Es ist natürlich, dass einem solche Worte verletzen. Aber wie du ja weißt, ist es nicht das, was sie wirklich fühlt. Kinder sagen das um (mit ihren begrenzten Mitteln) ihren Frust und ihre Wut deutlich zu machen.

Auch wenn man selbst in dieser Situation sehr emotional und aufgeregt ist, wäre die vermutlich beste Reaktion, ruhig zu bleiben und dem Kind zu sagen, dass man seine Wut und Frust verstehen kann. Somit fühlt sie sich in ihren Gefühlen bestätigt, denn sie darf ja frustriert und wütend sein. Ihre Gefühle zu benennen, z. B. "Ich verstehe, dass du frustriert bist, weil du jetzt ins Bett gehen musst, obwohl du gerne noch auf bleiben würdest", kann ihr helfen, ihre eigenen Gefühle besser einzuordnen und zu benennen.

Ihr in einem ruhigen Moment zu sagen, dass die Worte, die sie zu dir gesagt hat, sehr verletzend sind und wie du dich dadurch gefühlt hast, (in einem nicht vorwurfsvollem Ton, denn es sollte nicht auf emotionale Erpressung hinaus laufen), kann ihr helfen, auch die Gefühle ihres Gegenübers zu verstehen und Empathie fördern.

Dennoch ist es wichtig, zu versuchen, konsequent zu bleiben, was schwierig ist, wenn sie einem schon öfter auf der Nase herum getanzt sind. Da hilft mMn nur Übung in Gelassenheit und nicht gestresst reagieren, denn darin erkennen sie wieder eine Schwäche, wo sie versuchen, ihren Willen durchzusetzen.