Sexvergangenheit der Freundin klarkommen?
Hallo,
ich(28) und meine Freundin(27) sind bereits 11 Monate in einer Beziehung. Sie ist charakterlich sowie Optisch meine absolute Traumfrau. Unsere Beziehung läuft im Grunde hervorragend - wenig Streit, selbe Interessen etc. Lediglich unser Sexleben ist meiner Meinung nach nicht optimal. Sie kommt regelmäßig zum Orgasmus, aber nur durch meine Fingerfertigkeit. Sex haben wir nur selten. Seit Beginn der Beziehung maximal 1-2x die Woche. Die letzten Monate vielleicht 1x alle 2 Wochen. Ich weiß, dass sie in der Vergangenheit fast täglich, über Jahre hinweg, Sex hatte. Außerdem steht sie auf „schlagen“ „würgen“ und diesen, ich nenne mal „dreckigen Sex“. Ich bin leider überhaupt nicht so und denke ständig an die Vergangenheit von ihr. Sie hat mit mir vielleicht einen Mann mit dem sie auf der harmonischen Ebene glücklich ist, aber das Verlangen beim Sex kann ich bei ihr definitiv nicht stillen. Ich muss auch gestehen, dass meine Gedanken an ihre Vergangenheit mich sehr überfordern und mich wütend machen. Jeder Mann möchte das beste und alles für seine Frau sein - ich bin es aber nicht. Wir haben oft über dieses Thema offen gesprochen und Sie versichert mir, dass sie mit allem was wir haben zufrieden ist. Aber jetzt ernsthaft, eine Frau dir ihren Mann über alles liebt, würde niemals sagen „ja, schön das es dir aufgefallen ist. Mir ist das zu wenig und hart genug - streng dich mal an“. Mir ist bewusst, dass ihre Vergangenheit mich nichts angeht - das ganze Thema bedrückt mich aber so dermaßen, dass es ja sogar unser Sexleben beeinflusst. Es geht sogar soweit, dass ich an bestimmten Tagen, sehr wütend werde. „Valentinstag, Geburtstage“ - weil ich weiß, was sie mit ihren vorherigen Typen getrieben hat. Mich zerfrisst der Gedanke, dass ich eine Frau liebe, die sowas liebt. Ich höre mich zu 100% sehr egoistisch und unreif an, möchte allerdings nur Tipps wie ich mit ihrer Vergangenheit umgehen kann.danke.
felix
12 Antworten
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Ich finde es gut, dass du so ehrlich zu dir selbst bist, du bist sehr reflektiert, was man heutzutage selten sieht.
Aber kommen wir zu Antwort.
Es gibt Menschen, mit denen kommst du super auf der zwischenmenschlichen Ebene klar, das kann sogar dein Traumpartner sein, aber im Bett hat man eben einfach unterschiedliche Vorstellungen. Das ist mir auch schon passiert. Man kann versuchen Kompromisse zu finden, aber wenn eure Vorstellungen von einem befriedigenden Sexualleben so weit auseinandergehen, wird das dauerhaft nicht funktionieren. Sie wird das definitiv auf Dauer vermissen. Wie du schon sagtest, es ist gar nicht deins und ekelt dich sogar an.
Und ja, ich denke, sie belügt dich darüber, dass sie zufrieden ist, nicht aus böswilliger Absicht, keines falls, ganz im Gegenteil. Ich denke, sie glaubt sogar fest daran, dass es so ist, weil sie eben Gefühle für dich hat, aber ich denke da belügt sie sich auch selbst etwas. Das merkt man ja auch daran, dass ihr Verlangen nach Sex deutlich nachlässt.
Hier ist niemand Schuld, man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Jedoch wird diese Beziehung langfristig in die Brüche gehen. Aber nicht nur deswegen, weil ihr sexuell komplett inkompatibel seid. Was ich hier rauslese, ist auch ein massiver Mangel an Selbstbewusstsein deinerseits, das wirkt auf die meisten Frauen auch sehr unattraktiv.
Damit kannst du nicht einfach "umgehen", das Problem ist nicht ihre Vergangenheit, das Problem ist, dass ihr eine unterschiedliche Vorstellung von gutem Sex habt.
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Puh schwierige Aussage. Eine Beziehung muss nicht zwangsläufig in die Brüche gehen, weil man sich nicht in allem 100 % einig ist. Das gibt es auch gar nicht - wer danach sucht, wird nie zufrieden sein.
Stimme ich dir vollkommen zu, aber eine Beziehung muss genau so eine Basis haben um dieses Verhältnis zueinander aufzubauen. Und vor allem muss diese Basis es auch wert sein, eine glückliche Beziehung überhaupt möglich machen. Was bringt dir das in eine Beziehung zu gehen, bei der sie unzufrieden ist, ihr Sexualverlangen nachlässt und er sich vor dem, was sie glücklich machen würde, ekelt? Denkst du, das ist eine solche Basis, auf der man so ein Verhältnis aufbauen kann? Oder eine Basis, auf der man überhaupt eine gesunde Beziehung aufbauen kann, die beiden glücklich macht?
Ich denke nicht.
An einer Beziehung müssen beide ihr Leben lang arbeiten, damit das funktioniert braucht es von Zeit zu Zeit offene Gespräche UND dann auch Vertrauen. Nämlich einerseits dafür, um offen miteinander zu sprechen über seine Bedürfnisse und Gedanken sondern auch Vertrauen dann in die Dinge, die man als Antwort bekommt.
Auch hier stimme ich dir wieder zu, 100 %. All das sind Grundvoraussetzungen einer gesunden Beziehung, ohne das kann es nicht funktionieren, wie ich dir aber oben schon sagte kann man sowas nur haben, wenn beide Partner überhaupt in dieser Beziehung glücklich werden können.
Ich verwende hier gerne den Dom/Sub Vergleich, der auch hier zumindest teilweise sehr treffend ist. Stell dir vor, du bist im Bett eine sehr devote Person, lernst jemanden kennen, verliebst dich alles schön und gut, Friede Freude Eierkuchen. Nun ist die andere Person aber ebenfalls sehr devot im Bett und du wünschst dir einen dominanten Partner. Die Gefühle für die andere Person sind nach wie vor da, aber kein Gespräch, kein Kompromiss wird irgendwas daran ändern, dass es sexuell nicht passt und genau das meinte ich oben mit der Aussage, die du hier als Misstrauen darstellst. Es ist natürlich das man anfangs alles in die Beziehung steckt, gerade nach 11 Monaten, da ist alles noch frisch. Man macht sich Pläne für die Zukunft, alles schön und gut, aber trotzdem passt es im sexuellen Bereich nicht und das wird sich auch in Zukunft nicht zum positiven ändern, ganz im Gegenteil.
Jetzt frage ich dich. Wie willst du hier fortfahren? Soll diese Beziehung also fortgesetzt werden, wissentlich das ein unlösbarer Konflikt zwischen den beiden steht, oder wäre es vielleicht nicht doch besser jemanden zu finden, mit dem beide glücklich werden können?
Die Frage ist nicht: wie kann ich mit meinem Partner glücklich werden. Die Frage ist: ist das eine Basis, auf der man ein gemeinsames Glück aufbauen kann!
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Hallo Felix, ich verstehe dich da zu 100%.
Da sie eben auf den harten Sex steht, dann komm ihr vielleicht etwas hingegen. Das geht auch ohne sie direkt zu würgen. Sei allgemein etwas dominanter (halte ihr vielleicht einfach mal den Mund zu, z.B. in der Löffelchenstellung).
Das mit der Vergangenheit ist wirklich sehr schwer. Rede weiterhin offen mit ihr darüber, sag ihr, dass du dir deswegen viele Gedanken machst. Wenn sie dich wirklich liebt, dann wird sie die beistehen.
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Ich weiß, daß Ferndiagnosen immer problematisch sind und ich weiß, daß meine Meinung konträr zu den Meinungen der meisten anderen hier ist.
Ich kann Dich verstehen. Zu wissen, daß Deine Freundin mit zig oder hunderten Partnern jede Sexualpraktik, alles, was man mit ihrem Körper und mit ihren Körperöffnungen anstellen kann, x-fach ausprobiert hat, stellt eine Herausforderung dar.
- Gibt es überhaupt noch etwas, was man mit ihr neu entdecken kann?
- Gibt es irgendetwas mit dem man sie überraschen könnte?
- Gibt es Dinge, die Dir Spaß machen würden, die sie schon längst abgehakt hat?
- Ist Sex für sie überhaupt (noch) mit Intimität und Bindung verbunden oder ist das für sie nur eine Art Spaß zu haben und Du bist jederzeit durch einen anderen Orgasmus-Dienstleister ersetzbar.
- Wo stehst Du im Vergleich zu anderen? Die meisten Frauen haben ein kumulatives Gedächtnis. Das heißt, sie erinnert sich (un/bewußt) daran, daß sie schon einmal ein angenehmeres Gefühl beim Doggy hatte, daß schon einmal ein Penis besser paßte, daß einmal einer besser lecken konnte, daß es (einmal) einer/mehrere schafften, sie beim Verkehr zum Orgasmus zu bekommen usw. - kommt sie auf Dauer damit klar, daß Du nicht das Optimum darstellst?
Ihre Vergangenheit geht Dich schon etwas an. Was denkst Du denn, weshalb ein Arbeitgeber Deinen Lebenslauf sehen möchte? Es ist wichtig zu wissen, welche Erfahrungen und welches emotionale ´Gepäck´ der Partner hat. Ich meine damit nicht eine Aufzählung der Sexualpartner und der Erlebnisse. Es geht wirklich darum welche Erfahrung jemand daraus zieht. - Zur Verdeutlichung: Es ist nicht wichtig wann, mit welcher Hand jemand auf eine Herdplatte gegriffen hat, sondern nur, daß man weiß, daß man sich auf einer Herdplatte die Finger verbrennen kann.
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Also ist im Endeffekt nicht sie das Problem.... sondern du?
Sie "kommt" durch manuelle Stimulation? Wow, ist doch toll. Es gibt genug Frauen auf der Welt die nicht mal das erleben können (weils halt nicht mit anderen klappt oder der Partner sich anstellt).
Sie hat, mit ihren 27 Jahren, eine sexuelle Vergangenheit. Soweit normal, oder etwa nicht? Sie ist fu.... 27 Jahre alt, kein Kind mehr.
Du beschwerst dich über "wenig" Sex, gleichzeitig erwähnst du aber das es wöchentlich stattfindet. Und einige Sätze weiter erwähnst du das dich die ganze Situation so mitnimmt das sich das auf das Sexleben negativ auswirkt.
Es kommt hin und wieder vor das eine Person eines Paares auf die einen oder anderen Handlungen beim Sex steht, oder im Alltagsleben auf bestimmte Dinge Wert legt..... während die andere Person dieser Beziehung eher auf etwas anderes steht oder auf andere Dinge Wert legt.
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ich sags ja nur ungern, aber ich glaube nicht dass ihr auf längere zeit zusammen sein könnt. wenn ihr da so unterschiedlich seid wird das nichts. sex spielt eine recht große rolle und wenn es da nicht passt isses schwierig
Puh schwierige Aussage. Eine Beziehung muss nicht zwangsläufig in die Brüche gehen, weil man sich nicht in allem 100% einig ist. Das gibt es auch gar nicht - wer danach sucht, wird nie zufrieden sein.
An einer Beziehung müssen beide ihr Leben lang arbeiten, damit das funktioniert braucht es von Zeit zu Zeit offene Gespräche UND dann auch Vertrauen. Nämlich einerseits dafür, um offen miteinander zu sprechen über seine Bedürfnisse und Gedanken sondern auch Vertrauen dann in die Dinge, die man als Antwort bekommt.