Hallo,

ich habe im Januar mit der Fahrschule angefangen. War dann Ende März/Anfang April mit den Theoriestunden endlich fertig. Angefangen zu fahren habe ich im Februar. Bis jetzt bin ich schon 18x 45 Minuten gefahren. Leider bin ich immer noch nicht sehr weit. Eher im Gegenteil...

Nun mein Problem: Ich bin schon länger in Therapie wegen Depressionen und Ängsten (hauptsächlich Sozialphobie). Bis zu den ersten Fahrstunden war alles okay, aber dann fing ich an, Angst zu haben. Eigentlich hatte ich vor jeder Fahrstunde schon Angst verspürt. Wovor genau, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich davor, zu versagen und Fehler zu machen, obwohl das komplett normal und natürlich ist. Irgendwann hatte ich dann mal eine Fahrstunde, welche komplett sch verlief und danach musste ich weinen, da mein Fahrlehrer Kommentare deshalb machte (ist ja verständlich). Hab dann immer versucht, mich zusammenzureißen.

Vor knapp zwei Monaten hatte ich dann das erste Mal eine richtige Panikattacke während einer Fahrstunde. Es fing damit an, dass ich unkonzentriert und abgelenkt war und sehr dumme Fehler machte und diese sich dann immer mehr häuften. Mir ging es gut, aber dann brich ich in Tränen aus, konnte mit dem Zittern nicht aufhören, konnte weder Hände noch Beine fühlen... seit da ist es noch schlimmer. Jedes Mal krieg ich schon schlechte Laune, wenn ich an Fahrstunden denke und eine habe. Oft passieren Sachen, bei denen ich Kommentare von meinem Fahrlehrer krieg, die mich oft runterziehen. Ich sag ja nicht, dass ich Lob verdiene bei meiner Leistung, aber einige Kommentare machen mich schon recht fertig... Da ich bald Abschluss habe, mache ich nun eine Pause. Aber selbst der Gedanke dran, dann wieder irgendwann anzufangen, macht mich wahnsinnig. Obwohl es noch 1 1/2 Monate ungefähr dauert, hab ich jetzt schon Angst. Es macht mich auch fertig, dass alle, die ich kenne, den Führerschein meistern und ich mich selbst nach so vielen Stunden noch wie ein Depp nach sehr wenigen Fahrstunden anstelle... Dieses Thema werde ich wahrscheinlich auch bei meiner Therapeutin bald erwähnen. Es zieht mich runter, dass ich mir wie die einzige vorkomm, die so schlecht ist und ich habe dauernd das Gefühl, mein Fahrlehrer sieht mich als kompletten Idioten an und ich weiß einfach nicht mehr weiter. Irgendwann muss ich ja weiter machen und auch endlich meine Theorieprüfung machen... Ich hasse es einfach, ein Versager zu sein und alles falsch zu machen. Ich frag mich, ob ich einer von denen bin, denen das Fahren einfach nie liegen wird...