Wird zu unrecht so gegen alte weiße Männer gehetzt?


24.03.2024, 23:32

PS: Ich sage dazu dass ich derzeit Student bin und in der glücklichen Lage bin überhaupt studieren zu können und dass wir diesen Wohlstand von heute unmöglich hätten wenn nicht in den letzten Jahrzehnten zahllose Männer so hart gearbeitet hätten und diese Wirtschaft und das alles aufgebaut hätten.

14 Antworten

Irgendein Feindbild braucht jede Gesellschaft und Generation. "Die sind schuld! Auf die können wir losgehen!" ist grundsätzlich viel einfacher als eigene Fehler einzugestehen und daran zu arbeiten oder selbst Verantwortung zu übernehmen. das merkst du doch überall ... anstatt an Konzepten für den Klimaschutz zu arbeiten zeigen lieber alle mit dem Finger auf einander und suchen die Verantwortlichen in der Vergangenheit, zum Beispiel.

Bei deinem Beispiel jetzt ist es eben der Feminismus, der irgendein Feindbild braucht. Und da liegen Männer als Feindbild ja auf der Hand. Da zu kommt die ewig sinnlose Rassismusdebatte in diesem Land, also ist der Mann eben weiß, damit auch diese Gruppe ein Feindbild hat. Dann ist er natürlich alt - damit hat man die ganze Klimakleber-Jugend bedient, denen die "Alten" die Zukunft kaputt gemacht haben - und natürlich heterosexuell und zack hat man ein Feindbild, dass vier der größten Strömungen Europas vereint. Und alle diese neumodischen Ideologien sind zufrieden.

Wie gesagt: Jede Gesellschaft, Generation oder Bewegung braucht ein Feindbild. Und wenn man dann noch mehrere Gesellschaften, Generationen und Bewegungen unter einem Feindbild vereinigt, dann ist das sowas wie der Jackpot für deren Propagandashows.

Markus199999867 
Fragesteller
 24.03.2024, 23:59

stimmt, du brings es sehr gut auf den Punkt. würde ich auch so zusammen fassen.

0

Alte, weiße Männer sind nun mal weltweit die Mächtigsten und um die geht es. Dass Autofahrer grundsätzlich verantwortungslos seien oder man alten, weißen Männern ihre Häuser wegnehmen will habe ich noch nicht gehört. Die angeblich undankbaren Kinder hast du dir ausgedacht. Wer ein Haus möchte muss nun mal mit hohen Kosten rechnen. Dass am Autofahren etwas geändert werden muss ist nötig um den Klimawandel zu unseren Gunsten aufzuhalten, daran ändert es auch nichts wenn man ein wie von Dir beschriebener alter, weißer Mann ist und Benziner und Diesel mag. Viele alte, weiße Männer möchten sich nun mal nicht an die heutigen Gegebenheiten anpassen und gehen junge Leute schon lange für ihre Forderungen nach einer umweltfreundlicheren Welt an - Du verdreht hier Täter und Opfer. Das Problem sind in diesem Fall aber nicht alte, weiße Männer, sondern sture, überhebliche und mächtige Menschen.

Das ist einfcah ein Konzept. Es bedeutet nicht, dass man alle älteren Männer mit heller Haut grundsätzlich für böse und schlecht hält.

Wird zu unrecht so gegen alte weiße Männer gehetzt?

Ja.

Stell dir mal folgende Situation vor:

Ich muss mir dazu gar keine konkrete Situation vorstellen. Jede Form von pauschalisierender Herabwürdigung und Hetze ist nicht OK.

Was als älterer Mensch einfach der falsche Weg ist, ist, von seinem hohen Ross aus auf die jüngeren Generationen zu blicken und mit Neid und Frust an die Sache heranzugehen. Ich höre oft die Beschwerden über die Einstellung der jungen Leute. Aber ganz ehrlich? Da steckt meistens der Neid dahinter, dass man selbst gern so viele Möglichkeiten gehabt hätte. Das Problem ist nicht die Einstellung der jungen Generation und das Problem ist auch nicht, dass die Älteren sich damals haben ausbeuten lassen. Damals ging es nicht anders und heute geht es eben anders. Jeder nutzt seine Möglichkeiten und die Jungen nutzen ihre heutzutage eben, weil sie es können, ganz einfach. Das hätten die Älteren damals ganz genauso gemacht, wenn es möglich gewesen wäre.

Stattdessen sollte man als ältere Person Frieden mit dem eigenen Leben schließen und vielleicht Freude dafür aufbringen, dass viele schlechte Dinge sich geändert haben. Genauso sollten sie Probleme der Gesellschaft nicht auf die jüngere Generation schieben, denn all die relevanten Probleme sind nicht mit uns entstanden. Aber oft wird erwartet, dass nur wir sie ausbügeln. Fachkräftemangel, keine Handwerker, das Gesundheitssystem bricht zusammen usw. Nicht wir sind die Verantwortlichen dafür. Man hätte politisch da schon was machen müssen, bevor die Probleme so groß werden. Aber heutzutage hört man nur, "die jungen Leute wollen nicht mehr arbeiten und deshalb haben wir bald keine Handwerker mehr". Wir sind nicht die Problemlösung für ein Problem, das früher entstanden ist.