gibt es so etwas wie wehmut der sexuellen orientierung?
also ich bin schwul, aber spreche eben auch oft mal mit frauen, die sich dann als nett fröhlich freundlich mit lächeln im gesicht humorvoll etc herausstellen und die ich dann mag. dann denke ich mir im stillen, diese frau wäre vermutlich perfekt für dich, weil sie genau deine wellenlänge ist, es fehlt einzig das sexuelle verlangen. dann empfinde ich eine gewisse wehmut meiner sexuellen orientierung obwohl ich genau weiß, dass ich nicht 1% bi bin
gibt es sowas? empfindet ihr das auch mal nei vermeintlich seelenverwandten? also dass die sexuelle orientierung dem entgegensteht?
3 Antworten
Aber sicher gibt es das. Ich selbst (m, Hetero) habe hin und wieder auch mal gedacht: "Schade, dass ich nicht schwul bin. Du wärst genau der Richtige für mich." Oder auch (bei einer lesbischen Frau): "Wenn ich eine Frau wäre, würde ich für dich glatt lesbisch werden.)
Ich habe das mal mit dieser lesbischen Frau besprochen. Vorher haben wir uns prima verstanden. Wir waren gute Kumpels. Ich habe sie gemocht und sie mich auch. Sie sagte: "Geht mir genauso. Wenn ich nicht lesbisch wäre, könnte es mit uns beiden was werden. Lass uns doch einfach Freunde bleiben." Hat nicht funktioniert. Dieses "Ach, wenn ich/du doch ..." stand immer zwischen uns. Dieses "Wollen und nicht Können". Ich bin der Meinung, dass platonische Liebe nicht funktioniert. Du kennst bestimmt den Film "Harry und Sally". Die beiden sind zwar beide hetero, aber die Problematik wird da schön beschrieben. Zitat: "...und will nur befreundet sein, doch laut Harry ist zwischen Männern und Frauen keine Freundschaft möglich, da ihnen immer der Sex dazwischen kommt." Ersetzt man "Männer und Frauen" durch "Homo und Hetero", ist das genau auf den Punkt gebracht.
Dann belaß es doch bei einer Freundschaft, wenn es genau Deine Wellenlänge ist! - Kann wunderbar klappen, - denn ich selber z. B. pflege schon seit Jahren eine enge Freundschaft mit einem homosexuellen Mann.
ja, hab auch eine freundschaft zu hetero, die ich pflege und meine Interesse so gut es geht verberge.
Mein langjähriger Freund hat da nie etwas verborgen, - er hat mir direkt schon zu Anfang mitgeteilt, daß er nicht auf Frauen steht!
Hmmm noch nie drüber nachgedacht. Ich bin dann einfach mit diesem Menschen sehr gut befreundet. Dafür muss man die Person ja nicht sexuell anziehend finden. Seelenverwandtschaft kann sich auch so ergeben.
ja es ist dann eine art freundschaft danach. häufig sind die frauen auch attraktiv für heteros, sofern ich das beurteilen kann. natürlich kann ich auch seelenverwandtschaft zu heteros entwickeln, aber das ist natürlich nicht so überraschend
ok, das ist interessant. Also ich beobachte halt, dass viele heteros oft mit ihren bros abhängen und selten mit mehr als einer Frau. Das hab ich nie richtig verstanden, weil eigentlich muss doch ein kerl daran interessiert sein, dass sein Freundeskreis aus so vielen Frauen wie möglich besteht, damit aus einer davon sich vllt mehr entwickelt. Bei mit ist es zum Beispiel so, wenn ich mir meine whatsapp Kontakte ansehe, dann ist das Verhältnis von Mann zu Frau vllt 20:1. Dabei verschließe ich mich Frauen nicht, aber es entstehen wenige konsistente Kontakte.
Würdest du sagen, dass man das, was du geschrieben hast, auch so ohne größeren Schaden äußern kann? Oder führt das unweigerlich dazu, dass die Person dann eingeschnappt ist und sich distanziert?