Ist das eine vergewaltigung, wenn man weiter macht?
Ich habe meinen Freund vor zwei Tagen betrogen und mit einem anderen Typen geknuscht (nicht Sex gehabt) und bin nachts noch direkt zu ihm gefahren um ihm das zu erzählen. Er hat gesagt ,,wenn das wirklich stimmt (weil er es nicht glauben konnte) bläst du mir jetzt ein. Ich habe es natürlich gemacht und dabei die ganze Zeit geweint. Dann wollte er noch Sex mit mir und ich hatte die ganze Zeit geweint, man hat offensichtlich gemerkt das ich das nicht möchte. Er möchte weiterhin mit mir zsm bleiben, aber ich fühle mich nicht gut dabei und fühle mich benutzt und nicht ernst genommen. Ich weiß dass man nicht fremdgehen darf, aber ich war einfach zu betrunken. Und fühle mich benutzt von ihm, weil ich nicht in diesem Moment mit ihm schlafen wollte
Bist du betrunken Auto gefahren ?
Nein mit dem Bus
12 Antworten
Warum hast du da mitgemacht? Da zeigt man doch eher den Vogel und erklärt die Beziehung endgültig für gescheitert. Ich möchte dich nicht verurteilen, nur das wird er vermutlich zu seiner Verteidigung sagen.
Ich dachte es wäre eine Nötigung, aber ich hab es sicherheitshalber recherchiert und hier steht es ist als eine Vergewaltigung und Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung zu sehen. Strafbar ist es auf jeden Fall.
Du solltest dich auf jeden Fall trennen und ihn anzeigen.
Eine Vergewaltigung gemäß § 201 StGB liegt dann vor, wenn ich eine Person mit Gewalt, durch Entziehung der persönlichen Freiheit oder durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben zur Vornahme oder Duldung des Beischlafes oder einer dem Beischlaf gleichzusetzenden geschlechtlichen Handlung nötige.
Der Strafrahmen liegt bei mindestens 2 Jahren und kann bis zu 15 Jahren Freiheitsstrafe betragen.
Das bedeutet, eine Vergewaltigung ist gegeben, wenn der Täter mit einer Person gegen ihren Willen tatsächlich Geschlechtsverkehr hatte oder eine dem ähnliche Handlung an ihr vorgenommen hat und das Opfer dazu gezwungen hat.
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Eine Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung gemäß § 205a StGB liegt dann vor, wenn der Täter unter Ausnützung einer Zwangslage oder nach einer Einschüchterung mit einer Person den Beischlaf vollzieht.
Dies ist dann der Fall, wenn sich das Opfer aus Angst nicht körperlich zur Wehr setzt und auch keinen verbalen Widerstand wagt, aber in für den Täter erkennbarer Weise mit dessen Handeln nicht einverstanden ist. Der Täter muss aus den äußeren Umständen erkennen können, dass die andere Person seine Handlung nicht will.
Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn diese Person weint oder sich wegdreht. Auch wenn der Ehemann seine Frau anschreit, es sei ihre eheliche Pflicht mit ihm zu schlafen, obwohl sie nicht will, kann eine eine Verletzung der Sexuellen Selbstbestimmung vorliegen.
Diese Tat ist mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren bedroht.
Ich schätze da kommt es darauf an wie genau es ablief und wie sehr unter Druck gesetzt sie sich fühlte. Als Unbeteiligter finde ich es schwer zu sagen.
Der Strafrahmen ist eindeutig zu gering. Er lässt allen Ernstes eine Bewährungsstrafe zu. Eine hanebüchene Frechheit.
Der Strafrahmen liegt bei mindestens 2 Jahren und kann bis zu 15 Jahren Freiheitsstrafe betragen.
Diese Tat ist mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren bedroht.
Laut dem Artikel müsste es also keine Bewährungsstrafen geben und da heißt es das seit 2017 sehr hart durchgegriffen wird, auch durch die öffentliche Empörung bei solchen Fällen. Aber ich weiß nicht ob das RL mit dem Artikel übereinstimmt.
Schön wäre es. Bedenken habe ich nur, da bis zu zwei Jahren eine Bewährungsstrafe verhängt werden kann. Nicht muss, aber kann. Diese Möglichkeit halte ich für sehr bedenklich.
Hast du ihm gesagt, dass du nicht möchtest? Hast du dich gewehrt? Nur durch das weinen ist es nicht eindeutig genug, dass du nicht willst würde ich meinen, da das ja eher durch das bereuen des Fremdgehens kam oder kommen könnte. Loka95 hat da gut recherchiert und demnach würde ich von einer Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung ausgehen.
Schwierig. Juristisch kann ich das jetzt nicht beurteilen.
Ein Problem wird sein, dass du zuerst Ja sagtest, wusstest, worauf du dich einlässt, er dich anscheinend nicht bedrohte und auch sonst keinen Zwang anwandte und du dein Ja - deiner Schilderung zufolge - nicht zurückzogst.
Es ist natürlich total dreckig von ihm, die Sache fortzusetzen, wenn es eindeutig ersichtlich ist, dass es dir dabei schlecht geht, du dich erniedrigt fühlst und nicht mehr willst. Keine Frage.
Es ist auch keine gute Beziehung, wenn du ihm ständig irgendwas beweisen musst und eh schon quasi fremdgegangen bist, wenn auch nicht im sexuellen Sinne. Ohne Vertrauensbasis - die ist hier einfach nicht gegeben - hat eine gute Beziehung keine Chance. Lass dich nicht benutzen und gestehe auch dir selbst ein, dass dir in dieser Beziehung auch irgendwas fehlt. Du bist ja schließlich fremdknutschen gegangen. Das hat doch so keinen Sinn mehr.
Auf juristischer Seite musst du das mit einem Anwalt klären. Bezüglich Beziehung rate ich dir, sie zu beenden und einfach nie wieder jemandem einen zu blasen, obwohl du das nicht willst. Mach sowas nur, wenn du dich auch wohl fühlst und du das auch wirklich willst.
Entweder er verzeiht dir oder er kann es nicht. Er sollte so korrekt sein, dir das auch sagen zu können. Dich jetzt aus Rache quasi zu Dingen zu nötigen und deine Schuldgefühle auszunutzen, zeugt nicht von einem korrekten Charakter.
Außerdem hat das was von sexueller Ausbeutung. Entweder er liebt dich und hat dir verziehen, dann würde er dich aber respektieren und zu nichts drängen. Oder er liebt dich nicht. Weshalb will er dann aber eine Beziehung? Normalerweise will man keine Beziehung mit jemandem, den man nicht liebt. Nur wegen dem Sex? Und für die Liebe hat er vielleicht sogar eine andere? Das ist Ausbeutung und zeugt eindeutig von einem hoch toxischen Charakter.
Es war nicht korrekt was du getan hast, aus beziehungstechnischer Sicht. Aber deshalb musst du dich nicht wie Dreck behandeln lassen.
Pack deine Würde und geh!
Weinen zählt inzwischen als nein und seine Aktion war auch einfach super ekelhaft. Er hat deine Verzweiflung ausgenutzt. Ich würde mich an deiner Stelle trennen und es ist verständlich, dass du dich ausgenutzt fühlst. Du standest in der Situation extrem unter Druck und er hat das noch verstärkt und dann ausgenutzt. Sowas macht man nicht, egal was die andere Person getan hat...
Unrecht rechtfertigt Unrecht nicht. Du hast Mist gebaut, keine Frage, aber die Aktion ist absolut krank und widerlich. Verlass ihn bitte, ohne dir dafür die Schuld zu geben.
Schau mal, ein normaler Mann kriegt Ekel und weicht davon, wenn eine Frau beim Sex weint und nicht will. Dein Freund ist krank, der ist nicht normal.
Ich würde von der Definition her leider nur von einer Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung ausgehen. Aber das ist schlimm genug.