Vertikutieren bei nassem Rasen? Oder sollte er besser trocken sein?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Mach das in ein paar Tagen, wenn alles wieder trocken ist. Wenn Du jetzt durch gehst, erreichst Du nichts, im Gegenteil.

Nimm einen vertikutierer mit feststehendem Messersystem (kann man leihen) und geh bei ganz trockenem Boden los. So ritzt Du die verfilzte "Bundeswehrmatte" an, die sich gebildet hat, ziehst eine Menge Filz hervor, und alles hat wieder Luft.

Wichtig dabei ist, dass der Boden nur ganz leicht angeritzt wird. Also nicht "ackern", nur leicht Luft verschaffen.

Wenn Du das im Matschwetter machst, sieht der Boden hinterher aus, wie umgepflügt.

Der nasse Boden ist viel zu leicht von den Messern zu durchdringen, Du "eggst" damit quasi durch, als wolltest Du Kartoffeln anbauen, außerdem bleibt der nasse Wurzelfilz am Stück kleben und Du reißt zuviel Boden kaputt.

Da Du dem Gerät ja auch hinterherlaufen musst, machst Du mit den Füßen endgültig ein Matschfeld aus dem Rasen.

Warte lieber noch ein bisschen.

Wenn Du sonst nicht soviel Zeit hast, kannst Du, sobald alles durchgetrocknet ist, auch einmal schnell drübergehen und dann im Sommer nochmal, so kannst Du auch Sommerunkräuter im Zaum halten.

Ich würde das im trockenen Zustand machen, denn wenn der Boden sehr durchfeuchtet ist, besteht die Gefahr, dass Du zu viel von den Wurzeln rausreißt und zwar nicht nur die der Unkräuter.

Vertikutieren ist sinnvoll, aber man muss bedenken, dass es viele Unkräuter gibt, die viel tiefer wurzeln als Gras, beispielsweise Spitzwegerich oder auch Löwenzahn. Die kann man nur manuell per Hand ausstechen und das geht leichter, wenn es feucht ist.

Mit einem Elektrovertikutierer kann man auch nicht so viel erreichen wie manuell, was jedoch deutlich mehr Arbeit macht. Beim Vertikutierer sollte man lieber einen kräftigeren bezinbetriebenen wählen als die oft zu schwachen Akkugeräte. Es kommt auch auf die Rasenfläche an und ob der Boden uneben ist.

besser wenn es trocken ist

Lieber warten bis es wieder trocken ist, denn bei nassem Gras reißt man den Boden nicht wirklich auf, sondern verursacht nur eine Matschpiste. Die Blätter, Wurzeln und Erde verkleben zudem die Messer und das Ergebnis wird Dich nicht überzeugen.

Wichtig ist es auch, die richtige Tiefe einzustellen, denn der Boden soll nur angeritzt werden und nicht umgegraben. Es geht darum den verfilzten Gras und Unkräuterwust zu entwirren, bzw. auszureißen.

Klee und auch andere Unkräuter wachsen mit langen Stängeln, die sich flach auf den Boden legen. Hier hilft ein Rasenmähen nichts, denn man kann die langen, flach am Boden liegenden Ranken gar nicht abschneiden. Darunter geht das Gras kaputt und es ist zwar trotzdem eine Grünfläche, aber kein Rasen mehr.

Du brauchst auch einen leistungsstarken Vertikutierer, denn es gibt Akkugeräte, die sind zu schwach um den Filz zu entwirren.

bodenbearbeitung immer NUR im trockenen zustand.