Fernbeziehung - werde immer eifersüchtiger & fühle mich immer mehr vernachlässigt, was tun?

Hallo zusammen,

Könnte etwas länger werden, ich hoffe trotzdem auf ein paar hilfreiche Tipps :) 

Mein Freund und ich (beide 21) sind seit anderthalb Jahren zusammen. Seit ein paar Monaten macht er eine Ausbildung bei der Polizei und ist deshalb von Sonntag Mittag bis Freitag Abend in einer Kaserne 250km entfernt. Ich habe mich nie für einen eifersüchtigen Menschen gehalten, aber ich merke immer mehr, dass ich nicht damit klar komme, dass er jetzt den Großteil seiner Zeit mit seinen Kollegen verbringt, sind auch einige sehr hübsche und sportliche Kolleginnen dabei.Nach Feierabend machen sie jeden Tag zusammen Sport,fahren zum See,lernen gemeinsam oder trinken was.

Das führt dazu, dass er sich immer erst am Abend,kurz bevor er ins Bett geht, kurz per WhatsApp meldet,ab und zu telefonieren wir auch mal.Ich fühle mich ziemlich vernachlässigt und bekomme jedes Mal das Gefühl, dass er da komplett in seiner eigenen Welt ist, überhaupt nicht an mich denkt und die Zeit mit den anderen da vielleicht auch viel mehr genießt. Mir kommen dann so oft Gedanken, dass er da vermutlich eine findet, die viel sportlicher und hübscher ist als ich (Sport ist sein halbes Leben und auch ich bin nicht unsportlich, komme aber bei weitem nicht an seine Kolleginnen ran) und mit der eine Beziehung unkomplizierter wäre, weil sie dann nicht das dauerhafte Problem mit der Entfernung hätten.

Ich habe auch schon sehr oft mit ihm drüber gesprochen, er hat jedes Mal ausführlich versucht, mir diese Sorgen zu nehmen,meinte dass er selbstverständlich nur in mich verliebt ist, sich keine glücklichere Beziehung vorstellen könnte und die Kolleginnen aus der Kaserne ja nix mit unserer Liebe füreinander zu tun haben.

Die Zeit,die wir haben,ist auch wirklich immer wunderschön,ich bin wahnsinnig verliebt in ihn, wir unternehmen immer schöne Dinge,haben immer noch sehr viel und romantisch Sex,verstehen uns klasse mit unseren jeweiligen Familien usw. Es gibt ansonsten wirklich keine Probleme zwischen uns,aber die Entfernung und der Gedanke daran,dass er in der Kaserne eine bessere finden könnte und unter der Woche überhaupt nicht an mich denkt,macht mich richtig krank.

Genug Ablenkung habe ich eigentlich auch - unternehme sehr viel mit Freunden, habe einiges für die Uni zu tun und einen Nebenjob. Trotzdem denke ich eigentlich durchgehend an ihn und wünsche mir ein paar mehr Nachrichten oder Anrufe. Er hat auch selber schon gesagt, dass er unter der Woche eher wenig an uns denkt, einfach weil er so beschäftigt ist.Aber ist es nicht ein normales Bedürfnis, sich oft beim Partner zu melden, wenn einem der andere wichtig ist?

Ich kann nicht Schluss machen,möchte ihn einfach nicht verlieren,aber so geht es für mich irgendwie auch nicht weiter,ich quäle mich 5 Tage pro Woche mit diesem Thema und an der Situation wird sich auch für die nächsten 3 Jahre nix ändern.

Habt ihr Tipps,wie ich mit der Situation besser zurecht komme?Was kann ich tun,dass ich mich nicht ständig mit solchen Gedanken quäle?

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Es ist ganz schön hart, dass sogar der Sonntag nicht euch gehört, weil er schon am Mittag zurück sein muss. Dafür ist die Entfernung von 250 km allerdings nicht so extrem. Wenn du ausnahmsweise in der Woche mal hinfährst, kann er vielleicht „Ausgang bis zum Wecken“ haben, falls es bei denen genauso heißt wie in einer Kaserne der Luftwaffe (die einzige, die ich von innen kenne).

Am Wichtigsten ist aber, wie es ist, wenn ihr zusammen seid. Und das hört sich doch gut an. Es kann schon sein, dass er sich in der Woche auf seine Ausbildung konzentriert, aber das geht besonders, weil er sich schon auf das Wochenende freuen kann. Wegen der Kolleginnen brauchst du dir keine großen Sorgen zu machen. Wahrscheinlich sucht er nicht unbedingt eine Frau, die es in der Sportlichkeit mit ihm aufnehmen kann... Er hat dir ja keine Anzeichen gegeben, dass er vielleicht nicht treu ist.

Wenn du viel mit Freunden unternimmst, ist auch eine gewisse Balance drin. Statistisch gesehen müsste er sich mehr Sorgen machen als du, weil Studieren auch traditionell mehr Spaß macht als Polizeitraining.

Mit dem Texten würde ich es nicht übertreiben. Ruft euch lieber mal mit der Stimme an, vielleicht zu ähnlichen Zeiten am Tag. Aber dafür sollte er sich dann schon etwas Zeit nehmen. Das ist besser als eine ritualisierte Gute-Nacht-Nachricht.

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