingt unterdrücken lassen, sodass die meisten Männer der Natur einfach gefolgt wären. Insofern muss man diesen Aspekt auch betrachten.

Ungeachtet dessen, dass jeder Mensch anders ist und individuell sich selbst ausleben und (fast) alles machen kann, gibt es unterm Strich dennoch genetische Unterschiede zwischen Mann und Frau. Nur weil alles erlaubt ist und man alles sein darf, hat das keinen Einfluss auf die Biologie/Natur.

Und, wenn man bedenkt, dass "female choice" in der Regel in der Natur "üblich" ist, dann darf man sich auch nicht wundern, wenn diverse Jungs/Männer, die sich vermeintlich mit vielen Weibchen paaren, innerhalb der Masse und von Weibchen" als toll/stark/potent angesehen werden. Dies kann man gut beobachten. Ein Junge/Mann, der "heiß" begehrt ist, scheint wohl auf die meisten Menschen interessanter zu wirken. Bei den Weibchen ist es innerhalb der Natur eben anders. Dieses "paart" sich in der Regel nur mit einem Männchen. Jetzt einmal von irgendwelchen komischen Arten und biologischen Tricks innerhalb der Natur abgesehen. Auch dahingehend wundert es mich nicht, wenn die Masse dies und jenes so sieht.

Ob das alles richtig/falsch oder gut/schlecht ist, muss jeder selbst entscheiden.

Kommen wir zum nächsten Punkt.
Medizinisch/Hygienisch ist es doch bei fast allen Dingen so, dass es einen Unterschied macht, ob etwas "raus" oder "rein" befördert wird. Der Penis ist außerhalb des Körper und befördert diverse Flüssigkeiten etc. nach außen.
Auch das umgebende Millieu, die Haut etc. sind ganz anders. Hinsichtlich der Urinabgabe ist es bei den Frauen auch so, dass etwas nach außen befördert wird. Zudem liegt das Harnröhrenende der Frau gut und nicht irgendwie innerhalb des Körpers. Bei z.B. Kloaken werden unterschiedliche Flüssigkeiten "intern" gesammelt und dann durch diese als gemeinsamen Ausgang ausgeschieden. Dies wäre dann schon unappetitlicher. Andere Flüssigkeiten werden bei den Frauen "intern" aufgefangen und nach außen transporiert. Auch da kann man man sagen, dass diverse Dinge "innen" sind. Ferner "nehmen" Frauen doch Sperma auf. Insofern wird nach "innen" befördert. Auch das Millieu etc. ist anders. Betrachtet man das Ganze, dann erkennt man, dass es einen Unterschied -auch hygienisch- macht, ob etwas nach außen oder innen befördert und aufgenommen wird. Klar mag es interne Abwehrmechanismen, die Schwerkraft und Muskelkontraktionen geben, die der Säuberung dienen. Dennoch zeigen Untersuchungen, dass wohl mehr Frauen von bestimmten Krankheiten betroffen sind und auch die Anzahl der Geschlechtspartner einen Einfluss darauf hat; auch auf die ganze "innere" Umgebung. Ob es dann prickelnd ist, wenn der ganze Schmodder innen verteilt ist und diverse Menschen dann "Schlammschieben" betreiben, muss jeder Mensch selbst beurteilen. Auch wenn es z.B. Kondome gibt, schwingen sicherlich bei manchen Menschen diverse Gedanken mit, die das Ganze unappetitlich machen.

Diese Beispiele sollten unterschiedliche Blickwinkel/Aspekte aufzeigen.

Jeder kann doch machen, was er mag. Geschlecht hin oder her. Nur, diverse Dinge ergeben biologisch schon einen Sinn. Da müssen Menschen nicht krampfhaft versuchen, nun ein Mann oder eine Frau zu sein.

Auch hinsichtlich diverser Werte muss man sich die Frage stellen, ob man dies und jenes auf Platz 1 stellen muss, Thema xyz so lebensnotwendig ist und der eigentliche Wert einer Sache durch die omnipresente Benutzung dessen nicht eher verloren geht.

Eine weitere Frage ist doch auch, warum immer alles besser, stärker, weiter, schneller und extremer werden muss? Keine Frage: Wer rastet, der rostet!
Auch das Leben selbst ist stets eine Weiterentwicklung. Zudem trifft auch
"life long learning" zu. Nur, diverse Dinge sind eben schon in der Basis gut und ausreichend. DIe steigende Unzufriedenheit, hohe Erwartungen, Gier, Neid und Massen-/Medienvorgaben verlangen dies eher. Klar muss kein Stillstand umgesetzt werden und man kann sich auch weiterentwickeln, hier und da testen, um dann festzustellen. Dennoch kann man innerhalb der Masse sehr gut beobachten, dass es in allen Bereichen immer um mehr, weiter, extremer etc. geht.

Hinsichtlich der Anzahl der Sexualpartner ist mir das Geschlecht egal,
da man gleichermaßen Rückschlüsse ziehen kann. Und, die Tatsache, dass jeder das machen können und dürfen sollte, was er mag, wird dadurch ja nicht beeinträchtigt. Dennoch kann man Rückschlüsse ziehen.

Erfahrungen oder "Spaß" kann man auch mit einer Person machen.
Die Anzahl der wechselnden Partner damit zu begründen, ist nur eine Ausrede!
Ob ich jetzt mit 100 unterschiedlichen Frauen schlafe oder 100x mit einer Person, macht für mich keinen Unterschied. Klar, jeder Mensch/Körper ist anders, aber im Grunde ist Sex eben Sex, Küssen eben Küssen und eine Umarmung eben eine Umarmung. Eine Umarmung wird nicht besser/schlechter, wenn die Person eine andere Hautfarbe, Figur, Körpergröße etc. hat. Menschen fixieren sich zu sehr auf irrelevante DInge anstatt auf die Tat/Sache selbst.

Und was ist, wenn ein Mensch mit 100 unterschiedlichen Menschen Erfahrungen gemacht hat, dann aber eine ganz andere Person gefunde hat und es anders ist?
Dann weiß man zwar, dass unter Konstellation x mit Mensch y die Sache z so oder anders ist/war, aber hilft einem auch nicht weiter. Es ist nur logisch, dass wohl jeder Mensch anders ist. Der eine Mensch macht dies so, der andere anders.
Ist das lebensnotwendig und somit Thema #1?

Hinsichtlich Mindset und zukünftiger Beziehungen lassen sich ebenfalls Rückschlüsse ziehen. Ferner konnte man in Studien Unterschiede zwischen unterschiedlichen Bildungsschichten feststellen.

Wenn Menschen sich nur bei allen Themen/Bereichen so engagieren würden^^

Und, noch einmal. Mir ist es Wurst, was andere Menschen (nicht) machen/mögen. Jeder Mensch ist anders und muss dies selbst für sich entscheiden. Das geht mich nichts an und -wie erwähnt- interessiert mich das auch nicht. Ungeachtet dessen kann man trotzdem Rückschlüsse ziehen. Und, nur weil man Rückschlüsse zieht, heißt es nicht, dass man anderen dies weniger gönnt oder Dritten abspricht.
Dies wird nämlich auch hier bei den meisten Themen nicht erkannt und vorschnell unterstellt. Man kann eine andere Ansicht/Meinung haben, sich auf Fakten berufen und Rückschlüsse ziehen, dennoch bleibt die Individualität und Erlaubnis davon unangetastet. Mir ist es Wurst, wenn andere ONS, F+ oder offene Beziehungen führen. Auch ist mir egal, wenn Jungs/Mädels 100x Sexpartner hatten. Dennoch kann man Rückschlüsse ziehen und hinterfragen. Insofern werden sich wohl immer passende Menschen mit identischen oder zumindest ähnlichen Verhaltensweisen finden. Leben und leben lassen.

Ich denke nur, dass viele Themen zu komplex sind, um diese einsichtig zu betrachten. Oben hatte ich eben nur einen Bruchteil unterschiedlicher Blickwinkel & Gründe aufgeführt. Es gibt dazu bereits unendlich viele psycho- und soziologische Studien. Man kann sich auch einmal mit Biologen, Sexualwissenschaftlern usw. unterhalten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da geht es ganz im Unterbewusstsein viel um Besitzdenken. Manche Männer wären gerne der Erste und Einzige.

Ich finde es toll, wenn eine Frau sich ausleben und genießen kann. Egal mit wie vielen.


Mankas3000  30.05.2024, 11:18
Ich finde es toll, wenn eine Frau sich ausleben und genießen kann.

Finde ich auch toll, mit einer Frau ungebunden intim sein zu können, ohne für sie danach sorgen zu müssen. Ob ich es langfristig genießen könnte, wäre eine andere Frage. Hauptsache ich konnte Druck ablassen, genau wie die Verehrer, die sie vor mir hatte.

Nur, so eine Frau zu heiraten, käme mir nicht in den Sinn. Während der Ehezeit mit anderen Männern jeden Tag aufs neue um ihre Gunst vögeln und walten müssen, wäre ein Alptraum für mich. Sie würde mir trotz Ehe nie gehören. Vermutlich würde sie auch ständig an andere denken, die sie besser fand. Das muß man sich als Mann nicht antun.

Wenn sie später dann doch irgendwann heiraten möchte, dann muß sie halt jemanden finden, der damit klar kommt. Ich bin mir schließlich auch was wert.

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Mir ist das egal schön freue mich wenn du auch Spaß hast und Erfahrungen hast.

Es gibt keine Doppelmoral, niemand findet es toll, wenn Männer eine Frau nach der anderen flachlegen, ganz im Gegenteil!

Auch wenn eine kleine, laute Minderheit etwas anderes behauptet, aber die meisten Menschen wollen einen treuen, verlässlichen Partner. Wer ständig mit anderen im Bett landet, ist weder treu noch zuverlässig.

Egal, ob Mann oder Frau. Will man wirklich jemandem sein Leben, sein Vermögen, seine Zukunft anvertrauen, der/die das Spiel schon mit zig anderen durchhat? Eher nicht.

Das Leben bietet viel mehr als Vergnügen und Spaß.   Alles hat Konsequenzen, die Symbolik und das Bild der Frau in dem, was sie darstellt und erreicht (Geburt, Sanftmut usw.), unterscheidet sich von dem des Mannes