Ich denke, man möchte unter keinem von denen gelebt haben, wobei Hitler, Stalin und Mao mit ihren Massenmordprogrammen da nochmal eine Klasse für sich gewesen sind.

Diese drei wiederrum gegeneinander ranken zu wollen, macht in meinen Augen wenig Sinn, weil man die Spezifika der Möglichkeiten des jeweiligen eigenen Landes mit einbeziehen müsste und auch Dinge, wie die Regierungszeit.

Stalin etwa hatte mehr als doppelt so lange Zeit, wie Hitler die Welt und das eigene Volk zu terrorisieren, Hitler wiederrum standen dafür ganz andere technische Möglichkeiten offen, als Mao etc.

Da wird man zu keiner objektiv sinnvollen "Rangfolge der schlimmsten Tyrannen" kommen können, sondern das steht immer unter dem spezifischesn Vorbehalt einzelner Aspekte ihrer Herrschaft.

Z.B. kann man objektv behaupten, dass während Stalins und Maos Herrschaft mehr Menschen umgekommen sind, als unter derjenigen Hitlers.

Zur Wahrheit gehört dann aber auch dass die meisten Todesopfer unter Stalin und Mao im Gegensatz zu Hitlers Herrschaft nicht auf das Konto staatlicher Mordprogramme gingen, sondern zum Teil einfach auf Ernteausfälle und Unterversorgung der Bevölkerung, gegen die die Regierung sicherlich zu wenig unternommen, die sie aber nicht wissentlich herbeigeführt.

Auch gehört dann mit zur Wahrheit, dass Hitler unterm Strich auf weniger Todesopfer kommt (wenn man den Krieg an und für sich mal ausklammert), gemessen an seiner Regierungszeit und an der Zeit in der die Mordprogramme ausgeführt wurden, pro Jahr auf deutlich höhere Tötungszahlen kommt, als etwa Stalin.

Am Ende wird man dann auch noch einfließen lassen müssen, das Hitler nur deswegen nicht noch deutlich mehr Massenmurd produziert hat, weil man NS-Deutschland militärisch in die Schranken wies und er keine Möglichkeit mehr dazu hatte, während die beiden anderen Regimes länger überdauerten.

Woran macht man es also fest?

  • An der Zahl der absoluten Todesfälle?
  • An der Zahl der durch das Regime unmittelbar Ermordeten?
  • An der durchnittlichen Zahl der Toten oder Ermordeten pro Jahr?

Das wird man am Ende nicht objektivieren können, weil es da verschiedene legitime Ansätze gibt, die je nach Präferenz der Kategorien auf verschiedene Ergebnisse hinauslaufen und entsprechend sind sie auch, jeder für sich, kritisierbar.