Ist sexuelle Belästigung Geschmackssache?
Also wenn man jemandem 20 Sekunden auf den Arsch schaut ist es sexuelle Belästigung, aber wenn man 20 Sekunden auf den Daumen schaut nicht oder wie
12 Antworten
Beispiele für Belästigung mit sexuellem Bezug:
- Anzügliche oder herabsetzende Bemerkungen über das Aussehen
- Hinterherpfeifen, Cat calling
- indiskretes Ausfragen über Lebensführung und Liebesleben
- Aufforderungen zu sexuellen Handlungen
- sich Entblößen
- Anbringen oder Versenden pornografischer Darstellungen
- aufdringliche Blicke
- unerwünschter Körperkontakt
- wiederholte körperliche Annäherungen, die zufällig erscheinen
- unangemessene Briefe, Anrufe, Nachrichten oder Geschenke
- sexuelle Anspielungen, obszöne Witze, Gesten und Kommentare
- Nachstellen, Verfolgen oder Bedrängen
- Körperliche Gewalt, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung
https://diskriminierungsschutz.uni-halle.de/howto/sexuelle_belaestigung
heutzutage stehen eigentlich fast alle informationen im internet - gerade wenn es um straftaten geht sind diese in der regel auch irgendwo hinterlegt. man muss halt mal google nutzen. des is z.b. eine der seiten die direkt erscheinen.
jein. der tatbestand ist gegeben - die frage is bloß ob man dagegen vorgeht. des is dann geschmackssache. aber so ises auch bei anderen verbrechen. du kannst als ladenbesitzer auch selbst entscheiden ob du nen dieb anzeigst wenn er n brot geklaut hat oder nicht.
ansonsten is des oben natürlich etwas grob umschrieben, im gesetzestext steht des dann vermutlich genauer drin.
Hallo GuteFrageDerTyp,
in keinem Bereich ist schneller eine Belästigung pauschal angenommen wie in der sexuellen Erotik. Das mag mit einer menschlichen Archaik, in der Sexualität die Hauptrolle im menschlichen Leben im Zusammenhang mit optimaler Fortpflanzung spielen mag.
Somit lässt sich sexuelle Erotik, die von Frauen, wo sie archaisch eine Art Provider für Fortpflanzung sein mögen und optimale Sexualpartner aussuchen, als Indikator für eine sexuelle Bereitschaft (archaisch zur Fortpflanzung) betrachten. Das lange Anstarren wäre ein Indikator, auf diese Bereitschaft eingehen zu wollen.
Belästigung würde es, wenn der Anstarrer nicht dieser optimale Partner wäre.
Ein Daumen ist - in einem solchen Sinne - nicht mit einer sexuellen Erotik belegt - und damit frei jeglicher potentiellen Bereitschaft, darauf einzugehen und dann einer Belästigung.
In einer aufgeklärten Gesellschaft stellt sich die Frage, warum eine solche Archaik diese überlebt hat - wo eine sexuelle Erotik einschließlich nicht sexuell belegter Erotik in eine Bewunderung führt, ohne dass es da gleich um Folgen eigener Sexual- (Fortpflanzungs-) Bedürfnisse geht. Ein Anschauen - das auch länger gehen mag - wäre nichts anderes als ein Kompliment an den eigenen Ausdruck von einem selbst.
Von einem solchen Anspruch scheint unsere Gesellschaft noch weit entfernt zu sein. Somit wird auch vor dem Hintergrund pauschalisierte Belästigung ein solches Kompiment eher kurz und still sein - somit aber auch aus der Belästigung herausfallen.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Ich denke Nicht das jemanden auf den Arsch gucken Sexuelle Belästigung ist.
Naja Es kommt eben darauf an. Am Ende entscheidest nicht unbedingt du das sondern der Eigentümer des besagten Arsches
Auf Arsch schauen ist keine Sexuelle Belästigung , sonst wären wir fast alle im Knast
Je nachdem wann sich die Person eben eben belästigt fühlt. Jeder hat da eigene Grenzen.
Wobei ich aber sagen muss, dass „schauen“ nicht wirklich zu Belästigung zählt.
"Wobei ich aber sagen muss, dass „schauen“ nicht wirklich zu Belästigung zählt".
Das empfinde ich anders. Es gibt Männer, die in der Lage sind, Frauen mit ihren Blicken auszuziehen.
Angenehm ist das nicht.
Ja, da stimme ich dir zu. Ich habe eher an „normales“ Schauen gedacht.
Natürlich sind ganz normale Blicke keine Belästigung. Diese kann man ja auch nicht kontrollieren, man muss ja auch gucken, wo man hingeht!
Aber nachher weggucken ist eben der Trick und nicht weiterstarren. Dort hört es auf, angenehm zu sein.
Mir ist schon klar, ab wann es unangenehm wird. Zumal ja auch jeder seine eigenen Grenzen hat
Entschuldige, das ist jetzt falsch rübergekommen. Ich traue dir absolut zu, den Unterschied zwischen "Blicken" und "Starren" zu kennen.
Ich wollte es lediglich noch ausformuliert haben. :)
Dann ist es aber doch Geschmackssache.
Aufdringliche blicke - ab wann ein Blick aufdringlich ist, ist demjenigen selbst überlassen.