Mein Frage provoziert. Sie wurde auch schon mehrfach gestellt. Dennoch versuche ich es mal. Und zwar so: Ich bin früher selbst geritten, mochte es aber nie. Ich bewundere Pferde, liebe sie. Zugleich sind sie mir unheimlich. Ich hatte immer wieder mal Kontakt mit Ihnen. Ging mit Freundinnen, die Pferde hatten, spazieren. Das kam mir wesentlich richtiger vor, spazieren statt reiten. Zwar finde ich Pferde gehören in eine Herde, aber ok, spazieren Ist Kontakt, und das mögen Pferde ja. Ich machte mal in jungen Jahren zwei Wochen Urlaub auf einer Ranch. Half im Stall mit. Aber jedesmal, wenn ich auf einem Pferd sass, fühlte ich mich seltsam schuldig. Es kam mir so unpassend, so unfair vor. Ab und an schaue ich auf Youtube Videos von modernen "Pferdeflüsterinnen". Faszinierend! Und dennoch fühle ich mich merkwürdig bestätigt: Pferde sind so tief empfindende, so andere und dennoch ganz ähnliche Wesen wie wir: Wie können wir es wagen, auf ihnen reiten zu wollen? Ich habe über das mein halbes Leben nachgedacht. Ich kann nicht anders: Mir kommt es gemein vor, reiten zu wollen! Wer gibt mir eine bessere Erklärung?