Hass begegnen mit Gelassenheit und Zugewandtheit?

Wir leben ja ein einer Zeit, die zunehmend von Hass, Aggressivität und Gereiztheit gekennzeichnet ist. Viele Menschen tun Positionen, die mit ihren eigenen nicht übereinstimmen, als linksgrün oder ideologisch ab. Auch gibt es viele Menschen, die nicht in der Lage sind, nach dem Grundsatz: "we agree to disagree" andere Meinungen stehen zu lassen und die Hintergründe zu verstehen. Gerade im Internet gibt es das viel.

Ich finde es wichtig, sich von menschenverachtenden Positionen zwar deutlich abzugrenzen, aber nicht in die Hassspirale miteinzusteigen, sondern sachlich, nachdenklich, empathisch und zugewandt zu reagieren. Denn es ist ja klar, auch wenn jemand hochproblematische Äußerungen tätigt, wenn ich mit scharfen Worten kontra gebe, wird der jemand eher nicht sagen: "Oh ja klar, sorry dass ich das gesagt habe, ich will es nicht wieder tun." Wenn ich scharf und aggressiv reagiere (und wenn ich hundertmal sachlich vielleicht im Recht bin), wird der andere sich angegriffen fühlen und auf Abwehr schalten oder zum Gegenangriff übergehen. Kaum einer lässt sich gern hart angehen.

Nur schaffe ich das oft nicht. Der vielfältige Hass im Internet gegen Menschen mit Migrationshintergrund, gegen Menschen, die den Klimawandel aufhalten wollen, gegen queere Menschen, gegen religiöse Menschen, gegen Menschen, denen soziale Gerechtigkeit am Herzen liegt, all dieser Hass saugt Energie aus mir heraus, macht mich schwermütig, traurig und manchmal auch aggressiv.

Mich würde interessieren, was ihr für Strategien habt, konstruktiv, aber auch in Achtsamkeit mit euch selbst, damit umzugehen? Wie schafft ihr es, euch durch Hassbotschaften nicht so triggern zu lassen, dass ihr ebenfalls Hassbotschaften sendet?

Religion, Gelassenheit, Kommunikation, Achtsamkeit, Dialog, Freundlichkeit, grün, Hass, Rassismus, Homophobie
Wieso wird man so schnell als Nazi oder AfD-Anhänger dargestellt, auch wenn man mit dieser Partei nichts anfangen kann?

Wann immer man die Ampel-Regierung kritisiert, oder sich gegen Sozialbetrug, Asylmißbrauch, Parallelgesellschaften, Clankriminalität, Schlepperwesen und radikalen Islamismus sowie Doppelmoral in unseren Medien oder bei unseren aktuell amtierenden Politikern ausspricht, heißt es von vielen Seiten gleich "Du Nazi" oder "AfD-Wähler" oder "Putin-Fanboy" oder sonst was.

Dabei ist die AfD für mich keine Lösung der Probleme und besteht zum Großteil aus Leuten, die den Unmut der Leute befeuern, um sich selbst zu bereichern, die Nazis waren für mich eine Verbrecherbande und Putin halte ich für einen machthungrigen Diktator, der für sein Ego sogar das eigene Volk verheizen würde.

Wieso muss man sich von Linken, Grünen und SPD-Wählern immer in einen Topf mit der AfD werfen lassen, sobald man ZU RECHT die Fehlentwicklungen in der Migrationspolitik und die Doppelmoral in ihren Reihen anprangert.

Verstehen die nicht, dass sie damit unter Umständen, bei Leuten, die weniger gefestigt in ihrer Ablehnung der Rechtsextremisten sind, dazu beitragen könnten, dass diese sich dann eben jener AfD zuwenden, wenn man es ihnen oft genug unterstellt, mit denen geistesverwandt zu sein?

Es wirkt fast so, als wollte man lieber mehr Feinde haben, als kritische Stimmen in den eigenen Reihen.

Europa, Deutschland, Politik, Psychologie, Dialog, Die Grünen, DIE LINKE, Gesellschaft, internationale Politik, SPD, AfD
Wie oft passiert es Euch, dass jemand nicht auf eure Frage antwortet?

Wie oft erlebt ihr es, dass ihr etwas fragt und ihr bekommt einfach keine Antwort? Also auch außerhalb von GuteFrage.net.

In Eurer Antwort könnt ihr gern die Situation beschreiben... Oder Tipps geben, wie man so fragt, dass man auch eine Antwort bekommt...

Mir passiert es oft, wenn demjenigen, den ich frage die ganze Situation unangenehm ist (z. B. nach einem Shooting... wenn ich frage wie es war und ob die Gage angemessen war... manchmal heulen die sogar einfach nur, als wären wir bei einem Shooting von Heidi Klum...)... Ich frage dann einfach später nochmal... Manchmal ist es dann noch schlimmer... Meistens läuft es dann zwar ziemlich langsam aber immerhin kriege ich die Antworten, die der Auftraggeber will, zusammen...

Weitere Beispiele: Auch hier bei GuteFrage.net passiert mir das, sogar obwohl überhaupt gar nichts Emotionales passiert ist:

  1. zwei musste ich löschen lassen, weil die total daneben waren...
  2. hier gab es nicht einmal eine Troll-Antwort...
  3. hier wurde nur eine Nebenfrage in sehr kleinlich aufsässiger Weise beantwortet und sogar die Frage einfach nur als Aussagesatz umformuliert (Warum ist A nicht B? Antwort: Weil B nicht A ist...)... 😋

Ich verstehe gar nicht, wie man da fragen muss, damit man doch eine Antwort bekommt... Hier schreiben doch genug Experten für Elektronik&Ergonomie&Medizin... So schwer sind meine Fragen doch gar nicht...

20% (...) 38%
0% (...) 29%
50% (...) 13%
Sonstiges (siehe Antwort...) 13%
80% (...) 8%
100% (...) 0%
Psychologie, Dialog, lügen, Lügner, schweigen, verweigern, antwortet nicht, Dialoganalyse, weigern, weigerung, Antwort
Persönliche Nachfragen - höflich oder unhöflich?

Folgendes: Ich finde Menschen allgemein sehr interessant und unterhalte mich sehr gerne über das Leben, über Erfahrungen, Gedanken und Gefühle und solchen Kram, auch wenn ich die Person nicht so gut kenne. Kommt man im Gespräch zu einem vielleicht schwierigeren Punkt wie eine gescheiterte Ehe oder gesundheitliche Probleme frage ich auch weiter. Natürlich akzeptiere ich es sofort wenn der andere nicht darüber sprechen will.

Allerdings finde ich es irgendwie unhöflich oder unangebracht, wenn ich die ganze Zeit interessierte Fragen stelle und der Andere auch gern zu erzählen scheint, der Andere aber absolut nie selbst nachfragt, wenn es sich anbieten würde. Dann habe ich das Gefühl, dass der Andere eigentlich nur über sich selbst reden will und mich total uninteressant findet. Das ganze sollte doch irgendwie ein gegenseitiger Austausch sein, oder nicht?

Weil das bei einer Person irgendwie immer so war, nervte es mich irgendwann und ich sprach ihn darauf an. Er reagierte total verwundert und sagte, dass er das ganz anders empfindet. Es sei unhöflich, persönliche Fragen zu stellen, die könnten dem Anderen ja unangenehm sein. Er erhofft sich eher, dass der Andere von sich aus anfängt zu erzählen was er erzählen möchte und dann hört er auch gern zu.
Das wiederum verstehe ich aber nicht. Ich komme mir blöd vor einfach anzufangen zu reden, vielleicht will der Andere es ja gar nicht hören und dann drückt man dem Anderen einfach auf, sich die eigene Lebensgeschichte anzuhören. Außerdem ist es leichter zu sagen "Tut mir leid darauf möchte ich nicht antworten." als "Boah red doch nicht so viel, was du da erzählst will ich gar nicht hören!"

Kennt ihr diese Situation?

Wie sieht ihr das? Ist es besser, Interesse zu zeigen und nachzufragen wenn jemand ein Thema andeutet? Nicht nur immer über sich zu reden, sondern zu zeigen, dass man auch wertschätzt was den Anderen beschäftigt?

Oder ist es sogar unhöflich, direkte, persönliche Fragen zu stellen und stattdessen sollte jeder einfach erzählen was er erzählen will, beziehungsweise abwarten dass der Andere von sich aus erzählt?

Was ist eurer Meinung nach besser?

Interesse zeigen und Fragen stellen 71%
Andere Antwort 24%
Nicht mit Fragen zu nahe treten, warten dass dass sie so erzählen 6%
Schule, Freundschaft, Menschen, Kommunikation, Unterhaltung, Psychologie, Austausch, Dialog, Gesellschaft, Höflichkeit, Liebe und Beziehung, Abstimmung, Umfrage
Was versteht ihr unter dem Begriff Ausstrahlung? Und woran lässt sich genau erkennen, dass ein Mensch „keine Ausstrahlung“ hat bzw. ohne dieser herumläuft?

Im Frühjahr letzten Jahres heulte sich mein Freund bei seinen Eltern und seiner Schwester ein paar mal intensiv über den (damals) leider sehr negativ veränderten „Zustand“ unserer Beziehung sowie unsere sehr ungünstige Aufteilung im Haushalt etc. aus.

Nach dem letzteren „Ausheulen“ meines Partners meinte seine Mutter angeblich (in meiner Abwesenheit, sprich eher hinter meinem Rücken), dass ich während eines etwas ausführlicheren Gespräches zwischen mir und ihr, welches wir beide zum letzten und zugleich ersten mal miteinander geführt hatten, keine Ausstrahlung hatte… Aus diesem Grund glaube diese Person (also seine Mutter) jedenfalls, dass ich mit psychischen Problemen zu kämpfen hätte.
Zudem wollen angeblich sowohl sie selbst als auch die Schwester meines Freundes insbesondere deshalb gar nicht mehr mit mir (von sich aus) wirklich reden.

Da ich jetzt niemanden persönlich kenne, welcher die Wortgruppe „keine/ohne Ausstrahlung“ generell verwendet, möchte ich euch hauptsächlich fragen, wie ihr eine solche Aussage (siehe oben) genau interpretieren würdet. Und welche Bedeutung hat für euch der Begriff Ausstrahlung im Allgemeinen?

Liebe, Freizeit, Deutsch, Verhalten, Freundschaft, Sprache, Menschen, Körper, Aussehen, Bedeutung, Freunde, Frauen, Beziehung, Selbstbewusstsein, Persönlichkeit, Kommunikation, Psychologie, auftritt, Ausdruck, Ausdrucksweise, Ausstrahlung, Bekanntschaft, Beziehungsprobleme, Charakter, Charisma, Definition, Dialog, Erwachsene, Gespräch, Grammatik, Interpretation, Liebe und Beziehung, Meinung, Mimik, Philosophie, Redewendung, Russen, Russland, schüchtern, Schüchternheit, Schwiegereltern, Schwiegermutter, Selbstwertgefühl, Soziales, sozialverhalten, Sympathie, Wortschatz, Zwischenmenschliches, Wirkung, Augenkontakt, charmant, Kontakte knüpfen, sprachlich, sympathisch, Interaktionen, Mimik und Gestik, Philosophie und Gesellschaft
Wie geht ihr mit Meinungsverschiedenheiten um?

Folgendes Szenario als Beispiel:

Ihr habt einen Arbeitskollegen*/Bekannten/sonstigen Kontaktpartner, mit dem ihr euch gut versteht und den ihr respektiert. Irgendwann stellt sich allerdings heraus, dass er zu einem bestimmten Thema völlig andere Ansichten vertritt als ihr selbst. Ob es nun um Politik, Corona, irgendeine Verschwörungstheorie oder Ähnliches geht. Ihr seid Grünen-Wähler, er wählt AfD. Ihr seid Impf-Skeptiker, er ist Impf-Befürworter. Wie auch immer.

Ihr stellt fest, dass ihr bei dem entsprechenden Thema auf keinen gemeinsamen Nenner kommt und dass sich die Stimmung zwischen euch durchaus aufheizen kann, wenn ihr über entsprechendes Thema diskutiert.

Wie geht ihr damit um? Wer eine andere als die in der Umfrage angebotenen Ideen hat, kann einfach eine Antwort schreiben, ohne abzustimmen.

* = es wird zum Zwecke der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Die Frage bezieht sich auf alle möglichen Geschlechterkonstellationen und es darf sich jeder angesprochen fühlen.

Ich vermeide das Thema, um unser Verhältnis nicht zu gefährden. 64%
Ich suche trotz Konfliktpotenzial den Dialog. 27%
Ich breche den Kontakt (soweit möglich) ab. 9%
Freundschaft, Menschen, Diskussion, Politik, Kommunikation, Psychologie, Dialog, Gespräch, Konflikt, Meinung, Soziales, Streit, Meinungsverschiedenheit, Philosophie und Gesellschaft

Meistgelesene Fragen zum Thema Dialog