Bevor ich meine Antwort hier gegeben habe, habe ich bei den anderen Antworten gespickt, weil mich die vielen Nein-Antworten doch etwas verwundert haben. In den anderen Antworten ist von einer sogenannten "Incel-Ideologie" die Rede. Damit kenne ich mich nicht aus, weshalb ich dazu nichts sagen kann. Ich argumentiere rein naturwissenschaftlich und es ist nun einmal so, dass bei vielen Spezies (nicht bei allen!) die weiblichen Individuen wählerischer bei der Partnerwahl sind und auch sein müssen, weil sie mehr Ressourcen in die Produktion der Nachkommen investieren müssen als männliche Individuen. Das ist eigentlich biologisches Grundlagenwissen, wovon ich bislang ausging, dass das mehr oder weniger schon jetzt im Biologieunterricht thematisiert wird.

In Bezug auf das menschliche Sexual- und Fortpflanzungsverhalten halte ich darüber hinaus auch die sozial-gesellschaftliche Komponente für wichtig. Irgendwie wird vor allem jungen Männern regelrecht eingetrichtert, dass jeder Topf seinen Deckel findet und irgendwo schon die richtige Partnerin zu finden ist. Realistisch muss man aber sagen, dass viele Männer nie die Art von Partnerin finden werden, die sie sich wünschen. Manche bleiben deshalb ewig Single, sofern sie ihre Ansprüche nicht herunterschrauben oder sich selbst optimieren, um ihre Chancen beim wählerischeren weiblichen Geschlecht zu verbessern. Gerade Heranwachsenden gegenüber wäre es fair, ihnen diese Dinge aufzuzeigen.

Denn Hypergamie ist nun einmal ein reales Phänomen, dass sich nicht irgendwelche "Incel-Ideologen" ausgedacht haben, sondern das auf biologischen Mechanismen beruht und das sich in der heutigen Zeit in Aspekten wie Einkommen, sozialer Status etc. äußert. Dass Frauen in dieser Hinsicht wählerischer sind als Männer und sich deshalb eher nach oben als nach unten bei der Partnerwahl orientieren, zeigen z.B. Umfragen von Datingportalen: K.O.-Kriterium Job – 85 Prozent der Singles legen Wert auf den Beruf ihres Partners

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