Was genau nutzt mir denn eine Demokratie nach Schweizer Vorbild?

Wirklich direkt ist die ja auch nicht, sondern da wird das Volk zwar mitunter gefragt, aber eben nicht danach, was es denn will, sondern ob es einem bestimmten Entwurf nun zustimmt oder nicht.

Es hat aber keine Möglichkeit Dinge zu ergänzen oder Gegenvorschläge einzubringen und damit sind die Möglichkeiten den eigenen Willen zu vertreten dann auch wieder eingeschränkt und an eine kompromisspositoon gebunden.

Stell dir vor, da gibt es einen Gesetzesentwurf, dessen Ziel du gut und richtig findest, dessen konkrete Ausführungen in der Art und Weise, wie dieses Ziel erreicht werden soll, aber komplett gegen den Strich gehen.

Was machst du dann?

Entweder du stimmst dafür, weil dir das Ziel so wichtig ist, dass du einen in deinen Augen schlechten Modus dafür akzeptierst, oder du stimmst dagegen, weil du den Modus für so unerträglich hälst, dass es das Erreichen eines eigentlich von dir beführworteten Ziels nicht hergibt.

Ist das besonders befriedigend?

Ich denke nicht.

Da bleibe ich dann schon lieber beim Deutschen Modell. Wenn man wirklich engagiert mitarbeiten und sich einbringen will, muss man in beiden Systemen in die politischen Parteien rein und über deren Kanäle kann man dann Eingaben machen, die für sinnvoll oder weniger sinnvoll gehalten werden und wenn sie sinnvoll sind, von den Berufspolitikern dann vertreten werden können.

Ohne dem, kann man nicht konstruktiv Einfluss nehmen und rein destruktiv Einfluss nehmen, bringt niemanden wirklich weiter. Gegen irgendwas Einwände zu haben, löst keine Probleme und die Möglichkeit der Bevölkerung auf dem Weg der Volksabstimmung den Fortgang der Politik auf destruktivem Wege blockieren zu können, ohne selbst Alternativen vorschlagen zu müssen, ist im besten Falle ärgerlich, im schlimmsten Falle gefährlich, aber in keinem Fall zielführund und wirkliche Steigerung der Partizipationsmöglichkeiten sehe ich damit, jedenfalls im sinnvollen rahmen nicht gegeben.

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