Könnte ein Grund dafür sein, dass jeder Mensch im osmanischen Reich, egal ob Jude, Muslim oder Christ, die gleichen Rechte hatte und somit niemand benachteiligt oder bevorzugt worden ist?

Zunächst mal, dass stimmt so nicht, denn selbstredend war die zusätzliche Besteuerung für nichtmuslimische Einwohner des osmanischen Reiches eine Benachteiligung gegenüber den muslimischen Bevölkerungsteilen.

Sonstigenfalls, müsste man sich dann auch die Strukturen mal anschauen und dann sieht man, dass das eigentlich durch das Sultanat faktisch kontrollierte Gebiet, deutlich kleiner war, als das Reich an und für sich.

Ziemlich große Gebite, inklusive allem was in Afrika liegt und auch weite Teile des Ostbalkans (Fürstentümer Siebenbürgen und Walachei) gehörten nie wirkich in dem Sinne zum Osmanischen Reich, dass man von Konstantinopel/Istanbul da tatsächlich hinen hätte regieren können.

Der Lokale Fürst/Bey/Beg/Dey in diesen Gebieten stand zwar formal unter der Herrschaft des Padischah, letztendlich ähnelte das faktisch aber ehre einem Vasallen- und Tributverhältnis, als einer direkten Herrschaft.

Gilt in ähnlicher Weise für das Khanat der Krimtartaren.

Das direkt beherrschte Gebiet, erstreckte sich mehr oder minder über Kleinasien, Teile des heutigen Irak, Teile der Levante (obwohl die Zeitweise auch eher unter Mameluckischer Fuchtel stand, also durchaus nicht direkt unter der Kontrolle des Sultans), Bulgarien, Griechenland den Westbalkan ausnehmlich der kroatischen Küste und zeitweise große Teile des heutigen Ungarn.

Immernoch sehr groß, aber bei weitem nicht so überdimensioniert, wie auf diversen Karten verzeichnet.

Das Herstellen politischen Karten ist insofern immer eine Kompromissangelegenheit, als das sie vereinfachen und tatsächliche Strukturen und Verhältnisse dadurch optisch abgewandelt werden.

Größte Dynastie ihrer Zeit?

Ich würde meinen, da konnten Russland und Spanien durchaus in Konkurrenz zu gehen, das Gros der aufeinanderfolgenden Chinesischen Dynastien ohnehin.

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