Ist es normal, dass (Stamm-)freier keine Empathie für offensichtlich leidende Prostituierte haben?


08.06.2024, 16:36

Also die stehen wohl immer so im Kontakt, dass man die privaten Social Media Accounts und Telefonnummern hat, man auch zuhause besuchen konnte und so, das alles mitbekommt, aber für mehr reichte es doch nicht, also das Interesse an ihrer Person.

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Mit solch einer Frage inklusive all der Pauschalisierungen kommt man nicht weiter. Es gibt weder DIE Sexarbeitern, noch DEN (Stamm-)Freier und auch das Verhältnis zwischen den Beteiligten einer solchen Konstellation ist nicht immer gleich.

Es gibt genug Fälle, bei denen sich die Gäste einer Sexworkerin sehr wohl empathisch zeigen, wenn sie von einer Notlage, Problemen, seelische Tiefschläge usw. Mitbekommen. Dann kommen sie, um sie zu trösten, Hilfestellung zu leisten, Papierkrieg für sie erledigen, Behördenanschreiben übersetzten, extra Geld zustecken, mit einem Darlehen helfen, sie durch die Gegend kutschieren usw.

Es gibt aber auch Fälle, wo eine Dienstleisterin einem Stammfreier herzergreifende Geschichten von totkranken Familienmitgliedern, die nur eine teure Behandlung retten kann (bzw. Freikaufen vom (frei erfundenen) "bösen Zuhälter", vom Exmann entführte Kinder wofür man einen teuren Anwalt braucht usw.) erzählt, und ihnen so ein "Darlehen" aus dem Kreuz leiern, an dessen Auszahlung sie sich später nicht mehr erinnern können oder behaupten selbiges abgearbeitet zu haben - oder einfach in einer anderen Stadt weiterarbeiten. Der Mann ist dann der gelackmeierte und hat sein Geld verbrannt.

Ein Freier, der sowas mal erlebt hat - gerade, wenn er glaubte, dass die zahlreichen Besucher in der Vergangenheit so etwas wie eine Vertrauensbasis geschaffen hätten, wird bei der nächsten Frau womöglich dann "unempathisch" wirken... .

Es gibt auch mehr Trinkgeld, wenn man von den "empathielosen Freiern" berichtet, die einen "hängen lassen" und "ausnutzen", "knausrig sind" und sie "nach ihrer Pfeife tanzen lassen", als einem Gast zu erzählen, dass man eine Menge Geld verdient hat, die allermeisten Freier nett und anspruchslos sowie leicht zu befriedigen sind und man das X-fache vom Verdienst eines angesehen Beruf im Heimatland nach Hause schicken kann.

Wir sehen uns im Puff!

R. Fahren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Life-Coach und Fachbuch-Autor

MyEvolveJourney 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 15:52

Kennst du diese Männer, die immer nur schreiben und online Geld schicken wollen fürs schreiben, aber sich nie treffen wollen? Die wissen dass die Dame auch einen Macker hat, der Kriminell ist?

Sind diese Art Männer nicht auch irgendwann schlau genug um zu begreifen, dass sie ihr Geld vermutlich nicht an sie sondern diese Macker ausgeben, um mit ihr zu schreiben? Vor allem Männer mit einem hohen Bildungsstand sollten das doch peilen, wenn die sowas schon wissen .....

Genannter Typ schickt aber nicht aktiv Geld für Dienstleistung, sondern schickt Geld, damit sie sich Alkohol kaufen kann, und sie online "trinken" können, weil man ja durch Alkohol so geil wird. Sind die Männer da wirklich so blöd und glauben wirklich, dass sie da auf der anderen Seite den ganzen Tag notgeil im Bett liegt und mit ihm trinkt? Oder möchte sich der Mann das nur vorstellen? Sie hatte mir erzählt, oft genug ist sie irgendwo unterwegs oder macht etwas anderes, schreibt da mit dem und sie findet es unglaublich wie blöd der ist, dass der wirklich glaubt, sie würde da 24 Stunden zuhause sitzen und sich allen ernestes Alkohol davon kaufen und mit ihm saufen, so ganz virtuell ..... Was meinst du dazu?

Ach ja, noch dazu hat sie mir mal gesagt, dass genannter Typ auch sehr eifersüchtig ist, wenn sie etwas mit anderen Typen macht. Dabei ist der doch selbst verheiratet ..... Warum?

Danke im Vorraus fürs Beantworten meiner Fragen! :-)

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RFahren  09.06.2024, 18:12
@MyEvolveJourney

Sieht für mich nach „Liebeskasper“ aus. Die gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Eifersucht auf andere Gäste ist jedenfalls ein typisches Merkmal.

Der Typ scheint zu glauben, dass „sie etwas haben“ - und wenn es nur das Saufen ist. Kann ich persönlich nicht nachvollziehen, auch wenn ich Ähnliches schon gehört habe.

Ich kann nicht für andere Männer sprechen und nur davor warnen in einer Dienstleistung mehr zu sehen, als eine Dienstleistung, nur weil eine Frau ihren Job gut macht (oder Praktiken zulässt, welche die Gattin ablehnt).

Wir sehen uns im Puff!

R. Fahren

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Naja, ist halt eine kommerzielle Dienstleistung. Ist halt wie wenn man ein Brot in der Bäckerei kauft oder seinen Wocheneinkauf im Supermarkt erledigt. Den meisten ist es auch egal wie es der Verkäuferin geht. Ob sie genug Lohn bekommt, ob sie ihnen Lebensunterhalt bestreiten kann, wie es ihrer Familie geht, etc. Dann gibt es aber sicher auch diejenigen die es interessiert. Egal ob jetzt im Sexgewerbe oder im normalen Gewerbe.

" (Stamm-)freier" ist für gewöhnlich nicht mehr als ein Stammkunde beim Friseur oder Dönerbude. Da mag man sich noch so sympathisch sein.

Klar kann auch mehr sein, aber das ist nicht die Regel.

Der Deal ist doch ganz einfach: Du gibst mir Geld, dafür gebe ich dir Sex für eine genau abgemachte Zeit. Kein Geld - keine Zeit - kein Sex - der Nächste, bitte! So läuft das. Für mich wäre das nichts, deshalb bin ich weit davon entfernt, irgendwie für die Freier sprechen zu wollen. Aber es ist ja nun schon ganz schön viel verlangt, dass ein Mann, der für Sex bezahlen muss, weil er bei anderen Frauen nicht genug zum Stich kommt, sich auch noch um die Probleme der Prostituierten sorgen muss.

Die notorischen Puffgänger nehmen eine Dienstleistung in Anspruch und wollen von irgendwelchen privaten Problemen der Dienstleisterinnen nichts wissen.

Das ist total normal in diesem Geschäft. Für Gefühle ist da in der Regel kein Platz.


Martin001988  09.06.2024, 13:07

Ja deshalb ist das auch nichts für mich. Auf der anderen seite finde ich aber keine Freundin und hätte wirklich gerne Sex aber Prostituierte sind nichts für mich.

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