Aber Neptun schien das Geschenk des Polycrates abzulehnen. Denn fünf oder sechs Tage später ereignete es sich, dass ein Fischer einen riesigen Fisch fing und diesen dem König als Geschenk geben wollte. Daher machte er sich zum Palast auf und bat den Polycrates aufsuchen zu dürfen. Sobald er dies durchgesetzt hat, übergab er den Fisch dem König mit folgenden Worten als Geschenk: "Mein Herr, dieser Fisch ist derart riesig, dass er nur dir und deinem Königreich würdig zu sein scheint." Der König lud den Fischer mit höchster Freude zum Festmahl ein. Die Sklaven aber, als sie in den Bauch des Fisches schnitten, fanden in ihm einen goldglänzenden Ring und brachten ihn freudig sofort zum König. Der König aber, als er seinen Ring wieder erhielt, verstand, dass er sein Schicksal des Menschen nicht verändern durfte. Und der Perserkönig Darius befahl danach dem Paulus, dessen Glück stets mit vollen Segeln den rechten Kurs hielt, dass er [Polykrates] auf dem höchsten Gipfel des Berges gekreuzigt werde.

Die Übersetzung sollte fehlerfrei sein, auch in recht gutem Deutsch. Die Geschichte handelt vom "Ring des Polykrates", was man bei dem altgriechischen Historiker Herodot findet (Historia, 3. Buch). Diese Geschichte war u.a. Vorlage für die gleichnamige Ballade von Schiller.

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