FIndet Ihr beschnitten (m) optisch attraktiv?

Das Ergebnis basiert auf 38 Abstimmungen

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Nein 45%
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6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Ein beschnittener Penis ist attraktiver als einer der unbeschnitten ist. Meist schauen die ,die nicht beschnitten sind doch ein Penis an der beschnitten ist. Meist merkt man dies im Schwimmbad beim duschen,oder aber in der Sauna,bzw FKK.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich weiss wie es ist mit und ohne Vorhaut.

Nutpen  07.04.2022, 07:30

So ein Unsinn. Als ob die da irgendwelchen Wert legen. Die schauen vielleicht, weil die denken: Der arme Mann wurde von seinen Eltern verstümmelt.

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Ja

Meine Sicht ist hierzulande wahrscheinlich ziemlich exotisch - aber ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ein vorhautloser Penis, dem das Präputium mit gutem kosmetischem Ergebnis entfernt wurde, entschieden besser aussieht als ein „intakter“ mit Vorhaut!

Nach meiner Auffassung ist eine medizinisch und kosmetisch solide ausgeführte radikale Zirkumzision der männlichen Vorhaut eine deutliche qualitative Verbesserung in individuell-sensueller, in sexuell-interaktiver, in hygienischer, in prophylaktischer und (was hier die Frage ist) in Hinsicht der äußeren Anmutung. 

Ich selbst wurde als zehnjähriger christlicher Deutscher mit kleinem Teil jüdischer Vorfahren (dazu siehe unten) beschnitten (low&tight, Frenulektomie: alles glatt und faltenlos). Das ist inzwischen mehrere Jahrzehnte her.

Mit dem Zustand des Beschnittenseins bin ich überaus zufrieden und glücklich: Ja, ich liebe es, beschnitten zu sein!

Ich hatte wiederkehrende, stark juckende Entzündungen an Eichel und innerer Vorhaut (Balanoposthitis) und hatte die Wahl zwischen langfristiger Salbentherapie mit „ungewissem Erfolg“ und einer Beschneidung. Da ich vom FKK auch einige wenige beschnittene Penisse Erwachsener kannte, die ich schon damals attraktiver fand als mein (in Deutschland leider Mainstream)-Zipfelmützending, willigte ich sofort und freudig in meine Beschneidung ein. Sie fiel Low&tight aus, was ich sehr gut fand und finde (zwischen Oberseite der Eichel und der Narbe sind 5 mm inneres Vorhautblatt erhalten; seitlich mehr und unten/hinten über 10 mm).

Zusätzlich gab es einen familiären Hintergrund, der für meine Eltern (und Ihre Haltung, auf die ärztliche Empfehlung zu meiner prophylaktischen Beschneidung zuzugehen) und dann auch für mich und meine sofortige und überzeugte Zustimmung bedeutend war:

Meine Oma hatte eine jüdische Mutter gehabt, die die Nazizeit in Deutschland wie durch ein Wunder mit falschen Papieren überlebt hatte. So bekam ich durch die Erzählungen meiner Oma einen ganz persönlichen „Überbau“ für mein Beschnittensein, den ich bis heute als sehr wertvoll erachte. Obwohl ich evangelischer Christ bin, bedeutet mir diese jüdische Wurzel sehr viel und ich bin froh und stolz, das Zeichen für den Bund Gottes mit Abraham unveränderlich an meinem Körper zu tragen. Obwohl es kein ritueller Akt war, sondern „nur“ ein medizinischer - den allerdings ein Chirurg ausführte, der auch als Mohel für die Jüdische Gemeinde tätig war, weshalb es bei mir ganz entsprechend der Vorschriften der Mischna durchgeführt wurde.

Physisch-körperlich und sexuell bin ich mit meinem Beschnittensein äußerst zufrieden. Und meine seither nicht wenigen Sexualpartner waren und sind es auch. Ich kann es mir nicht besser vorstellen.

Auch ohne sexuelle Erfahrungen als Unbeschnittener gehabt zu haben und deshalb das „mit“ gegenüber dem „ohne“ für die sexuelle Praxis nicht am eigenen Körper und mit eigenem Empfinden vergleichen zu können: Ich beurteile die Stimulationsfähigkeit meines Penis auch Jahrzehnte nach meiner Beschneidung noch immer als ausgezeichnet. Im erigierten Zustand ist meine Eichel und der verbliebene Rest des inneren Vorhautblattes sowie insbesondere das Dreieck, in dem einmal das Frenulum war, äußerst sensibel - mit zeitlich weitgehend „steuerbarer“ Zielsetzung, was den Orgasmus angeht: Ich kann (vor allem mit Einsatz von Gleitmitteln, insbesondere des körpereigenen Präejakulats, also den „Lusttropfen“) schon nach wenigen Sekunden „explodieren“ - oder den „Abschuss“ auch, solange ich oder der Partner es möchte, hinauszögern - bis zu mehreren Stunden … Im Ruhezustand liebe ich es, dass die genannten vorderen Bereiche meines Penis sich einerseits auch „robust“ berühren und behandeln lassen (das Abschrubben meiner nicht erigierten Eichel und der angrenzenden ehemaligen Vorhautinnenseite mit einer harten Borstenbürste ist sehr angenehm stimulierend; ebenso wie das Reiben am Hosenstoff) - aber ich liebe es zugleich, dass auch im alltäglichen Ruhezustand dort stets und uneingeschränkt so viel Sensibilität existiert, dass ich ständig, etwa durch besagtes Reiben der Eichel am Hosenstoff, subtil und dennoch deutlich und äußerst angenehm „kribbelnd“ daran erinnert werde, dass ich keine Vorhaut habe. Auch diesen Aspekt der ständigen, aber nicht aufdringlichen „Präsenz“ meines Beschnittenseins im Bewusstsein liebe ich sehr …

Das Beschnittensein ist - auch bzw. gerade wegen meiner beschriebenen Familiengeschichte - zudem Teil meiner Persönlichkeit und meines Selbstverständnisses. Und damit meines individuellen Stolzes.

Deshalb bin ich überzeugt: Beschnitten zu sein ist mir wichtig - und es sieht zudem wirklich sehr gut aus! Jedenfalls aus meiner Perspektive ist es extrem viel attraktiver als jede sogenannte „intakte“ Vorhaut.

Das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Die unten stehende Angabe zu „Woher ich das weiß“ (dass ich Urologe bin), wurde automatisch ausgefüllt. Sie ist für meine hier ansonsten gegebenen ärztlichen Ratschläge vorformuliert. Auf diese Frage trifft es so nicht zu; hier müsste „eigene Erfahrung“ stehen. Denn es geht nur um meine ganz individuelle Geschichte. Dass diese Erfahrung so gut ist, wirkt sich nicht etwa so aus, dass ich als Arzt Beschneidungen generell befürworten würde. Das kommt für mich nicht in Frage. Ich sehe jeden einzelnen Fall hochdifferenziert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Urologe/Androloge, in Praxis und Forschung tätig

Stephan7  04.04.2022, 18:01

Hi Gilad

ist eine sehr interesante Geschichte. Aber wie du es selber sagst.

"Ich kann es mir nicht besser vorstellen". Denn es hätte besser sein können. Mit VH. Das kannst du nun so nie erfahren.

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GiladBerlin  04.04.2022, 19:13
@Stephan7

Dafür habe ich ersatzweise rund 650 Berichte von Männern, die sich als Erwachsene (etwa zur Hälfte von ihnen ohne zwingenden medizinisch-klinischen Befund; also freiwillig) beschneiden ließen - entweder von mir selbst, oder von Kollegen meines Praxisteams.

Alle hatten vor ihrer Beschneidung ausgiebig sexuelle Erfahrungen und konnten sie mit dem „Nachher“ vergleichen. Zudem haben die meisten von ihnen zusätzlich nach Jahren vielfältiger vorhautloser Erfahrungen dann nochmals berichtet. Von diesen insgesamt etwa 650 Männern haben weniger als 20 ihre Beschneidung bereut. Und davon nur ein geringerer Teil (also unter 10) aufgrund der veränderten sexuellen, sensuellen oder haptischen Erfahrungen im Vergleich ihres Sexuallebens „mit Vorhaut“ mit demjenigen „ohne“.

Unter anderem, weil ich eben diese Erfahrungen selbst für mich physiologisch am eigenen Körper und psychisch mit eigener Seele nicht machen konnte, bin ich als Urologe schon vor gut 15 Jahren in die empirische Forschung über Folgen, insbesondere Spätfolgen, der Zirkumzision eingestiegen.

Da die Ergebnisse dazu noch nicht veröffentlicht sind, gibt’s hier bei GF auch nicht mehr als ein paar ganz kleine Teilergebnisse, die ich immer mal in meine Beiträge einstreue. Sie alle zeigen ein stark differenziertes Bild: Bezogen auf ein „Besser“ oder „Schlechter“ beim Vorhaut- bzw. Beschnittensein-Status ist es keineswegs so, dass „es“ (das Empfinden, die Wahrnehmung, die Erfahrung mit dem eigenen Glied) grundsätzlich „mit Vorhaut besser“ sei. Das ist dermaßen heterogen, dass beide Seiten (die eindeutigen Gegner und die eindeutigen Befürworter der Zirkumzision) keinerlei Anspruch auf eine „allgemeingültige Wahrheit“ haben können.

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Stephan7  05.04.2022, 19:27
@GiladBerlin

Es ist wirklich interesant was du schreibst. Das respektiere ich auch so. Auch stimme ich zu nicht zu wissen wie es ist beschnitten zu sein. Hier kann ich mir nun nicht vorstellen, wenn all die Nervenenden der Penishaut und darunter entfernt wurden, noch diese sensibilität zu haben wie sie jetzt vorhanden ist. Ebenso nicht nur mit Hilfsmitteln masturbieren zu können. Das verstehst du sicher.

Danke für deine Antwort.

Grüße

Stephan

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GiladBerlin  05.04.2022, 22:14
@Stephan7

Vielen Dank für Deine wohltuend differenzierende und zugewandte Antwort. Das ist wirklich selten. Ich verstehe Dich und respektiere Deine Haltung.

Grüße

Gilad

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Nutpen  07.04.2022, 07:34
@GiladBerlin

Klar bist du als Urologe für Beschneidung gibt ja genug Kohle dafür.

Sonst macht Beschneidung 0 Sinn, wenn es nicht medizinisch Notwendig ist

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Ja

Ja, ich finde es sehr attraktiv. Die freie Eichel zeigt Bereitschaft und Sauberkeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe mich mit 15 Jahren freiwillig beschneiden lassen.
Ja

Ja, auf jeden Fall, ist für mich ein klares Plus bei einem Kerl, auch wenn ich niemanden auf sowas reduziere.

Ja

Attraktiv auf jeden Fall. Aber nicht zwingend attraktiver als unbeschnittene Penisse.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Als Erwachsener beschnitten worden