In Jerusalem gab es vor ein paar Tagen Ausschreitungen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei. Dabei wurde mit Steinen geworfen, es wurden Gummigeschosse und Wasserwerfer eingesetzt.

Da sich die Ausschreitungen nahe der al-Aqsa Moschee ereigneten, wurde diese in Mitleidenschaft gezogen.

Hintergrund der Ausschreitungen sind unter anderem Zwangsräumungen. Mehrere Palästinenser sollen ihre Häuser in Jerusalem verlassen. Aber auch weitere Grunde spielen eine Rolle. So möchte Mahmud Abbas seine Macht nicht abgeben (er hat eine Wahl abgesagt), was bei vielen Palästinensern für Unmut sorgt. Hier entladen sich also verschiedene Faktoren in Gewalt.

Die in Gaza operierende Hamas hat sich in den Konflikt eingemischt und ein Ultimatum gestellt. Israel kam dem Ultimatum nicht nach.

Anschließend folgten Raketenangriffe der Hamas und des Islamischen Jihad. Es wurden sehr viele Raketen auf Israel geschossen, die auch Großstädte wie Tel Aviv erreichten.

Die israelische Luftwaffe flog daraufhin Luftangriffe in Gaza. Dabei wurden auch ranghohe Hamas-Kommandeure ins Visier genommen. Die israelische Führung hat harte Maßnahmen wegen der vielen Raketenangriffe angekündigt. Aktuell sieht es danach aus, als würde der Konflikt noch etwas andauern.

Jüngst kam es zu Ausschreitungen in Israel selbst zwischen jüdischen und arabischen Israelis. Diese sind teilweise heftig ausgefallen und die Bilder könnten zu einer weiteren Spaltung der israelischen Gesellschaft beitragen. Vor kurzem haben bereits mehrere Politiker, darunter Oppositionspolitiker Yair Lapid, diese Ausschreitungen verurteilt und zur Koexistenz aufgerufen.

International stößt der Konflikt auf unterschiedliche Reaktionen. In Deutschland haben sich viele mit Israel solidarisiert. Ägypten und weitere arabische Staaten bemühen sich um eine Beilegung des Konflikts. In Washington bezieht man aktuell nicht eine klare Position.