Ist es sinnlos, nationalstolz zu sein?


27.05.2021, 19:15

Ich verstehe es nicht, warum anonyme Nutzer unrelevante Themen wie Chemie als Tags hinzufügen... sorry Leute 😐

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Nein 59%
Ja 41%
ACBRE  27.05.2021, 19:10

Von wem ist das Zitat?

Emilaaaay 
Fragesteller
 27.05.2021, 19:12

Arthur Schopenhauer. Ich habe vergessen den Namen unten zu nennen

Tommyleinchen59  27.05.2021, 19:15

Dann füge ihn doch ein!

Emilaaaay 
Fragesteller
 27.05.2021, 19:17

Es steht hier ganz oben... :)

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Ich bin Schopenhauers Ansicht.

Natürlich darf man froh sein, in Deutschland zu leben. Und man darf es auch gut finden. Darum aber geht in diesem Satz nicht. "Stolz" ist etwas, was man sich zur Selbsterhöhung zu eigen macht (daher schreibt er auch vom "Mangel an individuellen Eigenschaften", Nationalstolz bedeutet ja nichts anderes, als stolz auf die Leistungen anderer Menschen zu sein, die derselben Nation angehören).

Man kann Deutschland gut finden ohne stolz drauf zu sein.

Man darf auch stolz sein, nur dann kann man auch sagen, dass man auch Schopenhauers Ansicht sein darf. Man könnte ebensogut stolz auf Frankreich sein, auch wenn man selber gar kein Franzose ist (nur mal ein Beispiel). Die Frage ist ja, ob es sinnvoll ist.

stolz = von Selbstbewusstsein und Freude über einen Besitz, eine [eigene] Leistung erfüllt; ein entsprechendes Gefühl zum Ausdruck bringend oder hervorrufend

Weder ist Deutschland mein Besitz noch meine eigene Leistung.
Aber ich bin froh, hier zu leben, und Deutschland finde ich insofern "gut".
Zwischen Freude und Stolz kann man durchaus einen feinen Unterschied finden.

Ja

Nationalstolz hat meines Erachtens nach tatsächlich keinen tieferen Sinn - und die Ansichten Schopenhauers kann ich da durchaus nachvollziehen.

Stolz auf eine Staatsangehörigkeit zu sein - die man in der Regel durch Geburt oder Abstammung erlangt hat - finde ich widersinnig.

Der Weg von "Nationalstolz" zu Nationalismus und Chauvinismus ist nicht weit, und damit auch der Sprung von "Wir sind gut" zu "Wir sind besser als die anderen". Letzteres hat über die Welt oft genug Leid gebracht.

Nein

Nicht unbedingt der Nationalstolz ist für mich das schöne, aber der Stolz auf das wo man herkommt.

Die Familie, die Umgebung, der Duft der heimischen Wälder, die Aussicht an der Bank und Eck, prägen einen von jung an . Und noch weiter die Entscheidungen unserer Vorfahren, die Zyklen der beheimateten Natur und die Rituale der vergangenen Zeiten, bringen uns die Kultur und Umgebung in der wir jetzt sind.

wenn wir stolz auf den Boden sind, auf dem wir laufen, ehren wir all das was vor uns kam.

Es hat mir wirklich sehr geholfen mich tiefer mit meinen Wurzeln und der darin liegenden Kultur zu befassen.

Wenn wir lernen wo wir herkommen, wissen wir wo wir hingehen...

Besonders in Deutschland wird der stolz auf die Heimat oft als Nazi abgestempelt, was ich wirklich schade finde

Deutschland ist mehr als dies letzten 70 Jahre

Wir haben so viel auf das wir stolz sein können :)

Bin 26 Jahre haha kein alter Mann

Ja

Stolz macht nur dort Sinn, wo der betreffende auch etwas dazu beigetragen hat, worauf er stolz ist.
Wenn ein Akademiker auf seinen Doktortitel stolz ist oder ein Handwerker auf seinen Meisterbrief, dann ist das verständlich, weil beide dafür viel gearbeitet und geleistet haben.
Wenn Eltern auf ihre Kinder stolz sind, ist das verständlich, denn sie haben sie gezeugt und zu dem erzogen, was sie sind.
Wenn Kinder auf ihre Eltern stolz sind, ist das ehr unverständlich, denn sie haben da nichts zu beigetragen.
Und wer kann dann auf seine Nationalität stolz sein? Eigentlich nur die, die sich selber in eine bestimmte Nationalzugehörigkeit gebracht haben. Ich bin von Geburt an Deutsch. Da bin ich dankbar für, aber ich sehe keine Veranlassung stolz darauf zu sein.

Nein

Deutschland ist so ziemlich das einzige Land auf der Welt, in dem Patriotismus als etwas Schlechtes angesehen wird.