Ich habe dazu selber immer wieder recherchiert und, auch wenn diese Frage zeitlich schon etwas zurückliegt, etwas dazu schreiben. Ich habe in mehreren Artikeln herausgefunden, dass diese vermeintliche Übersetzung "Rohfleischesser" schon längst widerlegt wurde und Eskimo eigentlich von einem Wort für "Schneeschuhflechter" abgeleitet wurde. Somit gilt es im Ursprung nicht als beleidigend.

Ja, Eskimo wurde auch von Kolonisten als Sammelbegriff für indigene Menschen in Alaska, Nord-Kanada, Nord-Sibirien und Grönland verwendet, das kann man natürlich kritisch sehen. Andererseits wurden ja alle Wörter für Bewohner bestimmter Länder mal von irgendetwas abgeleitet und als Sammelbegriff eingeführt. So wie ein Bayer zwar immer ein Deutscher ist, ist nicht jeder Deutsche ein Bayer. Und so sind auch nicht alle indigenen Leute aus diesen Regionen Inuits oder Eskimos. Inuit bezeichnet nämlich auch nur die Leute, die Inuktitut sprechen, und damit identifizieren sich logischerweise auch nicht alle, lehnen dieses Wort ab und erkennen sich teilweise als Eskimo an. (Ein Artikel schrieb etwas davon, dass sich die meisten mit dem Wort für "Mensch" in ihrer Sprache bezeichnen, was natürlich unterschiedlich ist, genau weiß ich es aber als deutsche Kartoffel natürlich nicht.) Ich glaube es kommt einfach sehr auf den Kontext, individuelle Interpretation und unterschiedliche Sensibilität an. In Nordamerika ist es wahrscheinlich teilweise kritischer solche Wörter zu verwenden, nachdem dort auch eine Verfolgung dieser Menschen stattfand, im Gegensatz zu Deutschland.

Ich persönlich weiche einfach oft auf "indigene Völker von [Herkunftsland]" aus, damit ist man denke ich am sichersten unterwegs. Die Bezeichnung Eskimo an sich ist aber nicht zwingend falsch.

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