Was tun gg. Zwangsgedanken?
Hey, ich habe seit etwas über einem Monat Zwangsgedanken, nämlich ob ich pädophil bin. Das geht so weit, dass ich mich täglich mehrmals zu meiner Selbstbestätigung testen muss, ob mich ein Kind erregt, oder der Gedanke daran, wie es wäre mit einem Kind zu schlafen, ob der mih erregt. Natürlich erregt es mich nicht, mänchmal löst es sogar einen kleinen Ekel in mir aus aber auch nicht übertrieben. Einmal musste ich mich sogar testen, ob ich auf Bilder von einem Kind am Strand masturbieren könnte. Natürlich habe ich es nicht getan, aber ich musste mich testen. Das absurde daran ist, dass ich mich vorher mit einem Bild von einer Frau in Unterwäsche erregen musste, um überhaupt eine Erektion zu bekommen. Jedenfalls hätte ich masturbieren können, aber nicht weil ich das Kind erregend fand, sondern war es für mich, als hätte ich gegen eine weiße Wand geschaut, also hatte ich keine Fantasien mit dem Kind, ich hätte genau so gut auf ein Bild mit ner Katze oder so gucken können und ich wäre gekommen, einfach weil ich nicht wirklich auf das Bild geachtet habe. Ich hab zwar draufgeguckt hatte aber andere Fantasien mit ner Frau in meinem Alter.
Jedenfalls ist es schon so weit gekommen, dass ich täglich diese Tests mache, auch wenn ich in der Stadt unterwegs bin, schaue ich mir Kinder an um zu gucken ob ich sie attraktiv finde. Wie gesagt, das ist nie der Fall, aber es gibt immer so einen Prozent der mir dann sagt, bist du dir sicher ob du das nicht attraktiv findest? Obwohl ich mir sicher bin das ichs nicht attraktiv finde. Was kann ich dagegen tun? Und nein das ist keine Trollfrage oder so.
3 Antworten
Hallo Roberto
- "Zwangsgedanken" sind bis zu einem gewissen Grad erstmal was völlig normales. Auch negative Zwangsgedanken hat jeder mal. Manchmal geht man unterbewusst eben schon mal "Rechtfertigungsreden" durch oder bereitet sich auf unangenehme Situationen vor.
- Es ist auch normal, sich selbst sexuell ab und an wieder in Frage zu stellen und sich eventuell (wie Du) zu testen. Auf einem Geburtstag von einem homosexuellen Freund war ich letztlich beispielsweise enorm positiv von so einer "Männer-Kneip" überrascht. Und obwohl ich komplett hetero bin, stellt man sich da natürlich ganz kurz die Frage: "Wäre das doch was für mich?" Kann man sich dann ja mit nein beantworten und wieder gut sein lassen.
- Wenn das für Dich zum Problem wird und Dich so stark unter Druck setzt, dass Du schon eine Routine entwickelst und das gleiche, anscheinend "unerledigte" Problem immer wieder und öfter überprüfen musst, dann wird das jedoch langsam zu einer Phobie, die das Leben wirklich sehr belasten kannst. Du bist da anscheinend noch in der Anfangsphase und somit kannst Du durchaus noch die Reißleine ziehen.
Stell Dir generell mal die Frage, warum Du so eine riesige Angst hast, pädophil zu sein. Damit meine ich: Warum glaubst Du Dir selbst nach so vielen Tests immer wieder nicht, dass Du NICHT pädophil bist?
Ganz nebenbei ist Pädophilie übrigens ein sehr schwieriger Begriff. Oft wird hier von sexueller Zuneigung zu vor-pubertären Kindern gesprochen, also von einem Alter bis ca. 13 Jahren. Das ist schon recht niedrig und zwar bewusst, denn ab der Pubertät werden Frauen für Männer eben einfach schnell mal attraktiv.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie fast jeder Mann ab und an mal fragt, ob er da nicht ein zu junges Mädchen zu attraktiv findet. Aber weißt Du was, DU machst ein Problem daraus.
Selbst, wenn Du mal eine 14-Jährige sehr ansprechend findest, dann hast Du Dich ja unter Kontrolle und begehrst sie nicht sofort. Du machst solche jungen Frauen weder an noch willst Du das überhaupt. Wo liegt also Dein Problem? Durch Deine "Tests", bei dem Du ja sogar Masturbation-Experimente eingeschlossen hast, zelebrierst Du Deine Unsicherheit ja förmlich, anstatt sie zu akzeptieren und mit Lockerheit zu nehmen. Und DAS ist wirklich ein Problem.
Geh ein für alle Male tief in Dich und mach Dir klar, dass Du damit kein Problem hast, manifestiere den Gedanken in Dir und denke Dir ein Gegensymbol dafür aus. Beispielsweisen etwas, was für Dich im Leben stabil ist und Reife ausdrückt, mit dem Du Selbstbewusstsein, Stärke und Energie verbindest. Danach lässt Du solche Sachen sein und lachst ein bisschen über Dich selber, wenn solche Gedanken wieder kommen und denkst an dieses positive Symbol, um Dir die Unsicherheit der Zwangsgedanken wegzuräumen.
Falls Du das alles nicht schaffst und die Zwangsgedanken bzw. -handlungen Dir den Alltag zunehmend erschweren, dann suche bitte einen psychotherapeutische Behandlungsplatz, um Dir helfen zu lassen. Dort wird es dann gar nicht sehr viel um Pädophilie als viel mehr um Deine "unerklärliche" Phobie und Zwangshandlung gehen.
Gruß, Tailor
Danke, das war mal echt hilfreich. Und ja, das Ding ist, ich würde es ja lassen wollen nur MUSS ich mich zur Selbstbestätigung testen ob es nicht doch so ist. Als erstes fange ich an, dieses Tests zu lassen, die sind glaube ich auch ein großer Teil des Problems, daraus besteht das Ganze ja
Zwangsgedanken sind keine Krankheit, sondern Ausdruck einer krankmachenden Lebenseinstellung oder Ausdruck einer psychischen Störung.
Kennzeichen erfolgloser Menschen, die meist auch unglücklich sind,
…. ist die Beschäftigung mit negativen Gedanken
… ist eine Lebenseinstellung, bei der es hauptsächlich um Vermeidung irgendwelcher Nachteile geht.
So eine Lebenseinstellung macht krank.
Wenn Du ein erfolgreiches Leben führen, gesund und zufrieden leben möchtest, dann setze Dir gute Ziele, die Du erreichen möchtest. Und dann setze Dich mit voller Konzentration dafür ein, dass Du Deine guten Ziele auch erreichst.
Ein Leben, von Zwangsgedanken begleitet, kennt wenig Sinn. Hast Du auch gute Ziele, dann sind Schritte, die Dich diesen Zielen näher bringen, sinnvoll. Faustregel: Je mehr Sinn Du in Deinem Leben siehst und verfolgst, je weniger haben Zwangsgedanken Platz.
Manchmal kommt der Mensch in seiner negativen Spirale unnützer Gedanken alleine nicht raus. Wenn das bei Dir der Fall sein sollte, dann geh bitte zu einem Therapeuten oder Psychologen.
es gibt 1.000 Merkmale. Ich kann Dir nur eine Faustformel nennen.
Im Normalfall hat der Mensch laufend gute und konstruktive Gedanken, wie auch blöde Ideen und negative Gedanken. Der gesunde Mensch entscheidet zwischen beiden und wählt aus, welche Gedanken er gut findet und die er weiterverfolgen möchte. Zeichen einer Störung liegt vor, wenn negative Gedanken zu entscheiden scheinen, den Menschen binden, ob er diese negativen Gedanken möchte oder nicht.
So eine Störung kann ein Hinweis auf eine Neurose oder Psychose sein.
Die Neurose verleugnet die Realität nicht, sie will nur nichts von ihr wissen; die Psychose verleugnet sie und sucht sie zu ersetzen.
Gehe bitte zu Deinem Hausarzt, bei Bedarf bekommste Medikamente gegen Zwangsgedanken ( manche Antidepressiva helfen hier gut ) !!!
okay gut, danke sehr. ich weiß ja auch das es dumm ist weil ich ja eben nichtmal kinder attraktiv sondern höchstens knuffig finde oder so
was ist eine psychische störung, welche merkmale hat sie?