Sex Teenies versus Sex Eltern
Hm... irgendwie haben hier viele (junge) User hier die Meinung, dass es für die meisten Jugendlichen schrecklich ist, wenn nicht sogar traumatisierend, die eigenen Eltern beim Sex mitzubekommen.
Gleichzeitig sollen wir Eltern doch froh sein und Verständnis haben, wenn unsere Teenies zuhause mit ihrem Freund/Freundin Sex haben.
Ist doch schräg...
8 Antworten
Wer sagt denn, dass Eltern froh sein sollen, wenn ihre Kinder zu Hause Sex haben? Meinst du froh im Sinne von "lieber hier als irgendwo draußen"?
Ich hatte als Teenie ein paar mal Sex mit meinem damaligen Freund in meinem Kinderzimmer und wir haben immer ultra darauf geachtet, dass wir leise sind und dass keiner was mitbekommt. Normalerweise ist Teenies sowas eher peinlich.
Aber wie dem auch sei, ja es ist extrem unangenehm die eigenen Eltern beim Sex zu hören.
Wer sagt denn, dass Eltern froh sein sollen, wenn ihre Kinder zu Hause Sex haben? Meinst du froh im Sinne von "lieber hier als irgendwo draußen"?
In meinem vorherigen Post... da es mir unangenehm ist, wenn ich das bei meiner Tochter mitbekomme... da kam wenig bis kein Verständnis für mein Mißempfinden sondern eher, das ich dann eben weghören soll...
Das sehe ich anders. Ich habe in jüngeren Jahren sexuelle Aktivitäten meiner Kinder keineswegs geduldet. Und ich halte es auch nicht als so erfreulich, wenn Kinder mit 14 oder ähnliches sexuell aktiv sind mit Partnern.
Ich habe nicht nur Ansagen gemacht sondern dem Gast auch zum Übernachten das Fremdenzimmer zugewiesen. Das ging bis zur Volljährigkeit und war von meinen Kindern akzeptiert. Ggf. schliefen sie bei Freunden, aber auch das mit Absprache und Kontakt der Eltern.
Wow, konsequent. Und, wenn ich fragen darf, wie habt ihr das mit eurem eigenen, elterlichen Liebesleben gehandhabt?
Die Kinder waren da nicht involviert, aber Geräusche etc. waren möglich. Ich denke eher die Kinder fanden es völlig normal. Insbesondere haben wir sehr viele Jahre Urlaub im/mit Wohnwagen gemacht, wo es kaum eine echte Priviatsphäre gab. Und an Äußerungen kam dann, dass sie es gut finden, wenn Mama und Papa sich lieb haben. Es war allen klar, dass es Sexualität gibt. Und der gegenseitige Respekt war üblich, daher klopften die Kinder an, bevor sie das Schlafzimmer der Eltern betraten. Und die klopften auch gegenseitig an die Tür, wenn diese zu war. Auch wir Eltern taten das. Respekt ist immer eine Sachen von Gegenseitigkeit. Auch wenn das oben eher streng rüberkommt, wir hatten ein sehr offenes und unverkrampftes Miteinander, allerdings mit klaren Regeln und Grenzsetzungen.
Den Kindern verbieten und Gästen das Gästezimmer zuweisen, während man es selber tat und die Kinder es wussten...
Jaja, ganz schön ambivalent. Oder wollte da jemand nur seine Machtposition ausspielen?
Nein, es geht nicht um Macht sondern um den Schutz der Kinder.
Und es daheim verbieten schützt die Kinder mehr als ob sie es woanders machen?
Ja, das klingt zunächst wirklich wie ein ziemlicher Widerspruch! Es gibt hier einige interessante gesellschaftliche Dynamiken, warum Jugendliche eher erwarten, dass ihre Eltern Verständnis für ihre Sexualität haben, und gleichzeitig oft geschockt oder verlegen sind, wenn sie ihre Eltern in einer ähnlichen Situation erleben.
Jugendliche sehen Eltern oft als nicht-sexuelle Personen. Sexualität wird mit Jugend und Eigenständigkeit verknüpft, nicht mit Eltern. Auch entwickeln Jugendliche erst ihre eigene Identität und grenzen sich von den Eltern ab – auch in Sachen Sexualität. Die Vorstellung, dass Eltern selbst Sex haben, stört sie oft bei dieser Abgrenzung.In vielen Familien ist Sexualität heute immer noch mit einem Tabu belegt, besonders, wenn es um Eltern geht. Jugendliche fordern ihre Privatsphäre und haben oft das Bedürfnis, ihre eigene Sexualität zu erforschen. Die Intimität der Eltern „mitzuerleben“ kann sie verletzen und verwirren und sie auch ihrer Komfortzone ziehen , was sie dann als unangenehm empfinden.
Das ist nicht nur mit dem Sex der Fall.
Eltern nehmen sich sogar die Freiheit, alle Ausdrücke benutzen zu dürfen, aber wenn ihre Kiddies das tun: sofort Alarm.
Ich denke, das ist eine Art Schutzmechanismus. Etwas, was vor Inzest geschützt hat, bevor der Mensch Gesetze hatte.
Und Verständnis für das eigene Verhalten wünscht sich doch jeder.
Ja, das es eine Art Schutzmechanismus ist, denke ich auch. Deswegen ist mir ja wichtig, zu warten, bis wir das Haus mal alleine haben. Irritierenderweise ist das meiner Tochter aber nicht wichtig.
Hast du ihnen eine Ansage gemacht, dass in deinem Haus kein Sex stattfinden darf? Und wie alt waren deine Kinder zu dem Zeitpunkt?