Das ist eine Frage, die man nie eindeutig beantworten kann. Es kommt auf die Persönlichkeits- und Bindungsstruktur deiner Freundin an, d.h. ist sie eher der Nähemensch oder der Distanzmensch. Nähemenschen, wie eventuell auch Du (nach Deinen Ausführungen zu urteilen), würden am liebsten 24/7 mit ihrem Partner zusammen sein wollen. Sie haben dann dieses Bedürfnis nach sehr viel Nähe. Dann gibt es aber auch die Kategorie der etwas distanzierteren Menschen. Sie sehnen sich zwar auch nach Nähe (ist ja ein Urbedürfnis eines jeden Menschen), empfinden es allerdings auch nicht als Weltuntergang, wenn sie ihren Partner jetzt auch mal ein Wochenende lang nicht sehen. Sie können dann auch gut die Zeit mit anderen Menschen verbringen oder brauchen dann auch eine Art Rückzugsort, um ihren „Akku“ aufzuladen. Sollte sie ein Nähemensch sein, also so wie du, dann wird sie die Gefühle „nicht“ verlieren, eher im Gegenteil, sie werden durch ständige Nähe immer weiter aufgelebt werden. Das, was du unter „Gefühle verlieren“ verstehst, wenn häufig was unternommen wird, ist eigentlich recht simpel: sie ist genervt. Will mehr Zeit für sich, ein wenig alleine sein und sich zurückziehen. Wenn das nicht klappt, kannst du sie tatsächlich zu sehr unter Druck setzen und dann war’s das und sie sucht das Weite.
Das heißt dann im Umkehrschluss aber nicht, dass das grundsätzlich was mit dir als Person was zu tun hat und du doof bist oder so. Es ist liegt in ihrer Person und in ihrer Art und Weise eine Beziehung zu führen begründet, dass sie einfach unabhängiger ist und ein „Zu Viel“ als erdrückend empfindet. Das sind dann diese typischen Kletten und Klammeräffchen aus Sicht eines Distanzmenschen, die man so nicht wirklich lange leiden kann.

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