Gefahren erektiler Dysfunktion überschätzt?
In einer sexualisierten Leistungsgesellschaft ist viel von Sex die Rede und trotz Tabus fragen viele ein Leben lang ob sie gut genug sind. Jungs und Männer fragen sich ob sie gut genug im Bett sind, posten Penisfragen und haben Angst vor vermeintlichem Versagen beim Sex.
Als erektile Dysfunktion wird pathologisiert, wenn der Penis gar nicht oder "zu selten" steif wird beim Sex. Klar kann das ein Problem sein und es ist gut, dass es Untersuchungen und Behandlungen dagegen gibt.
Was ich weniger gut finde, das ist die Geschäftemacherei mit dem Thema Sex.
Pornoindustrie, Sexspielzeug, Potenzpillen und Therapien die sich oft als unnötig herausstellen. Ich war wegen des Themas beim Arzt, bekam Pillen verschrieben und eine App, über die und deresgleichen ich mich hier schon kritisch ausgelassen habe. Ich kann mich nicht beklagen. Meine Dysfunktion hat mich zu einem gesünderen Leben zurückgebracht. Ich mache Sport und Gymnastik. Ich esse und trinke anders. Ich schlafe mehr. Ich habe meine Erwartungen an Liebe und Sex hinterfragt.
Was ich wirklich schlimm finde, ist die Angstmacherei beim Thema Penis.
In Werbungen und scheinbar informativen Artikeln werden Therapien und Untersuchungen angeboten und den Menschen Angst eingeredet, vereinfacht sag ich mal dass ihr Penis verkümmert wenn er nicht oft genug stark steif ist und Mann voller Testosteron im Körper ist. Auch das ist mindestens umstritten und die meisten Gefahren sind sehr selten und lassen sich durch wenige Gegenbeweise entkräften.
- penile Fibrose / Penisatrophie
- Testosteronspiegel / Manngel
- Impotenz als Warnzeichen für Herzinfarkt
- usw.
Ich weiß, es ist nicht Gesundheitsfrage und kein DocCheck Flexikon, und für mich ist das Thema jetzt auch abgeschlossen. Aber ich möchte es trotzdem zur Diskussion anregen.
Findet ihr selbst die Gefahren erektiler Dysfunktion oder Impotenz überschätzt?
4 Stimmen
2 Antworten
Das alles wird sehr viel überbewertet. Männer denken einfach oft sie sind nur ein guter Mann wenn der Sex gut ist. Aber ganz ehrlich? Das liegt alles einfach daran das diese Gesellschaft viel zu sexsüchtig ist. Am besten 5 mal die Woche oder 3 mal am Tag.
Ich persöhnlich fände es überhaupt nicht schlimm wenn mein Partner Impitenz hätte und wir deswegen kein Sex haben könnten.
Eine Beziehung bedeutet mehr als nur das rein körperliche. Klar Sex ist schön aber es würde uns allen besser gehen wenn wir es nicht als wichtigste Sache der Welt hinstellen würden. Es ist normal, aber nicht notwendig um glücklich zu sein.
Davon abgesehen kann man auch ohne Potenz Sex haben. Lesbische Frauenpaare können ja auch ohne Penis Sex haben.
Es kann auf Probleme mit dem Herzkreislauf deuten und gut für eine Beziehung ist das auch nicht.
Stimme ich nicht zu.
Wie viel Sex ein Mensch haben will, würde ich Lena nicht als Maß aller Dinge nehmen.
Es mag für dich gut klingen.
Richtig, es kann darauf hindeuten. Deswegen ist es wichtig, zum Arzt zu gehen. Die Beziehung kann es auch belasten, aber ich stelle infrage, ab wann eine Störung vorliegt. Lena hat es in ihrer Antwort eigentlich gut auf den Punkt gebracht.