Der ethische Gesichtspunkt einer Reise in der Türkei wurde hier schon thematisiert.

Da sich die Erdolf-Clique mit Gewalt immer wieder neuen Terrorismus schafft - siehe Afrin - dürfte es in der Türkei weiter unsicher werden. Die PKK (und andere Militante) wissen genau, wie sie den Staat treffen können, z.B. in der Tourismusbranche. M.W. hat es in der Verangenheit durchaus auch Anschläge in Touristengegenden gegeben.

Z.Zt. scheint mir die größere Gefahr jedoch eher - und zwar in der gesamten Türkei - vom Regime auszugehen. Selbst wenn man den Mund hält (auch auf Fragen von Einheimischen über die gegenwärtige Situation dort) und damit die politische Lage in dieser Diktatur ausblendet - wie will man wissen, ob man nicht durch Kontakte mit vom Regime als Oppositionelle ("Terroristen") gebrandmarkte Personen in die Mühlen des türkischen (Un-)Sicherheitsapparates gelangt?

Vermutlich ist der/ die Fragesteller(in) keine niederländische Staatsangehörige. Als solche könnte sie (Armenier-Resolution im NL-Parlament) durchaus auch Anfeindungen von Seiten nationalistischer Teile der Bevölkerung begegnen. Dies als ein Beispiel, wie politische Entwicklungen plötzlich die nationalistisch (sprich: faschistisch) Verblendeten in der Türkei, von denen es leider zu viele gibt, zur Tat schreiten lassen kann.

Daß die Türkei schöne Ecken hat - wenn Erdolf nicht gerade diese durch Staudammbau oder andere gewinnträchtige Einnahmequellen versaut - und durchaus interessant ist, wird man nicht leugnen können, doch dies kann man auch in anderen Ländern am Mittelmeer (oder sonstwo) erleben.

Touristen stünde es allgemein besser an, sich vorher zu überlegen, was die Wahl eines Urlaubszieles beinhaltet.

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