Das ist jetzt wirklich reine Neugier, um mal nach euren Meinungen/Erfahrungswerten zu fragen.

Es gibt ja Menschen, die, selbst wenn sie sich anfänglich „verlieben“, dennoch nach ein paar Monaten die Person so sehen, wie sie wirklich ist. Also die Stärken, aber auch die Schwächen. Dann gibt es allerdings Menschen, die kommen von dieser Idealisierung nicht weg. Die bleiben da förmlich stecken. Auch Jahre danach idealisieren sie das Objekt der Begierde bis aufs Ganze. Endprodukt ist dann, dass sie in Beziehungen entweder total missbraucht werden, weil sie einfach über alle Schwächen hinweg schauen, sie nicht wirklich sehen wollen, oder aber Jahre lang (!) - ich rede wirklich von Jahren - einem Mann nachschwärmen und sich an dieses Ideal festklammern, obwohl sie genau wissen, dass daraus nie was wird.
Warum gibt es so eine Art Einstellung? Was unterscheidet sie von den eher „rationaleren“ Wesen, die einfach realistisch bleiben können und wissen, wie die Person wirklich ist und nicht nur auf dieses selbst konstruierte Ideal hinaufschauen? Kann man sowas wirklich „Liebe“ nennen, wenn eine Person ständig nur idealisiert wird, obwohl es ja eigentlich heißt, dass man eine Person so nimmt, wie sie eben ist, d.h. mit ihren Stärken und Schwächen?

Für jedes Gedankenexperiment dankbar!