Anal + Squirt = Prolaps?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau, die während dem Analsex squirtet, auch einen Analprolaps bekommt?
Gibt es zwischen einem Vorfall und dem Squirt irgend einen Zusammenhang?
Beim Squirten wird die Flüssigkeit (soweit ich weiß) mit Druck rausgespritzt. Vielleicht führt dieser Druck zum Prolaps, wenn das Poloch gleichzeitig gefüllt ist.
2 Antworten
Es gibt zwar einen gewissen Zusammenhang, aber nicht so dass das Squirten zur Prolapse führt. Der Zusammenhang besteht darin, dass beides die gleiche Ursache haben kann.
Das wird jetzt etwas länger, ich hoffe Du liest es trotzdem... 😉
Ich fange mal mit dem squirten an.
Wenn Du von der echten weiblichen Ejakulation sprichst, dann handelt es sich um ein Sekret welches die Skene-Drüse bei Erregung frei setzt um den Harnleiter zu spülen, falls da beim Sex Keime reingekommen sind. Das ist so wenig, dass man es bei den meisten Frauen garnicht wirklich merkt. Medizinische Untersuchungen gehen in der Regel davon aus, dass es nur bei 5-10 Prozent der Frauen eine so große Menge ist, dass man es tatsächlich spürt. Man merkt dabei zwar, dass es auf einmal deutlich matschiger und feuchter wird. Aber wirklich tassenweise kommt da nichts. Das ist nicht wie im Porno.
Das was Du meinst ist aber wahrscheinlich was anderes, oder? Dieses „Porno-Squirten“ oder wenn Frauen es mit Absicht machen oder sagen, dass sie es steuern können, dann pinkeln sie einfach. Das kann mit Absicht oder auch aus versehen passieren. Wenn es mit Absicht und bewusst ist, dann hat das mit der Prolapse nichts zu tun, wenn es aus versehen ist, dann kann (!) es eine ähnliche Ursache haben.
Denn dann passiert es ja, dass sie bei sehr starker Erregung oder zu viel Druck gegen eine volle Blase das Pipi nicht mehr richtig halten können. Streng genommen ist es dann eine vom Sex ausgelöste Inkontinenz bzw. Blasenschwäche. Durch Nervenüberreizung bzw. schlagartige Entspannung beim Orgasmus kann die Beckenbodenmuskulatur den Harndrang nicht mehr stoppen. Die Ursache für dieses Squirten ist (wenn es nicht mit Absicht gemacht wird) also eine plötzliche Entspannung der Beckenbodenmuskulatur.
Und nun zur Analprolapse.
Diese kann verschiedene Ursachen haben. Analsex kann dazu beitragen, ist jedoch eigentlich nicht die Hauptursache. Es wäre nur dann der Fall, wenn es durch sehr grobes Vorgehen zu permanenten Verletzungen und Microrissen im Schließmuskel kommt. Aber das ist ziemlich selten.
Theoretisch könnte wiederholter, intensiver Analsex das Risiko erhöhen, besonders wenn er traumatisch oder ohne ausreichende Vorsichtsmaßnahmen wie Gleitmittel durchgeführt wird. Die Mechanik und der Druck auf das Rektum könnten zur Schwächung des Schließmuskels oder der umliegenden Gewebe führen.
Die Hauptursache für eine Prolapse ist eine Erkrankung der Hämorrhoiden oder eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur. Und zwar des Teiles der den Enddarm stützt. Die Beckenbodenmuskulatur besteht aus verschiedenen Muskeln. Und da geht es nicht darum, dass sich diese Muskulatur plötzlich entspannt, sondern dass sie allgemein geschwächt ist. Das kann besonders Frauen nach mehreren Schwangerschaften passieren, kann die Folge von chronischen Verstopfungen oder auch folge einer neurologischen Störung sein.
Wenn der Enddarm nicht mehr sicher im Körper gehalten werden kann, dann können manche eine Prolapse durch starkes drücken auch mit Absicht herbei führen. Aber Grundlage dafür ist eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur. Denn deren Aufgabe ist ja genau das zu verhindern.
Fazit:
Das Squirten beim Analsex führt nicht zu einer Prolapse, aber beides kann die gleiche Ursache haben – eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur.
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch.