Klinik für Depression/Burnout/Essstörungen usw. - Drogentest o.Ä.?!

4 Antworten

Ob Du Drogen nimmst oder nicht ist relevant für die Therapie... aus verschiedeen Gründen, die im Einzelnen zu weit gehen um hier detailliert erklärt werden zu müssen: Denn um diese Kleinsch@ißerei geht es hier gar nicht - und die rechtlichen Geschichten sind unerheblich... das wird hier in den Antworten für Dich deutlich.

Der Punkt ist: Was kannst Du innerhalb Deiner Therapie erwarten?

Wie kannst Du Hilfe,- gute Konzepte und Unterstützung für Deine Lebenslagen erwarten, wenn Du nicht mitarbeitest?

Sollen die Therapeuten Wunder aus Dir lesen? - Das geht nicht.

Nur wenn Du offen bist- ehrlich kann man so gut wie möglich die einzelnen belastenden Streßfaktoren herausarbeiten.... wenn nicht??? wie sollte das gehen?

Du bist kein kaputtes Auto--- "... rinn in´ne Werkstatt, dreunhu´nnertfuffzich Emmemchen auf die Theke gebättert un´ jetz´ läuft der Motor wieder rund..."

Du musst mitarbeiten... denn nur Du kannst die Verantwortung und das Handeln übernehmen. Du wirst begleitet, wirst Vorschläge erfahren... aber ohne Deine Mitarbeit... und das Umsetzen, dass ja nach dem Klinikaufenthalt von Dir ganz alleine weitergeführt werden muss - geht das alles den Bach runter. Ist sonst, wie wenn Mutti früher zum Essen rief: "Um 6´se bist´e daheim- da wird Ab´nd gegessen... Basta!"

Wenn Du volljährig bist, eigene Wohnung und so.....Wirst Du den Rest Deines Lebens um 18:00h zu Hause an Deinem Tisch sitzen und ne Scheibe Brot schmieren, nur weil Mutter das mal eingeimpft hatte? Mitnichten! Du wirst um 22:00h oder nur früh und mittag essen.... Du wirst um 20.00h zum Chinesen gehen oder in der Kneipe sitzen, weil..."Fünf Bier sind auch ein Schnitzel.."

Denn Du weißt selber was Du willst... und egal ob es sinnvoll ist oder nicht... Du wirst es mal so und mal so tun... denn Du bist Dein eigener Herr.

Darum kann keine Therapie Dir Deine Verantwortung für Dein Leben abnehmen. Und kein Therapeut kann Dir erzählen, was Du tun sollst... das musst Du schon selbst besorgen!!

Darum geht es in einer Therapie nicht um strafrelevante Geschichten (es sei denn, Du stelltest Dich als Serienmörder heraus :-) )... sondern um Offenheit.

Du wirst diese Klinik nach 6,8,12 Wochen verlassen... und Deine Geheimnisse bleiben dort sicher verwahrt.

Darum geht es: Wenn Du verheimlichst, verschleierst... manches nur nicht benennst... dann wundere Dich nicht, wenn auf die erste eine zweite... eine dritte ... usw. Therapie folgen muss.

Es liegt an Dir

Sincerly Norbert

Der Grundpunkt ist erst einmal, das man dich für deine Aussage, Drogen konsumiert zu haben, nicht rechtlich belangen kann, auch aufgrund der Natur der Klinik und der Schweigepflicht des Klinikpersonals.

Ein anderer wichtiger Punkt ist natürlich der Grund deines Besuches dort, denn in der Regel macht man das ja nicht zum Spaß, und da kann die Vorgeschichte psychisch durchaus relevant sein. Sollte das eine psychiatrische Fachklinik sein, dann hört man das sicherlich auch nicht zum ersten mal, also nichts was einem peinlich sein sollte.


PandyBanksy 
Beitragsersteller
 11.07.2012, 18:47

Okay gut danke!! Wissen Sie ob sowas wie Dextrometorphangebrauch anzugeben ist?!

0
Propanon  11.07.2012, 19:05
@PandyBanksy

Ich möchte nicht mutmaßen, aber da es vermutlich nicht als Hustenstiller verwendet wurde, dann würde ich es angeben.

0

Wenn Drogenkonsum nicht ursächlich ist für die Entwicklung der Krankheit deretwegen Du Dich in Behandlung begibst, kannst Du auf Angaben wie "gelegentliche Hustenstiller-Einnahme" getrost verzichten, denn die exakte medizinische Begriffsdefinition von "Drogen" ist sehr weit umfassend und beinhaltet u.a. auch Tee, Kaffee, Nikotin, Zucker u.v.a.m.

Da aber nicht davon auszugehen ist, dass Kaffee- oder Teekonsum getestet werden, denke ich, dass für die Kranheitsbehandlung nicht relevanter Substanzkonsum auch nicht angegeben werden muss oder sollte.

Drogenkonsum ist relevant. Es zeigt dein Suchtverhalten. Außerdem können Drogen Auswirkungen auf deinen Geisteszustand haben (z.B. duch Haschisch ausgelöste Depresssionen,...) bzw. der Grund für Symptome sein, die ansonsten deiner Krankheit zugeschrieben würden. Nur die Kenntnis aller Umstände ermöglicht eine richtige Diagnose und Behandlung.


PandyBanksy 
Beitragsersteller
 11.07.2012, 18:44

Okay danke, aber im Grunde wenn die Krankheit vor einem sehr sehr seltenen Drogenkonsum kam ist es ja recht irrelevant, und was ist mit Angaben von sowas wie etwas häufigerem Dextrometorphangebrauch? Nach sowas ist ja nicht gefragt...

0
KieraCameron  11.07.2012, 18:52
@PandyBanksy

Auch seltener Konsum ist relevant. Antworte vollständig und wahrheitsgemäß, wenn du möchtest, dass dir geholfen werden kann. Also verschweige den Hustenblocker NICHT, da du ihn ja nicht aus medizinischen Gründen genommen hast, sondern um einen Kick zu bekommen. Insbesondere, da Dextromethorphan Psychosen auslösen kann.

0