Was du beschreibst ist nicht die Menschenwürde an sich, sondern die Sonderrechte im Vergleich zu anderen Lebewesen.

Wenn man nicht an Gott glaubt, lassen sich solche Sonderrechte für Menschen nicht plausibel ableiten. Wenn man die "Würde" eines Lebewesens mit dem Bestreben dieses Lebenwesens nach Wohlbefinden beurteilt, dann kann man nachvollziehbar behaupten, dass vielerlei Tiere auch ein Streben nach Wohlbefinden haben. Dieses Wohlbefinden zu missachten, kann man wiederum als die Mißachtung der Würde von Lebewesen betrachten. Es ist natürlich eine Frage, wie man "Würde" definiert. Bei Gläubigen ist Würde allein schon dadurch gegeben, dass der Mensch gottähnlich erschaffen wurde, und da Gott das Allerhöchste an Würde überhaupt ist, diese Würde auch auf Menschen zutrifft. Eine atheistische Definition von Würde ist danach selbstverständlich anders, etwa definiert durch das Wohlbefinden von Lebewesen.

Meiner Meinung nach lässt sich eine explizite "Menschen"würde, die über der Würde aller anderen Lebewesen steht, nicht nachvollziehbar rechtfertigen.

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