Eigentlich gar nichts. Bitter, aber wahr. Lebensziele habe ich wohl, aber bis ich diese erreiche schreiben wir das Jahr 2026/2027? Berufliche Karriere dauert. Nicht gerade der Motiviationskick jeden Morgen aufzustehen. Als Abiturient bin ich derzeit ohne Aufgaben. Wenn man wirklich gar nichts macht, entspannt man sich den ersten Monat und macht alles wofür man früher keine Zeit hatte. Im zweiten von insgesamt sieben Monaten Urlaub wird man leicht depressiv. Man fühlt sich unnütz und fragt sich, ob das Leben, was einem geschenkt wurde, andere nicht besser füllen würden, denen die Lebenszeit durch Krankheit oder Alter abläuft. Denn ich habe alle Zeit der Welt, aber eben kein Geld um diese Freizeit zu nutzen. Und wenn ich später das Geld habe die Welt zu bereisen, werde ich keine Freizeit haben. Das ist doch einfach nur ein schlechter Scherz.

Wenn man keinen Alltag mehr hat, dann verliert man nach einer Zeit sein Zeitgefühl. Ich weiß nicht einmal welchen Wochentag wir haben und es ist mir auch egal. Ich lebe in den Tag hinein. Essen, Filme schauen, schlafen. Das ist derzeit mein Tagesrhytmus. Seit zwei Monaten. Die Schule war mein ganzes Leben und gestaltete dies auch.

Also wenn du fragst, warum ich jeden Morgen aufstehe, dann nur damit ich am Tag essen und schlafen kann, in der Hoffnung in der Welt von 2027 ein erfülltes Leben zu haben - sollte ich bis dahin nicht durch einen Unfall oder irgendwas unerwartetes (Gott behüte) tot sein.

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