Was spricht dagegen das eine Frau Erfahrung sammelt?
Letztens hatte ich mit einer Freundin eine Diskussion in der es genau um diese Fragestellung ging. Wenn Männer sexuelle Erfahrung sammeln, dann ist es männlich und in Ordnung, sobald das eine Frau macht, wird gesagt das sie schl+pig ist und sich so etwas nicht gehört. Wieder einmal eines der bekannten Vorurteile. Wie steht ihr dazu?
Findet ihr es in Ordnung wenn eine Frau sexuelle Erfahrung sammelt oder seid ihr da einer ganzen anderen Meinung? Würde mich unheimlich interessieren.
41 Stimmen
21 Antworten
Wer einen Schlüssel hat, der in jedes Schloss passt, der hat den Master-Key. Wer aber ein Schloss hat, in das jeder Schlüssel passt, der hat einfach nur ein billiges Schloss.
Diese Aussage wirst du von vielen Kerlen bekommen, wenn du diese Frage stellst. Wer das Ganze nur oberflächlich betrachtet, sieht darin eine verallgemeinernde, wenn nicht sogar frauenfeindliche Aussage. Aber wie so oft steckt in dieser Aussage ein gewisser Grad an Wahrheit.
Zunächst ein mal geht es um die Rollen der Geschlechter in der Reproduktion. Frauen sind in der menschlichen Spezies die natürliche Evolution, sie sind Mutter Natur. Sie entscheiden, wer sich fortpflanzen darf, und wer nicht. In fast allen Fällen, in fast allen Beziehungen hat die Frau den Mann ausgewählt, und nicht unbedingt anders herum.
Das ergibt aus evolutionärer Sicht absolut Sinn, immerhin sind Frauen nach dem Geschlechtsverkehr (ohne dabei an Verhütung zu denken, denn deine Biologie interessiert die Veränderungen in deiner Gesellschaft nicht) für mindestens 9 Monate unfruchtbar.
Wenn eine Frau also mit vielen Kerlen schläft, zeugt das davon, dass sie keine hohen Ansprüche stellt. Folglich wird man auch an sie keine hohen Ansprüche stellen können, was sie in den Augen von heterosexuellen Männern unattraktiv macht. Und auch Frauen, die durchaus um die qualitativ hochwertigen Männer konkurrieren, werden dies denken und dich daher für keine ernstzunehmende Konkurrentin halten. Du musst aber bedenken, dass niemand diese Dinge tatsächlich bewusst denkt - all diese Evaluation, die ich hier beschrieben habe, findet unterbewusst statt.
Hinzu kommt, dass es mittlerweile mehr, als genug Frauen gibt, die willkürlich mit Kerlen schlafen, ohne Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen und ein Mindestmaß an Integrität beizubehalten. Und diese Frauen werden besonders kritisiert.
Wieso werden Männer in dieser Hinsicht nicht kritisiert? Nun, wie gesagt - die Evolution im Menschen wird durch Frauen gesteuert. Wenn ein Mann es also schafft, mit vielen Frauen zu schlafen, zeugt das davon, dass er in der Lage ist, Frauen von sich zu überzeugen, folglich also ein qualitativ hochwertiger Kerl sein muss. Wie gesagt, diese Meinungsbildung findet komplett unterbewusst statt.
Übrigens gibt es auch bei Männern ein "zu viel". Die Grenze liegt nur höher, als bei Frauen. Also es ist nicht so, als würden Männer für dieses Verhalten nicht kritisiert. Sie haben lediglich etwas mehr Spielraum.
finde deine antwort sehr interessant. Ist mir persönlich zu aller "Freud"
ich persönlich bin der Meinung das wir Menschen uns viel zu oft auf die evolution stützen und unser ehemalige verhaltensmuster als entschuldigung sehen.
gerade die evolution ist für mich ein grund warum wir das eben nicht einfach so abtun sollten. der moderne Mensch hat soviele Muster entwickelt, die sogar gegen jede evolution sprechen und unser überleben sogar behindern. Ich denke wir messen dem alten unbewussten aus der vorzeit zuviel macht. Selbst das unbewusste hat sich mit den jahrtausenden geändert.
aber ist nur meine persönliche Meinung. danke für deine Antwort.
Geht mehr wie in Ordnung. Ich fand es immer toll, wenn eine Frau mir noch was neues zeigen konnte.
Sexuelle Erfahrung führt bei einer Frau ja nicht zu Abnutzungserscheinungen! Für mich ist das nichts negatives, sondern ganz im Gegenteil, etwas Positives.
Dabei gehe ich natürlich sehr selbstverständlich davon aus, dass man sich bei den Aktivitäten verantwortungsvoll geschützt hat - weil das für mich ganz normal dazu gehört.
Allerdings nur, weil ich finde, dass das für beide Geschlechter gelten sollte. Sex sollte nur in der Ehe stattfinden und nur mit einem Partner im Leben.
Was sollte daran schlimm sein? Dieser "Schl*mpenvorwurf" kommt eher von leicht frustrierten Männern (ausgenommen man meint eine Person, die mit anderen verkehrt, wohl wissend, dass ihre Partner in einer anderen Beziehung sind).
Warum sollte das ein Privileg der Männer sein?
Ich finde es legitim, dass Frauen sich das Recht nehmen, sich sexuell auszutoben.
Ist zwar nichts für mich, aber wer es möchte, der soll es tun...