Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient, paßt dieser Vergleich?

8 Antworten

Eine Frage, die Keine ist, sondern nur auf Regierungsbashing abzielt. Machs doch gleich direkter.

Nach Deinen Kriterien sind wir aber dann wohl ein ziemlich gutes Volk:

  • Inflationsrate im volkswirtschaftlich gewünschten Optimalbereich
  • Wirtschaftsperspektiven gemessen am Gradmesser des DAX großartig
  • Berufliche und Jobperspektiven historisch einmalig gut

Worauf Du mit "Empathielosigkeit" anspielst, ist unklar. Als politischer Maßstab unbrauchbar, weil subjektiv und auf alles beziehbar - und auch das jeweilige Gegenteil.

Polemisches Stammtischgelaber.

In Deutschland herrscht weder eine besonders hohe Inflation, noch gibt es Empathie- und Perspektivlosigkeit. Wenn das bei dir so ist, hat die Regierung damit nichts zu tun, das ist persönliches Versagen.

bachforelle49 
Fragesteller
 18.03.2024, 16:52

das wollte ich schon akzeptieren, wenn nicht fast täglich neue Hiobsbotschaften Stoff für Polemik in Talkrunden abgeben .. ich laß mich da nicht beirren - gut, daß du aber das Thema "Inflation" mal zurechtrückst

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SashaMu66  28.04.2024, 11:11
@bachforelle49

Die Polemik in Talkrunden ist beabsichtigt und dient ausschließlich den Einschaltquoten und der persönlichen Profilierung von Journalisten. Muss ich mir ja nicht geben.

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Im Grunde schon, wenn man das Volk als Ganzes sieht und Minderheiten ignoriert.

Das Volk wählt ja meistens seine Regierung. In vielen Staaten ist die Wahl aber eine Farce, weil z.B. keine wählbare Opposition zugelassen ist wie in Russland, weil es nur eine Partei gibt wie in China oder Nordkorea, weil Wahlen manipuliert werden oder wie in den USA das Wahlsystem miserabel und verfälschend ist.

Bei uns und den meisten europäischen Ländern ist eine Wahl zwar rechtstaalich und wirklich demokratisch, lässt aber zu, dass Mehrheiten entsehen, die Minderheiten zumindestens übergehen. Das ist der Fall, wenn Parteien und deren Anführer die Gesetztgebung selbst bestimmen und ändern können. Wie das z.B. in Polen, Ungarn und der Türkei anschaulich passiert ist. Da haben die Schweine tatsächlich ihre Schlachter selbst gewählt.

Nein. Das würde ja implizieren dass die deutschen Juden 1933 du weißt schon. Und das ist eine absolute Grenzüberschreitung.

Immer spiegelt die Regierung ihre Bürger, natürlich.

Das, was Bürgern an ihren Politikern stört, machen sie häufig selbst auch im Kleinen.

Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient

Absolut.

Und Eigenverantwortung sollte nicht als Strafe oder Schuld, sondern als gesunde Herausforderung wahr genommen werden, denn nur darum geht es.

tevau  29.04.2024, 11:36
Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. - Absolut.

Hm, ich frage mich gerade, was die DDR-Bevölkerung verbrochen hat, dass sie jahrzehntelang - Deiner Meinung nach verdienterweise - von einer SED-Diktatur unterdrückt wurde.

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amormutuus  29.04.2024, 14:01
@tevau

Wie gesagt ....

Und Eigenverantwortung sollte nicht als Strafe oder Schuld, sondern als gesunde Herausforderung wahr genommen werden, denn nur darum geht es.

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tevau  30.04.2024, 10:00
@amormutuus

Ich gebe Dir absolut Recht, dass bestimmte, gar nicht mal so kleine Gruppen vor allem in den Neuen Bundesländen immer noch - oder schon wieder - in einem autoritären, diktatorischen Staatverständnis verhaftet sind und ihre Eigenverantwortung für die Demokratie und Freiheit nicht erkennen oder nicht wahrnehmen. Ja, ich spreche von denen, die gegenüber radikalen Parteien, allen voran der AfD, blind sind.

Aber das Volk besteht ja nur deutlich minderheitlich aus AfD-Wählern. Wie es auch nur minderheitlich aus SED-Anhängern bestand. Die große Mehrheit hat Repression und Elend durch autoritäre Regierungen als nicht verdient.

Und die, die ihren Lebensfrust durch Wahl der AfD in Der Wahlkabine auslassen, die sind vielleicht einfach zu dumm oder zu geschichtsvergessen, um die Folgen zu erkennen und vorauszusehen.

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amormutuus  01.05.2024, 08:34
@tevau

ich verstehe, was du sagen willst, keine Frage.

Ich gehe dringend davon aus, dass wir alle mit dem, was uns begegnet, selbst auch etwas zu tun haben.
Es steht quasi in Wechselwirkung mit uns.
Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient .... das Wort verdienen wirkt hier halt strafend, so aber meine ich es nicht. In meinen Augen ist es keine Strafe, sondern eine logische Auswirkung, denn wir selbst sind auch so, wie die Politik und die Politiker sind, meist im Kleinen, ok, dennoch sind wir so. Wir selbst leben auch alle Eigenschaften, auch wenn wir sie an anderen störend erkennen.
An der Regierung können wir gewisse Eigenschaften und Aspekte von Menschen und des Lebens deutlicher erkennen, da meist intensiver gesprochen und gehandelt wird, dennoch teilen wir alle Eigenschaften mit der Politik und den Politikern.

Bürger tun so, als hätte das alles nichts, aber auch gar nichts mit ihnen selbst zu tun, was z.B. für mich unverständlich ist. Wie kann man seine Augen so sehr vor der Wirklichkeit verschließen?

Die große Mehrheit hat Repression und Elend durch autoritäre Regierungen als nicht verdient.

Auf keinen Fall gehe ich der Annahme, dass diese große Mehrheit aufgrund vergangener Gräueltaten, all ihre Angst vor Fremdbestimmung, die ja der Grundstein und Grundmotivation für Rechtsradikale ist, überwunden hat. Die Meisten wissen ja noch nicht einmal etwas davon, sie ist ihnen also gar nicht bewusst.

Ein Beispiel für (sehr große!) Angst vor Fremdbestimmung:

Ein Wort kenne ich nie und werde es nie kennen... es heißt... Kapitulation, d.h. Ergebung in den Willen eines anderen - niemals, niemals!

(Hitler am 29.4.41 im Sportpalast)

Also nein, die große Mehrheit hat Elend nicht verdient, aber sie erzeugt es selbst. Durch eigene, unbewusste Ängste, denen man sich nicht stellt, geschweige denn bewusst ist.
Ich sage, auch viele Bürger (Mehrheit) hatten damals Angst vor Fremdbestimmung und zogen mit Hitler mit, unterstützten ihn. Allein hätte er ja nie so viel anrichten können.
So, wie wir heute den Rechtsruck weltweit wahrnehmen können, so gibt es immer noch Anteile der alten Ängste in den Alten.
Das alles kommt nicht von ungefähr!
Und natürlich und sehr wohl hat alles auch mit uns selbst zu tun!
So wie unsere eigenen Ängste vor Fremdbestimmung (weltweit zu beobachten) steigen, etwa angefeuert durch hohe Einwanderung, steigt auch die Beliebtheit von Autokraten und Diktaturen (auch weltweit zu beobachten).

Die Mehrheit war damals also nicht anders als es heute (noch) MInderheiten sind.
Gefühle bestimmen uns. Unsere eigenen Gefühle und Ängste bestimmen und lenken uns, wenn wir uns von ihnen ungefragt und automatisch bzw. unkontrolliert leiten lassen, was bei der Mehrheit der Fall ist.
Viele Menschen tun vieles (auch viel Schlechtes und Schlimmes), um an gute Gefühle zu kommen bzw. Ängste loszuwerden, nicht immer aber bedacht.
Von den alten Ängste, sage ich, haben sicherlich noch genug von der Mehrheit in sich.

Weder dich noch andere Menschen möchte ich mit meiner Ansicht dazu Vorwürfe machen oder Schuld zuweisen. Darum geht es mir überhaupt nicht. Ich tausche mich hier lediglich mit dir aus. Du sagst deines, ich meines.
Ich habe selbst Nachkriegseltern und habe einen guten Einblick.
Natürlich möchte ich auch niemanden bestrafen.
Nur darauf hinweisen, dass wir besser eigenverantwortlicher mit allem umgehen sollten, zumindest, wenn wir Änderung wünschen.
Eigenverantwortung muss wirklich nichts mit Schuld zu tun haben, das fassen wir leider schnell so auf, aber dem ist gar nicht so. Die Schuldfrage zu klären, brächte auch nicht gewünschte Änderungen.
Mutige und ehrliche Blicke auf uns selbst dagegen, könnten sehr viel bewirken und helfen, meine ich.

Und die, die ihren Lebensfrust durch Wahl der AfD in Der Wahlkabine auslassen

Da bin ich ganz bei dir:

https://www.gutefrage.net/frage/ich-bin-nicht-die-einzige-wo-so-denkt#answer-543353886

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