Heimliche schwule Affäre mit 10 Jahre älterem Mann?
Ich bin 18 (m) schwul und noch ungeoutet. Letztens habe ich mich mit einem Typen, den ich im Internet kennengelernt habe getroffen, weil ich mein erstes Mal hinter mich bringen wollte und es in meiner Umgebung so ziemlich keine Schwulen gibt. Er wollte aber auf jeden Fall ein Date, wonach wir aber trotzdem im Bett gelandet sind. Obwohl ich keine Erwartungen hatte und auch kein Romantiker bin, war es doch ziemlich schön und wir haben uns sehr gut verstanden (und haben davor auch schon ein paar Tage gechattet). Jetzt treffen wir uns regelmäßig und es entwickelt sich doch alles recht schnell, obwohl ich anfangs nur auf Sex aus war. Dazu muss ich sagen, dass er schon 28 ist, was mich persönlich eher weniger stört, weil ich zum einen ohnehin etwas reifer bin als meine Gleichaltrigen und wir uns zum anderen super verstehen. Außerdem ist er ziemlich attraktiv, für sein Alter relativ jugendlich und hochgebildet, worauf ich sehr stehe. Ein anderes Problem ist, dass ich ungeoutet bin und das Ganze heimlich abläuft. Ich kann ehrlich gesagt nicht glauben, dass ich das durchgezogen hab, mein Umfeld hat KEINE Ahnung und niemand würde erwarten, dass ich sowas mache. Ich führe praktisch eine Art "Doppelleben" und erfinde jedes Mal was, wenn ich mich mit ihm treffe. Von seiner Seite hab ich das Gefühl, dass er anfängt sich zu verlieben so wie er sich verhält, ich bin mir über meine Haltung nicht ganz im Klaren, auch wegen dem ganzen Versteckspiel usw. Was denkt ihr soll ich machen? Das Ganze beenden, oder etwas Ernstes anfangen oder es so lassen wie es ist? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was ich tun soll...
8 Antworten
Zehn Jahre sind in Deinem Alter doch kein großer Unterschied. Und wenn es sich gut anfühlt, dann ist es auch richtig. Das Outing musst Du nicht als Big Bang inszenieren, das kann auch ganz schleichend vor sich gehen. Einfach öfter mal mit ihm auch in Deiner Umgebung auftauchen, die Leute sind ja nicht blöd, die werden sich schon ihren Teil denken.
Zuerst muss ich sagen, dass ich es schön finde, dass du es hier schaffst dich zu öffnen. Wenn du ihn magst, solltest du dich weiterhin mit ihm treffen. Wenn aber was ernstes draus werden soll, musst du mit ihm darüber reden, dass du dir noch sorgen machst, wie sich die leute verhalten. Vllt hat er nen tipp für dich. Immerhin ist er schon etwas älter und hat damit schon erfahrungen gesammelt, wie du es deinen verwandten und freunden erklären kannst.
Ich komme selbst aus einer sehr ländlichen Gegend und hab es damals nie irgendjemandem gesagt..! Glücklich war ich darüber nicht,aber es war vor 30 Jahren ein absolutes Tabuthema. Überhaupt wurde dort und damals über Sexualität weitgehenst nicht gesprochen-zumindest nicht so wie heute. Ich selbst hab es nie für notwendig gehalten,mit meiner sexuellen Neigung in irgendeiner Weise "Hausieren" zu gehen,vor allem habe ich mich nie in irgendeiner Weise den "typischen, schwulen Verhaltensweisen" angepasst. Du solltest selbst entscheiden,was Du für Dich als das Richtige hälst! Laß Dir nicht reinreden,schon gar nicht von Leuten,die Dich weder kennen noch Dein Umfeld! Tolleranz kann man nicht von jedem erwarten und es sind auch nicht alle tollerant! Heute,30 Jahre später wohne ich einer ähnlichen,ländlichen Situation wie damals...allerdings mit meinem EX in einem Haus und alle wissen "es"! Nun,es sind dreißig Jahre vergangen und wir werden hier von der allergrößten Mehrheit gemocht und geschätzt. Das aber nicht weil wir "schwul" sind,sondern,weil wir uns wie jeder hier benehmen und leben!
Steh zu allem, was du bist. Alles andere kann nicht gut gehen. Du hast es dir nicht ausgesucht, schwul zu sein, und doch ist es deine Wahrheit. Vielleicht findest du deinen Weg mit Unterstützung deines Freundes. Aus Feigheit die Beziehung aufzugeben und ein verstecktes, verlogenes, gehetztes, geheimes, unerfülltes Leben zu führen - das kann dich auf die Dauer nicht glücklich machen.
Dann warte, bis du deine Wurzeln woanders geschlagen hast. Letztendlich ist es dein Leben, und du musst Verantwortung dafür übernehmen. Vergiss nicht: Du bist nicht dazu geboren, so zu sein, wie deine Eltern dich haben wollen. Auf jeden Fall beglückwünsche ich dich zu den schönen Erfahrungen und wünsche dir, dass du deinen Weg findest - so dass du dir selbst in die Augen schauen kannst und froh bist.
Danke für die netten Worte^^ ich hatte auch vor mich irgendwann zu outen nachdem ich weggezogen bin:)
Hallo:) 1. Möglichkeit Also ich würde mich erstmal einen engen Vertrauten zb. deinen Besten Freund anvertrauen. Mit seiner Unterstützung kannst du dich vor deiner Familie outen.
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Möglichkeit Du lässt alles is wie es ist und die "Beziehung" zerbricht weil dein "Freund" denkt das du ihm peinlich bist.
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Möglichkeit Du beendest das alles und wirst dich nie outen. Dann wirst du an deinen Gefühlen zerbrechen.
Ich wäre für 1. Und noch was: Schwul zu sein ist nicht schlimm!!! Deine Fam. wird's verstehen.
LG:)
Vielleicht sollte ich hinzufügen, dass meine Eltern homophob sind und ich mich in diesem Kaff sicher nicht outen werde :D das muss ich mir echt nicht antun