Wer war zur Zeit der Wiedervereinigung eine größere Gefahr für die Sowjetunion, Deutschland oder USA?

James Baker trifft sich am 9. Februar 1990 mit Eduard Schewardnadse, dem Aussenminister der Sowjetunion und sagt u.a. folgendes:

Seite 2

And I take it from your Brussels speech and from Gorbachev´s statement last week that you likewise expect that unification is inevitable. It´s important, in our view that it proceed in stability and with due regard for the security and concerns of germany´s meighbors. One thing is for sure the US does not seek in any way unilateral advantage from the situation.

Mit Google übersetzt:

Und ich entnehme Ihrer Rede in Brüssel und der Erklärung Gorbachevs von letzter Woche, dass Sie ebenfalls erwarten, dass die Vereinigung unvermeidlich ist. Wichtig ist aus unserer Sicht, dass es stabil und mit Rücksicht auf die Sicherheit und die Belange der deutschen Nachbarn vorangeht.

Eines ist sicher, dass die USA in keiner Weise einen einseitigen Vorteil aus der Situation ziehen.

Seite 3:

However, a germany that is firmly anchored in a changed NATO, by that I mean a NATO that is far less of military organisaion, much more a political one, would have no need for independent capability. There would, of course, have to be iron-clad guarantees that NATO jusidiction or forces would not move eastward. And this would have to be done in a manner that would satisfy Germanys neigbors to the east.

Mit Google übersetzt:

Aber ein Deutschland, das fest in einer sich verändernden Nato verankert ist, also eine Nato, die weit weniger militärisch, viel mehr politisch organisiert ist, hätte keinen Bedarf an Eigenständigkeit. Es müsste natürlich eiserne Garantien geben, dass die NATO-Gerichtsbarkeit oder -Streitkräfte nicht nach Osten ziehen würden. Und dies müsste in einer Weise erfolgen, die Deutschlands Nachbarn im Osten zufrieden stellen würde.

Seite 7

I believe that there is much less of a chance of a militaristic germany, a nuclear germany, an aggressiv one under the kind of approach I´ve outlined. It´s an approach that would anchor Germany in western Institutions. And I think in fact it would deal with your concerns more directly than simplly calling for neutrality. In effect it suggests that the risk comes not from

the united states which for long time you´ve seen as your enemy but instead it suggests the greater risk could comes from a neutral germany that becomes militaristic. It´s precisely the danger of a neutral germany becoming militaristic that should be of concern. We think Germany´s continued presence in NATO with a US troop presence in Germany is the pathway to stability.

Mit Google übersetzt:

Ich glaube, dass die Chance auf ein militaristisches Deutschland, ein nukleares Deutschland, ein aggressives Deutschland bei der Art von Ansatz, den ich skizziert habe, viel geringer ist. Es ist ein Ansatz, der Deutschland in westlichen Institutionen verankern würde. Und ich denke, es würde Ihre Bedenken tatsächlich direkter behandeln, als einfach nur Neutralität zu fordern. In der Tat deutet dies darauf hin, dass das Risiko nicht von den Vereinigten Staaten ausgeht, die Sie lange Zeit als Ihren Feind angesehen haben, aber stattdessen suggerieren, dass das größere Risiko von einem neutralen Deutschland ausgehen könnte, das militaristisch wird. Gerade die Gefahr, dass ein neutrales Deutschland militaristisch wird, sollte uns Sorgen bereiten. Wir glauben, dass die fortgesetzte Präsenz Deutschlands in der NATO mit einer US-Truppenpräsenz in Deutschland der Weg zur Stabilität ist.

Quelle: https://nsarchive.gwu.edu/sites/default/files/documents/4325678/Document-04-Memorandum-of-conversation-between.pdf

Die USA war die größere Gefahr für die Sowjetunion, weil 80%
Deutschland war die größere Gefahr für die Sowjetunion, weil 20%
USA, Deutschland, Sowjetunion, Michail Gorbatschow, Wiedervereinigung
Gab es in der DDR die Grünen oder nur Bündnis90, wann wurde die Partei gegründet?

Hi, also ich halte ein Referat über die Grünen und bin ziemlich verwirrt bei der Entstehung in der DDR

Ich hab auf chatgptx, der website von gruene.de und anderen gesucht, aber wurde nur immer verwirrter

1) Manchmal hat chatgptx gesagt, dass in der DDR die Partei Grünen und die Partei Bündnis90 beide noch am selben Tag des Falls der Berliner Mauer (9.Nov.1989) gegründet wurden, manchmal sagt es, Bündnis90 sei am 24.Nobember und die Grünen am 10.Dez gegründet worden

Als ich meine Politik&Gesellschaft-Lehrerin gefragt hab, sagte sie sie sei sich nicht sicher, aber meinte, dass es in der DDR keine Grüne gab, (nur sehr sehr wenige Grüne-anhänger) sondern eben nur die Bündnis90 und dann später nach der Wiedervereinigung eben die Partei Grünen/Bündnis90

Was ist der Unterschied damals in der DDR zwischen den Grünen und Bündnis90 gewesen? Gab es überhaupt beide als Parteien bevor nach der Wiedervereinigung die Grünen/Bündnis90 gegründet wurde?

Und falls es stimmt dass am 24.nov. 1989 Bündnis90 und am 10.dez 1989 die Grünen in der DDR gegründet wurden, haben die sich zuerst in der DDR zu Grünen/Bündnisss90 zsm geschlossen und dann mit den Grünen aus der BRD zu Grünen/Bündnis90?

Oder haben sich die Grünen und Bündnis90 in der DDR vor dem Zusammenschluss mit der BRD zuerst zu "nur" Bündnis90 zsm geschlossen und dann mit der BRD zu Grünen/Bündniss90?

2) Ich habe auf gruene.de gelesen, dass sie nach der Wiedervereinigung die 1.Bundestagswahl krachend verloren und Bündnis90 dafür in den Bundestag einzog

Aber ich dachte nach der Wiedervereinigung haben sich aus der DDR und der BRD die Parteien, welche auch immer es gab, zu die Grünen/Bündnis90 zsm geschlossen, da kann doch nicht einer verlieren und der andere einziehen??

Wenn ihr mir helft, würdet ihr mir meine Note echt retten, freue mich über jede Antwort

LG, Mayu

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Meinung des Tages: Welchen Stellenwert besitzt die deutsche Wiedervereinigung für Euch?

Der heutige 03. Oktober steht ganz im Zeichen der deutschen Einheit: Seit nunmehr 33 Jahren ist Deutschland in politischer als auch geographischer Hinsicht wieder vereint. Doch selbst im Jahre 2023 gibt es zwischen Ost und West nach wie vor zu große Unterschiede...

Bundespräsident Frank-Weiter Steinmeier hat in einem gestrigen TV-Interview und inzwischen 33 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung eine durchaus kritische Bilanz gezogen. Dabei ging es u.a. um offensichtliche finanziell-materielle Defizite zwischen Ost und West: Zwischen Ostsee und Erzgebirge besitzen die Menschen durchschnittlich deutlich weniger als die Menschen im Westen. Daneben hat der Osten Deutschlands weiterhin mit dem strukturellen Problem der Abwanderung zu kämpfen: Viele junge und / oder qualifizierte Leute leben und arbeiten im Westen, weswegen seit den 1990er Jahren vielerorts dringend benötigte Fachkräfte fehlen. Was zurück bleibt oder blieb, sind häufig leblos wirkende Ortschaften mit inzwischen geschlossenen Restaurants, Kneipen, Vereinen und Einkaufsläden.

Hinzu gesellt sich die Tatsache, dass - mit Ausnahme der politischen Landschaft - ein Gros der Führungspositionen in Wirtschaft und Wissenschaft primär mit Menschen aus Westdeutschland besetzt sind und sich die Gehälter zwischen Ost und West nicht auf einem halbwegs bundeseinheitlichen Niveau bewegen.

Steinmeier kritisierte aber hauptsächlich den gesellschaftlich-mentalen Riss, der weiterhin durch die Gesellschaft ginge: Viele Deutsche denken selbst heute noch in Ost-West-Kategorien. Sehr viele Ostdeutsche haben darüber hinaus das Gefühl, vom Rest der Republik als nicht gleichwertig oder zugehörig erachtet zu werden. Bemängelt wird zudem, dass die Biographien und Geschichten Ostdeutscher zu selten als Teil einer gesamtdeutschen Geschichte wahrgenommen werden und man häufig mit Vorwürfen konfrontiert sei, das falsche Leben auf der falschen Seite des Landes gelebt zu haben. Dieses komplexe Konglomerat aus wirtschaftlichem Prestige, gesellschaftlich-moralischer Überheblichkeit, dem permanenten Gefühl von Ungleichheit und Ungleichbehandlung als auch die Leere, die viele Ostdeutsche in ihren Städten, Freundes- und Bekanntenkreisen sowie Geldbeuteln spüren, wäre mitunter eine entscheidende Determinante für die starken Umfrageergebnisse der AfD in Ostdeutschland.

Doch Steinmeier betonte - auch mit Blick auf zahlreiche hochmoderne Fabriken, die momentan im Osten entstehen -, dass man sehr viel geschafft und durchaus Grund habe, mehr als positiv in die Zukunft zu blicken. Es gebe - und hier müsse vor allem der Westen selbstkritisch vorangehen - jedoch noch viel zu tun, um "so viel [zu schaffen], wie wir eigentlich könnten".

Unsere ganz persönlichen Fragen an Euch: Wie erlebt Ihr die Wiedervereinigung im Jahre 2023 und was bedeutet Euch dieser Tag? Welche Unterschiede zwischen Ost und West macht Ihr auch heute noch fest? Wie habt Ihr Mauerfall und Wiedervereinigung erlebt und was hat sich Eurer Meinung nach zum Positiven / Negativen verändert? Was kann und muss getan werden, um die Menschen des Landes noch besser zusammenzubringen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen schönen Feiertag!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Viele dieser Menschen sagten, ihnen sei signalisiert worden, eben "ein falsches Leben" gelebt zu haben. "Ich glaube, darüber müssen wir noch einmal selbstkritisch mit uns allen - auch die Westdeutschen - ins Gericht gehen. Und in der Tat, die ostdeutschen Geschichten müssen mehr Teil unserer gemeinsamen Geschichte werden." Steinmeier sagte, man habe viel geschafft. "Wir sollten das nicht kleinreden." Er ergänzte: "Wir haben viel mehr geschafft, als wir glauben, aber nicht so viel, wie wir eigentlich könnten."

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/tag-der-deutschen-einheit-120.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/frank-walter-steinmeier-wiedervereinigung-migration-1.6268388

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Volksaufstand / Wende / Demos in der DDR?

Im Zuge der sog. "Wende" (1989/90) demonstrierten bei verschiedenen Demos u.a. in Leipzig und (Ost) Berlin 500.000 bis zu 1 Million DDR Bürger auf den Straßen und Plätzen gegen das damalige DDR Politsystem und brachten daraufhin die DDR und ihrer politischen Führung (Regierung) zu Fall, was wiederum zur Auflösung der DDR und dann zur Wiedervereinigung von DDR und BRD führte. Wärend diesen Großdemonstrationen, ging man im Westen davon aus, daß die DDR Regierung nicht nur durch Einsatz starker Polizei sowie auch Verbänden der Kampfgruppen diese Demos die einem Aufstand glichen, auch mittels Einsatz der Dienstschußwaffe niederzuschlagen könnte. Derart "Schußbefehl", war wohl wie sich im Nachhinein rausstellte wohl bereits in verantwortlichen politischen Kreisen der DDR Führung in Erwägung gezogen worden. Zum eigentlichen Befehl ("Schießbefehl" zur Niederschlagung der Demos) kam es dann allerdings nicht mehr. Viele vermuten, daß der Schießbefehl nur deshalb nicht aktiv umgesetzt worden ist, da man den Rückhalt aus Moskau hierfür nicht hatte. Denn Gorbatschow (damaliger Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion) war ja bereits zu diesem Zeitpunkt ein aktiver Verfechter von Gasnost & Perestroika.

Hierzu nun meine Frage, ... Wie würde die heutige Regierung der Bundesrepublik Deutschland darauf reagieren, wenn sich die Bürger dieses Landes genauso verhalten würden wie die Leute in der ehemaligen DDR 1989 und Großdemos zur Absetzung der Staatsregierung und somit auch zur Abschaffung der jetzigen Systemform durchführen würden? Käme es aus den Erfahrungen von 1989/90 dazu, daß die aktuelle Regierung dann im Gegesatz zur DDR Regierung den Einsatz der Schußwaffe anordnen würde, um eben derart Großdemos im Keim ersticken zu können und damit die Aufrechterhaltung der jetzigen Regierung und Staatsform gewährleisten zu können?

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Deutschland, BRD, DDR, Wiedervereinigung

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