Ein Mann, ~36, hat nie verwunden, daß in der Kindheit die Mutter ihn den ganzen Tag in Fremdbetreuung abgab und ihre Freizeit statt mit ihrem Kind lieber in Vereinen verbrachte.
Der Vater war ebenfalls selten zu Hause.
Die Mutter und deren Familie forderten vom Jungen extrem Leistung und gaben das Gefühl, nicht gut genug zu sein, wenn die Leistung ausblieb. "Liebe" wurde nur durch materielle Zuwendungen gezeigt.
Er entwickelte im Schulalter den Hang, sich über teure schnelle Autos und wechselnde Freundinnen zu definieren, war aber tief drin sensibel + verletzlich.
Es folgte eine 15J. Beziehung, in deren Verlauf er zunehmend fremd ging, um Aufmerksamkeit zu suchen.
Bekam die Freundin etwas spitz, wurde beschwichtigt, bis sie ihm glaubte, daß da nichts war.
Über die Jahre entwickelte er heimlich den Hang zu Sexchats mit Nudes, da ihm die Anerkennung der Damen half, seine stärker werdenden Minderwertigkeitskomplexe zeitweise zu kompensieren.
Er brauchte das temporär und gab es genauso schnell wieder auf, wenn sein Selbstwertgefühl-Akku aufgeladen war.
Währenddessen entwickelte er eine devote Neigung und Crossdresser-Fantasien, sah sich aber klar als Mann in klassischer Beziehung.
Diese wurde jedoch immer schlechter, ohne daß sie von seinen Gedankern und Fetischen was ahnte.
Nach einigen Jahren lernte er online eine etwas ältere Frau kennen, mit der er erotisch chattete, die er aber nicht wie alle anderen einfach so abstreifen konnte, da sie ihm ans Herz wuchs.
Er vertraute ihr Privates an, Ängste, Probleme und Sorgen und sagte, daß er so etwas noch nie erlebt habe und sie nicht verlieren möchte.
So führte er 4J lang heimlich eine Art Zweitbeziehung mit ihr, traf sie mehrmals im Jahr und durfte das erste Mal im Leben seine devote Neigung und den Crossdress-Fetisch ausleben, was er sehr genoss.
Obwohl er bei ihr nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Verständnis, Erotik nach Wunsch und Zuneigung erhielt, traute er sich lange nicht, zu sagen, daß er gebunden ist.
Und begann, obwohl er alles hatte, wieder online Ablenkung woanders zu suchen und das immer wieder.
Sie bekam beides heraus und wollte die Sache beenden, er bekam daraufhin einen Nervenzusammenbruch und bat sie, ihn nicht fallen zu lassen, da er das erste Mal echtes Verständnis gespürt habe und sie hinter seine Masken geblickt hat.
Statt von ihrem Durchblick zurückzuschrecken vertraute er ihr an, daß diese Online Erotik ein Zwang für ihn geworden ist, der erst schön ist und ihn später elend und schmutzig hinterlässt.
Er wolle davon weg, sehne sich nach einer Familie und Kindern, da er das nie hatte, könne mit ihr keine Erotik mehr teilen, da sie ihm mittlerweile innerlich so nahe stand und er andererseits seine Beziehung zur Freundin retten wollte.
Die Erotik ging dann aber insg. 4J und war vertraut, sehr intim und voller Zuneigung. Er sagte, er sei innerlich auf der Suche und könne sich bei ihr fallen lassen, wolle aber eine Familie und dann treu sein.
Obwohl ihr Sex für ihn das Beste war, was er je ausleben durfte. Sie solle bitte stattdessen seine beste Freundin sein. Er würde gerne mit ihr Freizeit verbinden, ohne Sex.
So wurde es vereinbart. Er trennte sich von seiner Partnerin und begann heimlich wenige Tage später eine Beziehung mit einer neuen Frau, traute sich aber Monate lang nicht, seiner BF davon zu erzählen.
Ebenso traute er sich nicht, seiner Partnerin von der BF zu erzählen.
Irgendwann beichtete er der BF die Beziehung, verlobte sich direkt mit der Neuen, verkaufte sein altes Haus, plante ein neues plus Hochzeit.
Er wolle nun seine Familie gründen, obwohl alles rasant vonstatten ging und er die Neue gar nicht richtig kannte.
Die BF traf er weiter heimlich und telefonierte heimlich mit ihr, da seine Frau eifersüchtig ist.
Nach der Hochzeit zog die BF sich zurück, doch er rief einige Tage später nachts an, daß sie den Kontakt nicht abbrechen soll.
Es folgte Hausbau, Jobwechsel, viel Stress. Ihm ging es schlecht, er begann, die BF immer öfter zu versetzen. Meldete SIE sich nicht mehr, kam er nach Wochen wieder an und bat um Verzeihung, er wolle den Kontakt wieder regelmäßig.
Dies hielt nur kurz, seit Monaten ist er wieder exzessiv online auf mehreren Sexforen und gibt sich mittlerweile als bisexuell aus, was er IMMER verneint hat. Er lehne Sex mit Männern klar ab.
Seine BF versetzt er bei Telefonaten, obwohl er kurz zuvor einen engeren Kontakt gewünscht und sich entschuldigt hatte.
Seine Frau denkt, er sei treu und stehe auf Blümchensex. Sie kennt weder seinen Fetisch noch die Dämonen.
Warum sucht er online Sex bei abgehalfterten wechselnden Frauen, wenn er das Alles von seiner BF haben kann.. und zwar so, wie er es mag?
Warum ignoriert er sie und zerstört die Freundschaft, indem er sie für wahlose Frauen hängen lässt?
Und warum heiratet er, wenn seine Frau ihn nicht richtig kennt und sexuell nicht kompatibel mit ihm ist
Die BF sei ihm wichtig.
Ist das mit Vernachlässigung in der Kindheit und Aufmerksamkeit erklärbar oder liegt eine psychische Erkrankung vor?