Sich selbst sexualisieren?

3 Antworten

Du merkst schon selbst, dass Deine Einstellung falsch ist. Du funktionierst die Liebesbeziehung langsam um in ein Instrument, welches Deiner Bestätigung oder auch Deinem Geltungsbedürfnis dient.

Anstatt dankbar zu sein für das Gute, was Du erleben darfst, kommt bei Dir immer öfter "aber es reicht mir nicht". Damit kannst Du Dich runterziehen und auf lange Sicht die Beziehung zerstören.

Du bist unsicher. Meistens kommt so eine Unsicherheit aus eigenen Selbstzweifeln, bei dir offensichtlich auch. Und woher Selbstzweifel kommen ist unterschiedlich. Traumatische oder negative Erfahrungen, schlechtes Verhältnis zu den Eltern (ich persönlich kenne das z.B auch von Vaterkomplexen) und und und.

Was da hilft : Unsicherheiten ansprechen, erklären wie du dich fühlst, eventuell eine Therapie in Betracht ziehen. Manchen Menschen hilft Sport, wichtig ist aber dass du trotzdem nicht vor deinen Problemen wegläufst.

Hallo Lisa5360,

in unsere Gesellschaft ist insofern eine Sexualisierung zu beobachten, dass alles auf Sexualität hinausläuft, sich Sexualität auch über eine Attraktivität anbahnt und nur zwischen attraktiven Menschen gegeben sein würde.

Pausiert Sexualität oder bleibt sie aus, schließt sich daraus schnell ein Mangel an Attraktivität.

Es läuft aber nicht alles auf Sexualität und auch nicht auf eine notwendige gegenseitige Attraktiviät hinaus. Vielmehr dürfen Menschen sich auch in einer Einheit miteinander wahrnehmen und dies als Basis für eine Partnerschaft betrachten. Einheit drückt sich in dem Moment in sehr großer Nähe zueinander aus - und die größte Nähe wäre Sexualität, da es näher körperlich nicht geht.

Es ergäbe sich damit Sexualität in genau einer umgekehrten Sichtweise - und das ohne dieses Paradigma einer Sexualisierung.

Wir beobachten häufig Erwartungshaltungen gegenüber Sexualität. Dabei darf es in der Einheit so sein, dass immer etwas von uns selbst ausgeht. Die Initiative darf damit auf Euch beiden liegen - und vielleicht im Moment auch ein Stück weit auf Dir, wo Du Deinen Freund in der Einheit wieder ein Stück weit sein darfst.

Wir beobachten auch wieder gesellschaftlich paradigmatisch Sexualität als exklusiv in einer Partnerschaft. Das mag mit der Sexualisierung zusammenhängen. Die Abwesenheit von Sexualität mag so den Anschein erwecken, als würde die Partnerschaft "wackeln". So besteht das Bedürfnis nach sexuell exklusiver Aufmerksamkeit, um die Partnerschaft als fest zu betrachten.

Auch hier ist es wieder die Einheit, die als Basis einer Partnerschaft die Exklusivität der Sexualität ablöst. Dennoch darf Sexualität individuell in der Partnerschaft verbleiben, wo sie sich allgemein gesehen auch als etwas für alle Beteiligten Gemeinsames darüber hinaus ausprägen kann.

Hier sei einfach auf Deinen Freund fokussiert, damit er auch fühlt, dass es nur er ist, um den es sich dreht.

Neben der Sexualität gibt es sehr viel andere Dinge großer Nähe: z.B. das Kuscheln, z.B. gemeinsame Momente und Aktiviäten, Komplimente, usw. Und aus denen heraus darf es immer wieder noch näher werden - wo Du gern diese Initative für Euch beide gemeinsam ergreifen darfst.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung