Ist Fremdgehen "erlaubt", wenn Ehepartner pflegebedürftig ist?
Meine 60-jährige Kollegin hat seit drei Jahren einen völligst pflegebedürftigen Ehemann und seit einem Jahr eine Liebes-Sex-Affäre mit ihrem Nachbarn. Weder ihre Kinder noch ihr Ehemann wissen etwas davon. Bis jetzt hatte sich auch niemand in unserem Stadtteil darüber gewundert, wenn man die beiden mal alleine oder mit anderen Kollegen sich im Café antrafen
Einerseits freue ich mich für die Kollegin, andererseits frage ich mich wie es ihrem Ehemann geht? Wie kann man das mit dem Gewissen vereinbaren? Ist das eine Gewissensfrage? Ich kann sie einerseits hinsichtlich ihrer sexuellen Bedürfnisse sehr gut verstehen und andererseits sollte man doch ehrlich sein?
Grundsätzlich möchte ich sagen, dass ich mich hier NICHT einmischen möchte! Meine Frage bezieht sich aus reinem Interesse auf das Thema Treue und Bedürfnis.
Was würdest Du an Stelle der Arbeitskollegin machen?
12 Antworten
Der Seitensprung ist vielleicht das Ventil, aus dem sie die Kraft schöpft, mit ihrem Ehemann weiterzuleben und ihn zu pflegen. Ausserdem wissen wir nicht, ob der Ehemann nicht längst darüber informiert ist.
Im übrigen:
"Der von Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein."
"Willst Du den neben Dir stehenden [...] zu Deinem Ehemann nehmen, ihn lieben und treu sein, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet?"
Fremdgehen in einer Ehe ist auch bei Pflegebedarf des Partners nicht erlaubt.
gute frage, es gibt immer wieder solche situationen die in grenzbereiche gehen, sicher hätte der ehemann nichts dagegen und vieleicht weiß er sogar davon , wenn er ihr sowas nicht mehr bieten kann ist er sicher froh wenn sie bei ihm bleibt und sich gelegentlich die bedürfnisse stillt. macht doch auch sinn, es sind bedürfnisse mehr nicht, und jeder mensch braucht eben solche berfiedigungen, und vieleicht kann man den kranken mann auch in dieser hinsicht etwas helfen, es gibt in der schweiz eine dienstleistung für behindert die kümmern sich darum
Deine kollegin hat ihre Pflicht , für ihren Mann zu sorgen, niemals vernachlässigt, wir können nicht ermessen, was das bedeutet, für jemanden zu sorgen, der schwerstpflegebedürftig ist, ihm alles zu tun und ihn auch noch liebevoll zu behandeln. Der Geschlechtsverkehr kann nicht mehr ausgeübt werden, er fehlt ihr. das ist nichts verwerfliches, ich fände es schlimmer,,wenn sie den Mann ins Heim gäbe und sich trennt für einen anderen Mann. Kinder hat sie auch noch, diese Frau leistet etwas, wir sollten den Hut vor ihr ziehen! sie hat das Recht auf ihre Sexualität, auf ihr Frausein und holt sich das und ich gönne es ihr von Herzen. Es klappt, beide sind zufrieden, der andere stellt keine Ansprüche und wer weiß, ob ihr Mann das nicht ahnt oder ihr sogar gönnt, weil er es nicht mehr selbst kann. Sie braucht einen Ausgleich, sich fallen lassen, Bestätigung, dass sie nicht nur Krankenschwester und Mutter ist, daran ist nichts verkehrt!
Ich würde aufjedenfall mal mit dem Ehemann darüber reden .. Untreue geht garnicht und wenn man heiratet gibt man sich auch das Wort, Treue und Liebe zu schwören auch in schlechten Zeiten .. in Armut und in Krankheit! Natürlich kann man hierzu auch die sexuellen Bedürfnisse verstehen, jedoch sollte sie Klarheit schaffen, irgendwann kommt immer alles raus und dadurch, dass sie es schon so lange hingezogen hat, wird es sowieso nur noch mehr Ärger geben! Also immer ehrlich sein!