Bisexuell aber liebe für nicht binäre Menschen?

2 Antworten

Ja, das kannst du als bisexuell bezeichnen.

Bisexuell muss nämlich nicht zwingend heißen, dass man auf Männer und Frauen steht.

Bisexuell kann einfach nur heißen, dass man auf (mindestens) zwei Geschlechter oder Geschlechtsidentitäten steht. In diesem Fall kann das also durchaus zutreffend sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Chink1  26.05.2024, 23:30
Bisexuell muss nämlich nicht zwingend heißen, dass man auf Männer und Frauen steht.

Doch, weil es kein anderes Geschlecht gibt. Dieser Unsinn wird auch nicht richtiger, wenn man es hundert mal wiederholt.

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IsaJea  27.05.2024, 06:11
@Chink1

Toll das Du sooooooooooooooooooooooo viel Ahnung hast.

Die Welt ist eine Scheibe

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IsaJea  27.05.2024, 06:21
@LunarEclipse

Ups, gibt es da neue Erkenntnisse?
Wenn ja ist das an mir vorbei gegangen
Asche auf mein Haupt

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ddddddds  27.05.2024, 09:48
@LunarEclipse

Komm jetzt nicht mit dem Donutblödsinn, du Verschwörungstheoretiker. Konfuzius hat doch bewiesen dass die Erde flach ist.

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LunarEclipse  27.05.2024, 10:44
@ddddddds

Nein, die Erde kann nicht flach sein! Das Blaue, was wir Himmel nennen, ist nämlich ganz klar der Ozean von der anderen Seite!!!!

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ddddddds  27.05.2024, 11:07
@IsaJea

Wuschig? Das Wort hat zwei Bedeutungen, eine davon ist in dem Kontext ziemlich komisch xD

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ddddddds  27.05.2024, 11:09
@LunarEclipse

Das liegt an der Raumkrümmung, hat Mozart schon im Jahre 1600 v.Chr. in seinem Buch "Raumkruemmung" (damals gab es noch kein ü) beschrieben.

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Chink1  27.05.2024, 11:36
@IsaJea

Mehr Argumente kommen halt nicht von dir.

Es gibt kein drittes Geschlecht. Außer du bist Biologe und kannst es bestätigen.

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IsaJea  27.05.2024, 19:11
@Chink1

Ich bin keine Biologin, aber die, die Forschung betreiben.

Du darfst den Biologen gerne sagen das sie keine Ahnung haben und nur Du derjenige Bist der die Weisheit mit Löffeln gegessen hast.

Ich Zitiere Dir hier verschieden Quellen die ich an anderer Stelle schon zig mal genannt habe.
Kommt also nicht von mir sondern von Biologen. Die sind aber sicher wieder links von Dir. Da weiß ich nun nicht ob Du deren Meinung akzepiteren wirst.

X- und Y-Chromosomen sind wichtig, definieren aber nicht das Geschlecht
Die Wissenschaftszeitschrift „Nature“ – sie gehört zu den anerkanntesten in der Disziplin Biologie – veröffentlichte unlängst einen Übersichtsartikel, der gesellschaftliche Gewissheiten auf den Kopf stellt. Biologisches Geschlecht sei nicht einfach in zwei Varianten – „weiblich“ versus „männlich“ aufzuteilen. „Die Annahme, es gebe zwei Geschlechter, ist zu simpel“, erläutert Claire Ainsworth im Artikel „Sex redefined“. Sie fasst damit den Forschungsstand der Biologie zusammen, der von einem größeren Spektrum geschlechtlicher Entwicklungsmöglichkeiten ausgeht.
Mittlerweile ändert sich die Perspektive. Auch in den westlichen Gesellschaften verschwindet zunehmend die Furcht vor geschlechtlicher und sexueller Ambiguität, im Sinne von Widersprüchlichkeit und Widerspenstigkeit. In den anderen Weltregionen war die Toleranz gegenüber Ambiguität ohnehin deutlicher ausgeprägt, wie der Leibniz-Preisträger und Arabist Thomas Bauer in seinem Werk „Die Kultur der Ambiguität“ (2011) zeigt. Erst die moderne europäische Wissenschaft nahm auch dort ihr fragwürdig Erscheinendes ins Visier, deutete und tilgte es.
Seit den 1970er/80er Jahren wurden auch in der Biologie die Einwände gegen biologische Modelle strikter geschlechtlicher Zweiteilung wieder deutlicher. Zentrale Denkanstöße gaben Arbeiten feministischer Wissenschaftskritik. Für die Diskussion geschlechtlicher Vielfalt waren hier unter anderem Veröffentlichungen der US-amerikanischen Naturwissenschaftlerinnen Anne Fausto-Sterling und Evelyn Fox Keller bestimmend. Fausto-Sterling publizierte als Extrakt ihrer Untersuchungen 1985 ein Buch, das unter dem Titel „Gefangene des Geschlechts“ kurz darauf auch auf Deutsch erschien. Darin diskutiert sie aktuelle biologische Theorien kritisch – und konfrontiert sie mit gegenläufigen Beobachtungen und Studien. Mit ihren Aufsätzen „Die fünf Geschlechter: Warum männlich und weiblich nicht genug sind“ (Zeitschrift The Sciences, 1993) und „Die fünf Geschlechter erneut betrachtet“ (The Sciences, 2000) legte sie die Grundlage für weiterführende Debatten und bot wissenschaftliche Unterstützung für die Kämpfe der Intersexuellen-Bewegung.
Auch lieferte sie kritische Betrachtungen zu Studien, die zeigen wollten, dass Frauen diese und Männer jene Gehirne hätten. Sie diskutierte die Studien für ihre gewählten Methoden und konfrontierte sie mit anderen Ergebnissen. Noch in den 1990er Jahren und zu Beginn der 2000er Jahre erntete Fausto-Sterling für ihre Ansätze Kritik und Auseinandersetzung. Mittlerweile ist anerkannt, dass sie wesentlich zur kritischen Reflexion methodischer und inhaltlicher Setzungen der Biologie beigetragen hat. In der Biologie wurden – und werden oft noch immer – die Proband_innen schon zu Beginn einer Studie in die Gruppen „weiblich“ und „männlich“ aufgeteilt, und diese Einteilung präformiert bereits die Ergebnisse. Regelmäßig wurde dabei die Bedeutung männlichen Geschlechts überhöht. Neu war die Erkenntnis mehrerer Geschlechter aber auch bei Fausto-Sterling nicht mehr. Hingegen hatte etwa Richard Goldschmidt in den 1920er Jahren eine „lückenlose Reihe geschlechtlicher Zwischenstufen“ postuliert, und das nachdem einige Jahre zuvor die für die Geschlechtsbestimmung als wichtig angenommenen Chromosomen X und Y gefunden und benannt worden waren. Was ist in einer Gesellschaft los, die bei Nennung von X- und Y-Chromosom gleich an Zweigeschlechtlichkeit glaubt? Und warum kam Goldschmidt zu einer solch anderen Einordnung? Goldschmidt sah die Chromosomen nicht als „Diktatorinnen“ der Zelle an, vielmehr ordnete er sie in ein komplexes System weiterer wirkender Faktoren ein.
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IsaJea  27.05.2024, 19:13
@Chink1

hier geht es weiter mit dem Zitieren

Der Blick auf die biologische Geschlechtsentwicklung ist kritischer geworden
In der Folgezeit wurde aber das Paradigma der Erblichkeit in der Biologie bestimmend. Die Erbsubstanz DNS wurde in der Biologie als Schaltzentrale angenommen, Fördergeld floss in Massen in ihre Untersuchung. Schließlich wurde versucht, für die einzelnen körperlichen und psychischen Merkmale „Gene“ zu finden, die sie codieren sollten, wie bei einer zu entschlüsselnden Geheimschrift. Der Rest der Zelle wurde als nachrangig betrachtet oder gleich gar nicht untersucht. Das galt auch für das Geschlecht. Hier ging man davon aus, dass es ein zentrales Gen für die Ausbildung von Hoden geben müsste oder zumindest ein Gen, das als zentraler Schalter fungierte und die Entwicklung auf „männlich“ schaltete. Diese einfache Sicht wurde für das Geschlecht zunächst auch dann noch aufrechterhalten, als in anderen Forschungsfeldern der Genetik differenziertere Modelle der Regulation und Wirkung von Genen etabliert wurden. Schließlich relativierte das Humangenomprojekt die Bedeutung von Genen. Es zeigte, dass die Spezies Mensch kaum mehr Gene als der unscheinbare Fadenwurm Caenorhabditis elegans hat. Ein diesbezüglich bemerkenswertes Buch stammt von Evelyn Fox Keller: „Das Jahrhundert des Gens“ (deutsch 2001).
X- und Y-Chromosomen kommt bei manchen Säugetieren nicht vor
Seitdem ist auch der Blick auf biologische Geschlechtsentwicklung kritischer geworden. Es werden nun differenzierte Aussagen getroffen, die nicht stets „weiblich“ oder „männlich“ schon in der Untersuchungsfrage voraussetzen. Komplexe Modelle werden für alle Merkmale und „Ebenen“ verfolgt, die in der biologischen Geschlechtsentwicklung Bedeutung haben: Chromosomen; Gene; Regulation der Gene; Hormone; Rezeptoren, an die die Hormone sich anbinden können; Keimdrüsen (Hoden, Eierstöcke, Mischgewebe); innere Genitalien; äußere Genitalien; weitere Bestandteile des Genitaltraktes. So wurden etwa in der Genetik in Modellversuchen an Mäusen mittlerweile ungefähr 1000 Gene als möglicherweise an der Geschlechtsentwicklung beteiligt beschrieben, von denen gerade einmal 80 etwas untersucht sind, durchaus mit widersprüchlichen Befunden. Die allermeisten dieser Gene finden sich im Regelfall nicht auf dem X- oder dem Y-Chromosom. Bei einigen Säugetierarten konnte die Unterscheidung eines X- und Y-Chromosoms überhaupt nicht gezeigt werden.
Gene und DNS sind nur Faktoren in einem komplexen Zusammenspiel
Und nun – nach den ernüchternden Ergebnissen des Humangenomprojekts – werden die Zelle und die weitere Umgebung wieder wichtiger genommen, so wie es Goldschmidts Ansatz war. Galt bis vor wenigen Jahren noch die DNS als heimliche „Diktatorin“ der Zelle, so wird sie nun entthront. Heute heißt es, dass die DNS nicht schon Information beinhalte und die Zelle über Abläufe informieren würde, vielmehr gibt es in der Zelle ein ganzes Netzwerk von Faktoren, die miteinander in Wechselwirkung stehen, sich zusammenlagern und letztlich entscheiden, welches tatsächlich wirksame Produkt hergestellt wird und wie ein Abschnitt der DNS abgelesen, das Produkt verändert und schließlich gefaltet werden muss, damit ein wirksames Produkt entsteht. Kurz gesagt: „Gene“ und DNS sagen eben nicht die Entwicklung eines Organismus beziehungsweise hier eines „Genitaltraktes“ voraus. Vielmehr stellen sie lediglich einen Faktor im komplexen Zusammenspiel von Faktoren der Zelle dar. So zeigte sich für einige Gene, die als bedeutsam für die Geschlechtsentwicklung angenommen werden, dass aus ein und demselben Gen mehr als zwei Dutzend unterschiedliche Produkte gebildet werden, die in der Zelle unterschiedliche Aufgaben erfüllen.
Das einfache Modell der Zweigeschlechtlichkeit hat ausgedient
Claire Ainsworth fasst den Forschungsstand für die Geschlechtsentwicklung nun in ihrem Überblicksartikel zusammen. Es gibt demnach nicht nur zwei Geschlechter. Einen differenzierten Einblick in die Thematik bietet in deutscher Sprache das Buch „Geschlecht: Wider die Natürlichkeit“ (Voß 2011). Beiträge von Biolog_innen, die zum Weiterdenken über die Gehirnforschung einladen, sind etwa: „Wie kommt das Geschlecht ins Gehirn?“ (Sigrid Schmitz 2004, online) und „Warum Frauen glauben, sie könnten nicht einparken – und Männer ihnen Recht geben“ (Kirsten Jordan/Claudia Quaiser-Pohl 2007).
Eines scheint dabei gesichert: Das einfache Modell biologischer Zweigeschlechtlichkeit, das sich an der europäischen Geschlechterordnung mit ihrer Zurücksetzung der Frauen orientierte, hat ausgedient.
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IsaJea  27.05.2024, 19:20
@Chink1

Und weiter geht es

Zwei Geschlechter? Ein alter Hut!
Katja Sterzik
31.03.202131. März 2021
"Transgender gibt es nicht. Mann und Frau und sonst nichts" — Menschen mit solchen Ansichten argumentieren gerne mit "Biologie", und liegen damit voll daneben.
Unser Geschlecht steht in den Genen geschrieben, lässt sich einer Person eindeutig zuordnen und verändert sich während unseres Lebens auch nicht. Auf der einen Seite die Frau, auf der anderen der Mann - Prinzessin oder Ritter. Dazwischen? Der Burggraben vielleicht. Auf jeden Fall gähnende Leere, Niemandsland.
So einfach hätten es gerne manche Menschen. Das Lieblings Argument ist dabei häufig die Wissenschaft, genauer gesagt die Biologie.
Dabei sieht der breite wissenschaftliche Konsens mittlerweile anders aus: Geschlecht ist ein Spektrum. Wenn man bei dem Bild bleiben möchte, sind Mann und Frau zwar an den gegenüberliegenden Enden, dazwischen ist aber ganz schön was los.
Eindeutig uneindeutig: Die Genetik
XX-Chromosomen = weiblicher Mensch, XY-Chromosomen = männlicher Mensch. So entsteht Geschlecht, lernen wir in der Schule. Bei Menschen mit XX-Chromosomen bilden sich im Mutterleib normalerweise eine Vagina, Gebärmutter und Eierstöcke aus. Bei XY entstehen Penis und Hoden.
Klar sind die Geschlechtschromosomen wichtig, ganz so einfach entsteht Geschlecht aber nicht.
Ein Stofftier Penis und eine Stofftier Vagina liegen auf einem Tisch. Sie werden in der Schweiz für die Aufklärung im Sexualkundeunterricht genutzt. Ein Stofftier Penis und eine Stofftier Vagina liegen auf einem Tisch. Sie werden in der Schweiz für die Aufklärung im Sexualkundeunterricht genutzt.
Im Sexualkundeunterricht lernen wir: Penis = Junge, Vagina = Mädchen. So einfach ist es nicht.
So gibt es zum Beispiel Menschen, die äußerlich aussehen wie Frauen, in ihren Zellen aber die "männlichen" Geschlechtschromosomen XY tragen und umgekehrt. Wie kann das sein?
Ein Gen, das auf dem kurzen Arm des Y-Chromosoms liegt und SRY heißt, entscheidet (neben anderen Mitspielern), ob sich bei einem Embryo Hoden ausbilden oder nicht. Wenn dieses Gen z.B. durch eine Mutation nicht abgelesen wird, also sozusagen stumm bleibt, entstehen trotz XY-Chromosomen keine Hoden.
Andererseits können bei Menschen mit XX-Chromosomen Hoden wachsen, wenn das Gen (vermutlich bei der Zellteilung) auf das X-Chromosom überspringt und abgelesen wird.
Wie sinnvoll ist es also, das Geschlecht nach der Geburt, so wie es momentan meistens gemacht wird, allein an den äußerlich sichtbaren Geschlechtsmerkmalen festzumachen?
Nichts ist in Stein gemeißelt
Natürlich vorkommende Abweichungen in den Geschlechtschromosomen sind vielseitig. Das kann auch Auswirkungen auf die sichtbaren Geschlechtsmerkmale, also die Genitalien haben. Auch hier gibt es mehrere Abstufungen zwischen dem voll ausgebildeten Penis und dem äußerlich sichtbaren Teil der Klitoris.
Personen, die sich nicht eindeutig zu einem der binären Geschlechter zuordnen (lassen), bezeichnen sich als intersexuell bzw inter*. Die Vereinten Nationen schätzen, dass 1,7% der Weltbevölkerung dazugehören. Vergleichbar ist die Zahl also mit der von rothaarigen Menschen auf der Welt.
Seit 2018 können sich diese Menschen in Deutschland als "divers" in das Geburtenregister eintragen lassen, bzw Neugeborene als "divers" eingetragen werden. Auch in anderen Ländern, wie Australien, Bangladesh und Indien wird eine weitere Geschlechtszugehörigkeit anerkannt.
Das Foto zeigt zwei Personen mit gelb bemalten Gesichtern und roten Kreisen auf der Stirn. Sie Tragen Goldschmuck und schauen in die Kamera. Das Foto zeigt zwei Personen mit gelb bemalten Gesichtern und roten Kreisen auf der Stirn. Sie Tragen Goldschmuck und schauen in die Kamera.
Die Hijra sind ein anerkanntes drittes Geschlecht in Bangladesch.
Übrigens: Das Geschlecht kann sich über das Leben auch verändern, genauer gesagt die Geschlechtsdrüsen. Das fanden chinesische Forschende in einer Studie an Mäusen heraus.
Verantwortlich dafür seien die Gene DMRT1 und FOXL2, die normalerweise in einer Art Yin-und-Yang-Beziehung
 die Entwicklung von Eierstöcken und Hoden ausbalancieren. Kommt es zu einer Veränderung in diesen Genen, können sich die Geschlechtsdrüsen auch in ausgewachsenen Säugetieren noch vom einen ins andere Extrem wandeln.
Die wechselhafte Symphonie der Hormone
Testosteron: Das Männerhormon! Östrogene und Progesteron: Die Frauenhormone! So einfach ist es auch hier wieder nicht.
Sowohl Männer als auch Frauen und gender-diverse Personen haben alle diese Sexualhormone in ihrem Körper. Progesteron- und Östradiollevel (das wirksamste natürliche Östrogen) unterscheiden sich bei Erwachsenen im Schnitt kaum zwischen den beiden Geschlechtern.
Suche man nach einer Binarität in den Hormonleveln, müsse man eher die beiden Geschlechter "schwanger" und "nicht schwanger" unterscheiden, heißt es in einer Übersichtsstudie
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IsaJea  27.05.2024, 19:23
@Chink1

Das ist jetzt erstmal der letzte Teil

Suche man nach einer Binarität in den Hormonleveln, müsse man eher die beiden Geschlechter "schwanger" und "nicht schwanger" unterscheiden, heißt es in einer Übersichtsstudie
zu anerkannten Geschlechtsmerkmalen, verfasst von amerikanischen Psychologinnen. Denn lediglich schwangere Frauen fallen im Vergleich zu allen anderen Menschen in Sachen Östradiol und Progesteron weit aus dem Rahmen.
Kinder kann man vor der Pubertät im Bezug auf Geschlecht nicht unterscheiden, wenn man sich ihre Sexualhormone anschaut. Erst in der Pubertät schwenken vor allem die Testosteronlevel auseinander, so dass Männer im Schnitt mehr Testosteron besitzen, als Frauen.
Aber auch dieser Unterschied wurde nach neueren Erkenntnissen lange überschätzt - durch ein Versäumnis der Forschung, da Testosteron klischeehaft nur in Männern und Östrogene nur in Frauen untersucht wurden.
Heute wird gezielt an der hormonellen Überlappung der Geschlechter geforscht. Dabei wurde auch entdeckt, dass die Hormonlevel zu einem bemerkenswerten Teil von äußeren Faktoren abhängen und nicht, wie bis dahin angenommen, rein genetisch vorbestimmt sind. 
Werdende Väter beispielsweise haben über die Zeit der Schwangerschaft ihrer Partnerin weniger Testosteron. Die vermeintlich weiblichen Hormone Östradiol und Progesteron werden hingegen vermehrt gebildet, wenn Personen um Dominanz konkurrieren - ein Verhalten, das klischeehaft als männlich gilt.
Welches Geschlecht hat dein Gehirn?
Aber Frauen ticken doch ganz anders als Männer, da muss doch was im Gehirn anders sein! Stimmt. Es gibt natürlich durchschnittliche Unterschiede zwischen den Hirnen von Männern und Frauen. Das von Männern ist im Schnitt größer. Einzelne Hirnregionen unterscheiden sich ebenfalls in Durchschnittsgröße, Dichte der Verknüpfungen und Art und Anzahl der Rezeptoren.
Allerdings können Forschende auch hier nicht das männliche oder das weibliche Gehirn genau ausmachen. Jedes Gehirn ist ziemlich einzigartig und ähnelt in seinen einzelnen Teilen eher einem Geschlechter-Mosaik.
So beschreiben es zumindest Forschende von der Universität Tel-Aviv in einer Studie.
 Ein Viertel bis die Hälfte der untersuchten 1400 Gehirne zeigten diesen geschlechtlichen Flickenteppich. Auch im Kopf bleibt es also kompliziert.
Da gilt übrigens auch für die Gehirne von Transpersonen, die ebenfalls gezielter untersucht werden: Vergleicht man manche Merkmale wie zum Beispiel die Größe, liegen Transfrauen zwischen den typischen Zahlen der binären Geschlechter. Im Bezug auf einzelne Hirnregionen sind Transpersonen teilweise näher an ihrem gefühlten Geschlecht, manchmal aber auch nah an ihrem zugewiesenen Geschlecht.
Die Suche nach reiner Binarität der Geschlechtsmerkmale können wir also getrost als ergebnislos abhaken. Jegliches vermeintlich “biologische” Argument dagegen ist schlichtweg unwissenschaftlich.
Das Geschlecht ist so komplex und vielseitig, wie die Person die es trägt, und das ist doch etwas wunderbares.
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IsaJea  27.05.2024, 19:29
@Chink1

Vermutlich sind diese Biologen, Wissenschaftler und Autoren alle links von Frankfurt / Oder

Daher sind die vermutlich alle unglaubwürdig.

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entweder polysexuell, das bedeutet, dass du dich zu mehreren bestimmten geschlechter hingezogen fühlst, aber nicht zu allen, oder

neptunic, die sexualität beschreibt genau das, was du beschrieben hast, also dass man auf weibliche & non-binäre personen steht

du kannst dich aber genauso ala bisexuell lablen, bisexuell bedeutet nur, dass man auf mehr als ein geschlecht steht

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ich bin selber queer, und kenne mich gut aus🏳️‍🌈