Grüß Gott miteinander,

die Spießer wohnen natürlich alle auf der anderen Straßenseite und wenn die mich auch des Spießertums zeihen, ist mir das völlig egal.

Wir führen das nachbarschaftliche Leben von Stachelschweinen: Wir rücken so nah zusammen, dass wir uns gegenseitig etwas wärmen, halten aber gleichzeitig so viel Abstand, dass wir uns dabei nicht pieken.

Es gibt also durchaus Nachbarschaftshilfe, aber ohne sich ständig die Tür einzurennen. Ansonsten ist es mir völlig gleichgültig, wenn z.B. der Nachbar im Sommer jeden Samstag seinen Oldtimer mit wachsender Begeisterung auf Hochglanz bringt. Dafür renne ich gefühlt meinen Rosen ständig mit einer kleinen Schere hinterher.

Wahrscheinlich steckt irgendwo mehr oder weniger tief in uns allen ein kleiner Spießer. Das ist doch auch gar nicht schlimm. Mit zunehmender Lebenserfahrung und Erfahrung setzt man halt auf Bewährtes, sollte sich aber Neuem nicht verschließen und darf gelegentlich auch schon mal etwas unkonventionell sein.

Nicht gut umgehen kann ich allerdings mit kleinbürgerlichem Spießertum, das mit Engstirnigkeit, ständiger Besserwisserei und vorschreibender Einmischung stets nörgelnd daherkommt. Dieses Menschen gehe ich dann mal lieber aus den Füßen, bevor solche Denkweise noch abfärbt.

Einen schönen Tag wünscht Euch DerAdlatus

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