Also, ich bin selber auch Aspie, bin erst ü30 diagnostiziert worden.

Ja, ich hatte ganz ähnliche Probleme, auch das mit den ganzen Beschuldigungen, nur faul/unmotiviert/wasauchimmer zu sein. Das ist ja das Fiese, wenn man relativ gut im Masking ist und die meiste Zeit ziemlich neurotypisch wirkt. Die Neurotypischen raffen aber nicht, dass Masking ziemlich anstrengend ist. Dann passiert irgendwas Blödes, das dann einfach einer zuviel ist, und dann sieht es für Aussenstehende so aus als würde man sich grad wegen etwas total Unwichtigem unglaublich aufregen. Dabei ist dieser Auslöser doch nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Was sich den ganzen Tag, die ganze Woche vielleicht schon angesammelt hat, das realisieren sie nicht.

Ich kann dir auch keinen anderen Rat geben, als es einfach weiter zu verduchen und nicht aufzugeben. Such dir auf jeden Fall Unterstützung - sei es Therapie, sei es Berufaberatung, die dir hilft, rauszufinden, was dir überhaupt liegt. Vielleicht gibt es auch Eingliederungsprogramme und Institutionen, die dir den Einstieg ins Berufsleben erleichtern. So kam ich damals zumindest an meinen Ausbildungsplatz in einem gut bezahlten technischen Beruf, in dem ich im Anschluss auch eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt gefunden habe. Ich will dich also ermutigen - es ist nichts verloren, es kann klappen, bleib dran!

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