Ist es "normal", sich mit nackten Füßen zu schämen?
Bei mir ist es schon lange so, dass ich mich schäme, vor anderen Leuten meine nackten Füße zu zeigen oder sogar nur darüber zu reden. Ich fühle mich dann irgendwie fast schon, als wäre ich ganz nackt. Ich hatte hier auch schon ein paar Fragen dazu gestellt. Mittlerweile hat sich das alles auch etwas gebessert, weil ich in letzter Zeit gezwungenermaßen öfter mal die Socken ausziehen musste (z.B. für ein Fotoshooting) und mich so etwas daran gewöhnen konnte.Jetzt möchte ich wissen, ob ihr auch Erfahrungen damit gemacht habt, entweder weil ihr euch selbst mal dafür geschämt habt, oder weil ihr jemanden kennt. Und ob ihr es als psychische Störung einstufen würdet oder noch im "normalen" Rahmen.
Vielleicht noch als Klarstellung, weil es das ja anscheinend auch öfter gibt: Ich finde Füße nicht "ekelhaft" oder so. Ich habe auch kein Problem mit den nackten Füßen von anderen Leuten, es sei denn sie sind hässlich, schmutzig o.ä. Es ist nur so, dass ich bei mir selbst nackte Füße als etwas Intimes empfinde und mich ohne Socken daher entblößt fühle.
Ich füge auch noch eine Umfrage an: Was denkt ihr über Leute, denen es peinlich ist, ihre nackten Füße zu zeigen?
Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen
17 Antworten
Die Frage ist jetzt zwar schon ein paar Tage alt, ich würde aber trotzdem gerne noch antworten, weil es mir ganz ähnlich geht. Ich bin eigentlich auch nie barfuss, Schwimmbad und Strand sind die einzigen Ausnahmen und da ist es für mich auch kein Problem. Ansonsten habe ich auch im Sommer immer Schuhe an. Im Schulsport mussten wir zum Glück nie barfuss mitmachen, wenn jemand seine Sportsachen vergessen hatte oder wenn Turnen, etc. auf dem Programm stand, konnte man in Socken mitmachen, was ich auch immer getan habe. So bin ich nie in die Situation gekommen, woanders als im Schwimmbad/Strand barfuss zu sein und mich mit dem Thema zu beschäftigen.
Vor kurzem hat sich das dann geändert. Ich war bei einem Freund zu Besuch und wir wollten Badminton spielen gehen. Da ich aber keine Hallenschuhe dabei hatte und ein Paar in seiner Schuhgröße keine Option für mich war, habe ich mir gedacht, dass ich dann einfach in Socken spiele. Weil ich das in der Schule auch schon gemacht habe, ging ich davon aus, dass das eigentlich kein Problem sein sollte. Als wir dann jedoch anfingen zu spielen, fing ich schnell an zu rutschen, die Kombination Socken/Hallenboden war nicht wirklich optimal. Nach ein paar Mal ausrutschen, merkte ich, dass das so kein Sinn hat und mir blieb nichts anderes übrig als die Socken auszuziehen. Das war dann schon ein sehr komisches Gefühl und ich fühlte mich ziemlich nackt. Badminton ist ja absolut keine Sportart, die man barfuss betreibt und in der Halle hat natürlich auch niemand anderes das gemacht. Da wir aber gerade mitten im spielen waren, konnte ich mir (zum Glück) nicht so viele Gedanken machen und es lief dann ohne Socken auch deutlich besser. Als wir fertig waren, hab ich dann die Socken schnell wieder angezogen, um meine Füße nicht länger den Blicken anderer auszusetzen. Es war auf der einen Seite sehr komisch, dass die anderen meine Füße in einer Umgebung sehen konnten, wo man normalerweise nicht barfuss ist, und zum anderen hat es sich mit nackten Füßen auf dem Hallenboden wirklich sehr ungewohnt und nackt angefühlt.
Im Nachhinein war ich zwar schon ein bisschen stolz, dass ich zum ersten Mal in einer Sporthalle barfuss war und mich überwinden konnte. Allerdings weiß ich auch nicht, ob ich das nochmal schaffe. Es entstand aus der Situation heraus, wenn ich mir beim nächsten Mal vornehme, barfuss zu spielen und dann auch schon in der Umkleide die Socken ausziehe, kostet das sicherlich wesentlich mehr Überwindung. Ich bekomme jedenfalls schon Herzklopfen, wenn ich nur daran denke. Wahrscheinlich ist es am besten, wenn ich wirklich gezwungen bin, barfuss zu sein und einfach keine andere Wahl habe, so dass ich mich mit der Zeit daran gewöhne und es normaler wird.
Die Frage ist jetzt zwar schon ein paar Tage alt, ich würde aber trotzdem gerne noch antworten, weil es mir ganz ähnlich geht. Ich bin eigentlich auch nie barfuss, Schwimmbad und Strand sind die einzigen Ausnahmen und da ist es für mich auch kein Problem. Ansonsten habe ich auch im Sommer immer Schuhe an. Im Schulsport mussten wir zum Glück nie barfuss mitmachen, wenn jemand seine Sportsachen vergessen hatte oder wenn Turnen, etc. auf dem Programm stand, konnte man in Socken mitmachen, was ich auch immer getan habe. So bin ich nie in die Situation gekommen, woanders als im Schwimmbad/Strand barfuss zu sein und mich mit dem Thema zu beschäftigen.
Vor kurzem hat sich das dann geändert. Ich war bei einem Freund zu Besuch und wir wollten Badminton spielen gehen. Da ich aber keine Hallenschuhe dabei hatte und ein Paar in seiner Schuhgröße keine Option für mich war, habe ich mir gedacht, dass ich einfach in Socken spiele. Weil ich das in der Schule auch schon gemacht habe, ging ich davon aus, dass das eigentlich kein Problem sein sollte. Als wir dann jedoch anfingen zu spielen, fing ich schnell an zu rutschen, die Kombination Socken/Hallenboden war nicht wirklich optimal. Nach ein paar Ausrutschern, merkte ich, dass das so keinen Sinn macht und mir blieb nichts anderes übrig als die Socken auszuziehen. Das war dann schon ein sehr komisches Gefühl, ich fühlte mich ziemlich nackt. Badminton ist ja absolut keine Sportart, die man barfuss betreibt und in der Halle hat natürlich auch niemand anderes das gemacht. Da wir aber gerade mitten im Spielen waren, konnte ich mir (zum Glück) nicht so viele Gedanken machen und es lief dann ohne Socken auch ganz gut. Als wir fertig waren, hab ich dann die Socken schnell wieder angezogen, um meine Füße nicht länger den Blicken anderer auszusetzen. Es war auf der einen Seite sehr komisch, dass die anderen meine Füße in einer Umgebung sehen konnten, wo man normalerweise nicht barfuss ist, und zum anderen hat es sich mit nackten Füßen auf dem Hallenboden wirklich sehr ungewohnt und nackt angefühlt.
Im Nachhinein war ich zwar schon ein bisschen stolz, dass ich zum ersten Mal in einer Sporthalle barfuss war und mich überwinden konnte. Allerdings weiß ich auch nicht, ob ich das nochmal schaffe. Es entstand aus der Situation heraus und wenn ich mir beim nächsten Mal vornehme, barfuss zu spielen und dann auch schon in der Umkleide die Socken ausziehe, kostet das sicherlich wesentlich mehr Überwindung. Ich bekomme jedenfalls schon Herzklopfen, wenn ich nur daran denke. Wahrscheinlich ist es am besten, wenn ich in Situationen komme, in denen ich gezwungen bin barfuss zu sein und einfach keine andere Wahl habe, so dass es dann mit der Zeit für mich normaler wird. "Freiwillig" fällt mir das im Moment aber noch sehr schwer.
Hey. Vor kurzem habe ich mich dazu durchringen können, den zweiten Versuch zu unternehmen, wieder beim Badminton. Während das Ausziehen der Socken ja beim letzten Mal aus der Situation heraus entstand und ich nicht wirklich viel Zeit hatte, mir darüber Gedanken zu machen, war das natürlich dieses Mal anders. Ich war auf dem Weg zur Halle schon recht aufgeregt, weil ich wusste, dass ich gleich die Socken ausziehen muss und alle meine Füße sehen werden und es auch kein zurück mehr gab. In der Umkleidekabine konnte ich mich dann erstmal doch nicht überwinden und bin dann, wie beim letzten Mal, mit Socken in die Halle gegangen. Bevor wir anfingen zu spielen, habe ich sie dann ausgezogen, mit ordentlich Herzklopfen. Das Gefühl der nackten Füße auf dem Hallenboden kannte ich zwar schon vom letzten Mal, es fühlte sich aber trotzdem wieder ziemlich ungewohnt an. Am einschüchternsten war aber das Gefühl, dass die anderen meine Füße sehen konnten und trotz der langen Hose, die ich dieses Mal trug, haben zwei Personen auch ein bisschen irritiert geschaut. Ich hatte dann schon den Impuls, die Socken wieder anzuziehen, aber da ich wusste, dass ich dann im Spiel wegrutschen würde, hatte ich keine Wahl. Während dem Spielen ging es dann wieder, da war ich abgelenkt, danach war ich aber froh, wieder schnell die Socken anziehen zu können. Ich bin auf jeden Fall stolz, mich zum Barfuss-Sport durchgerungen zu haben, beim nächsten Mal will ich aber unbedingt in der Kabine schon die Socken ausziehen:-)
Naja also das stimmt nicht direkt aber ich finde das es manchmal einfach nicht passend ist.Aber was man dagegen tun soll?Einfach ganz normal anfangen die ersten Schritte sind im Bett (ist ja eigentlich sogar normal) und im Zimmer (mache ich fast immer außer vlt mal im Winter :D) und später wenn niemand zuhause ist und dann einfach normal so sah es bei mir früher aus aber eigentlich trage ich meistens doch Socken Kp wieso.Aber "Probleme" mit barfuß hab ich jetzt nicht.Bei freunden kommts auch darauf an wenn sie keine Socken anhaben hab ich meistens auch keine an zu warm :0 wenn sie welche anhaben dann lasse ich sie auch an. :-)
Füße sind die Basis, auf der wir stehen, die uns durchs ganze Leben tragen und oft missachtet werden - bis sie schmerzen. Das kann ganz schnell gehen, durch Fehlbelastung oder Abläufe im Körper, bei denen die Meridiane bis in die Füße verlaufen (chines. Medizin). Das ist einfach Wissen, das man haben udn berücksichtigen sollte.
Ich bin schon als Kind immer, wenn ich konnte, barfuß gelaufen und tue das auch heute noch gern und meist völlig ungezwungen. Grenzen sind erreicht, wenn es zu kalt an die Füße wird und wenn jemand Fremdes in der Nähe wäre, was aber schlecht denkbar wäre, weil der in de Wohnung auch seine Schuhe ausziehen würde. Klar, dass man saubere Fußnägel (ohne Fußpilz) haben sollte - Ästhetik ist wichtig.
Bei dir stelle ich mir es so vor, dass diese Macke - ich nenne es mal so - von deinen Vorfahren überliefert wurde und du Anweisungen von Groß- oder Urgroßeltern sehr verinnerlicht hast. Noch vor 140 Jahren (zur Zeit meiner Urgroßeltern) war es ja noch unschicklich, auch nur seine Fessel sichtbar werden zu lassen, daher trug man lange Röcke, und Männer versuchten, auf der Treppe einen kurzen Blick auf Fuß und Fessel zu erhaschen. Das war dann aber schon ein intimer Moment!
Schamgefühl kann man auch verändern, wie alle Gefühle, und zwar mit Bach Blütentropfen.
Aber mutig, dass du diese Frage ansprichst!
Hey. Nein, mit meinen Großeltern hat das glaube ich nix zu tun.
Das letzte mit dem Bach und den Blütentropfen verstehe ich nicht. Was meinst du damit?
Es gibt eine sanfte Heilweise, die Bach-Blütentherapie heißt. 38 Blüten üben jede eine unterschiedliche Wirkung aus. Wenn man die richtige Blüte (die es in Pipettenfläschchen zu kaufen gibt) gefunden hat und sie vorschriftsmäßig einnimmt, legt sich das Symptom. Es geht nicht um Krankheiten, sondern nur um Symptome, Ängste, Gefühle, die man dadurch verändern kann.
Ich hatte grad mal auf deren Seite nachgeschaut, ob ich schnell etwas für dich finde, aber so rasch geht das nicht. Schau mal selbst: www.bach-bluetentherapie.de/bachbluetentherapie/bach-blueten-auswahl-anleitung/.
Früher (80er Jahre) habe ich mir die Fläschchen öfter aus England mitbringen lassen - dort stammt Dr. Edward Bach her und es war ein ziemlicher Preisunterschied. Das ist heute nicht mehr so, und ich bin auch nicht mehr so drin in der Materie.
Viel Erfolg.
Um Dir antworten zu können, ob es "normal" ist, sich für seine Füße zu schämen, müsen wir erst einmal klären, was "normal" bedeutet.
Heißt "normal" dass die Mehrheit der Deutschen das tut?
Dann wäre meine Antwort: Ja (die Mehrheit tut es).
Heißt "normal" dass es richtig ist?
Dann wäre meine Antwort: Nein (Barfüßigkeit ist völlig natürlich, so wie Barhändigkeit und darum muss sich niemand dafür schämen).
Und was den Pflegezustand angeht, gilt für "Füße + schämen" dasselbe, wie für den restlichen Körper: Schmutzige Hände, lange schmutzige Fingernägel, schmierige Haare oder was auch immer sind genau so bäh wie ungepflegte Füße.
Wieso ständig auf den Füßen 'rumgeritten wird, ist mir ein Rätsel.
Wenn es mal vorkommt dass welche zu mir sagen dass es nicht normal sei barfuß in der Öffentlichkeit zu laufen komme ich mit folgendem Spruch:
Ca. 2/3 der Deutschen haben Karies. Also ist Karies normal. Und trotzdem ist und bleibt Karies eine Krankheit
Hey. Danke, dass du deine Erfahrung mit mir teilst. Mir ging es lange Zeit ganz ähnlich. So eine Situation wäre für mich auch peinlich gewesen. Aber da ich inzwischen einfach schon öfter mal in die Lage kam, die SChuhe und Socken ausziehen zu müssen, kommt es mir inzwischen ein bisschen normaler vor. Aber vielleicht wird ein bisschen Scham auch immer übrig bleiben.