Ist es normal die Partnerin nicht 100% attraktiv zu finden?

Ich bin w/19 und seit kurzem mit w/18 zusammen. Vom Charakter her ist sie total mein Typ und das ist mir auch wichtiger als Aussehen.

Aber ich muss zugeben, dass mich paar Kleinigkeiten stören. Ich bin mir sicher, dass ich darüber hinwegsehen kann. Aber ist es normal so zu empfinden? Hab das Gefühl, sie verdient jemanden der sie 100% so will.

Folgendes liebe ich an ihr:

- humorvoll, positiv

- liebevoll, romantisch

-verpeilt

-kreativ, wir haben viele gemeinsame Hobbys

- an neuem interessiert

Ich liebe ihre Art, wir harmonieren super. Wir machen grade Urlaub und es ist wunderschön. Ich will gerne meine Zeit mit ihr verbringen. Es gibt noch viel mehr positives, aber das ist jetzt eher nebensächlich.

Folgendes stört mich etwas:

- kleiner Bart, am Körper viele Haare (zu viel Testosteron)

- 40kg Übergewicht (160/100kg), Schilddrüsenunterfunktion

- schwitzt viel

- manchmal sehr verpeilt, kann nicht richtig lesen/schreiben (Legasthenie), rechnen

- manchmal etwas unselbständig, wirkt hilfsbedürftig

- wurde lange gemobbt und bleibt in der Opferrolle, also verhält sich so (sehr zurückhaltend, hinterfragt viel, macht sich Sorgen)

- hat sehr wenig Geld und ist deshalb sehr sparsam. Dadurch gebe ich oft etwas aus, weil ich halt nicht komplett verzichten will.

Vieles ist mir im Alltag recht egal, aber manchmal turnt es mich halt echt ab. Zum Beispiel beim Sex.

Wir machen die gleiche Ausbildung (ohne Vergütung) und nur ich arbeite nebenbei. Muss sie ständig mit finanzieren. Klar tue ich das irgendwie gerne, aber ich arbeite echt hart und sie chillt währendessen. Wieso geht sie nicht auch arbeiten?

Beispiel: wir machen Urlaub ich zahle alleine an die 400€. Sie übernimmt vor Ort vllt ein Essen für 30€ und sagt dann "aber das nächste essen musst du leider zahlen", dann wollten wir noch Eis und ich müsste zahlen, weil 1,50 pro Kugel zu viel ist. Klar ist überteuert, aber bin ich ihr das nicht wert?

Sie ist dankbar und sagt das oft, sagt sie wird sparen und sich revanchieren, aber es nervt.

Außerdem bin ich ein ziemlicher Nerd, lerne viel etc. Ihr ist Schule nicht so wichtig und ihre Allgemeinbildung ist auch so naja.

Was meint ihr?

Ich liebe sie, aber diese paar Sachen stören manchmal. Sie mag sicher auch nicht alles an mir, aber ist es normal?

Stört mich zu viel?

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Naja.

Ich denk mir bei sowas oft, solang ich in meinem Gegenüber gutes Potential sehe, dass wir gemeinsam miteinander wachsen können - ist alles halb so schlimm.

Gemeinsam in die Zukunft blicken zu können ist mir da sehr wichtig. Wär mein Wunsch und Drang nach ihrer Veränderung tatsächlich so stark, würd ich überlegen ob wir grade wirklich so gut zsm passen in der Konstellation.

Und zum Finanziellen: Kann nachvollziehen dass sowas nervig ist. Nicht selten ist diese Sparsamkeit auch ein Charakterzug von besser situierten Leuten. Aber Hand aufs Herz - in der Ausbildungs - und Studienzeit haben viele nicht das größte Budget 👀

Vielleicht möchtest du sie dazu ermutigen, nach irgendwelchen Unterstützungen zu recherchieren - es gibt oft mehr Möglichkeiten als man denkt. Um diese Situation sollte sie sich auf jeden Fall kümmern, wenn sie irgendwann auch selbständig lebensfähig sein möchte.

aber bin ich ihr das nicht wert?

Keine Ahnung, wie ihre finanzielle Situation wirklich aussieht, aber gut möglich, dassnsie sich dafür schämt, dass sie so wenig hat und dir in der Hinsicht nicht wirklich was bieten kann..

Ihr seid in nem Alter wo man normalerweise grad erst richtig lernt mit Geld usw richtig umzugehen (oder es selbst zu verdienen).

Ich war auch überfordert, als ein damaliger Kumpel kurz nach der Schulzeit immer teure Dinge mit mir unternehmen wollte - es war bei mir einfach nicht drin.

Gut möglich, dass sie unter Umständen auch etwas mehr für ihr Geld während des Bildungsweges tun könnte - bedenke aber auch, dass nicht jede/r 1:1 die selben Ressourcen hat. Vor allem was psychische Belastbarkeit betrifft - darf und sollte man find ich echr nicht unterschätzen.

manchmal etwas unselbständig, wirkt hilfsbedürftig
wurde lange gemobbt und bleibt in der Opferrolle, also verhält sich so (sehr zurückhaltend, hinterfragt viel, macht sich Sorgen)

Das wär tatsächlich etwas, das mich persönlich vermutlich oft triggern würde.. Möglicherweise kann sie von der richtigen Psychotherapie profitieren? Vielleicht reift ihre Persönlichkeit jetzt erst bzw hat nun erst die Möglichkeit.. Es gibt allerdings auch Leute bei denen sich jahrzehntelang nicht viel in der Hinsicht bewegt.

Das mit den Härchen kann ich nun nicht nachvollziehen, aber die könnte man wegmachen (lasern, rasieren etc.), wegen des Gewichtes und vll der Hormone würd ich (persönlich) ihr empfehlen mich von nem Arzt beraten zu lassen..

Wenn wure Kommunikation gut funktioniert ist damit soch schon viel gewonnen. Fühl dich rein und sieh selbst, was davon du dir "zumuten" möchtest... Ein genaues Maß an Normalität trau ich mir aufgrund der wenigen Infos wirklich nicht festzulegen.

Hör auf dein Bauchgefühl und trau dich, Dinge anzusprechen.

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