Die ganzen Enteignungsphantasien, Forderungen von Mietendeckeln usw. sind eine falsche Herangehensweise um das Problem mit dem Wohnungsmangel zu lösen.

Diese Maßnahmen greifen massiv in die Marktwirtschaft ein. Solche Eingriffe stören den Markt, wodurch neue Probleme entstehen. Die Folge ist eine Verschlimmerung der Situation.

Prof. Dr. Christian Rieck hat das Thema in einem seiner Videos behandelt:

https://youtu.be/95kDp5Mp_tk

Um das Problem zu verstehen, benötigt man ein paar Grundkenntnisse der Mikroökonomie (Volkswirtschaftslehre).

Der Markt ist geprägt durch ein Angebot und eine Nachfrage. Beides kann steigen und sinken. Die Gründe für ein geringes Angebot können verschieden sein.

Der Preis spielt in der Marktwirtschaft eine wichtige Rolle, da sich über diesen Angebot und Nachfrage finden. Dies ist als die sogenannte Preisfunktion bekannt. Interessant ist hier die Allokationsfunktion:

Die Lenkungsfunktion (bzw. Allokationsfunktion) des Preises besagt, dass die Preise die Produktionsfaktoren dahin lenken, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Bzw. dahin, wo sie am effizientesten eingesetzt werden und den höchsten Gewinn bringen. Anders formuliert: Die Lenkungsfunktion des Preises sorgt für eine effiziente Verwendung knapper Ressourcen. Je höher der Preis ist, desto höher ist seine Rentabilität. Der Preis lenkt nicht nur die Nachfrage sondern auch das Angebot. Ein Preisanstieg ist dabei ein Signal, dass das Produkt knapp wird.

Die genannten Maßnahmen wie eine Enteignung oder ein Eingriff in die Mietpreise setzt die Preisfunktion außer Kraft. Dadurch wird der Markt gestört. Und wenn der Markt gestört ist, dann kann das eigentliche Ziel, knappe Ressourcen möglichst effizient zu nutzen, nicht erreicht werden.

Eine Preisobergrenze, die insbesondere aus Kreisen der politisch Linken teilweise befürwortet wird, führt auf Dauer sogar zu einer massiven Wohnungsnot. Dies verdeutlicht die nachfolgende Grafik:

Bild zum Beitrag

Da der Preis unter dem Marktpreis liegt, sinkt das Angebot. Es entsteht ein Nachfrageüberschuss. In anderen Worten: Wohnraum wird weniger, Wohnungssuchende werden mehr.

Wenn man das Problem des fehlenden Wohnraums lösen will, dann muss das Angebot steigen, da dieses aktuell nicht die Nachfrage deckt. Aktuell liegen den Anbietern aber viele Steine im Weg. Es ist sehr teuer Wohnraum zu schaffen und mit viel Bürokratie verbunden. Hier kann angesetzt werden, damit es möglichst ansprechend ist das Angebot zu erhöhen.

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