Zu meiner Frage: In meiner Wohnung gibt es einen Medienverteiler, in dem meine Räume mit dem Kabelanschluss verbunden sind und in den ich einen Switch sowie einen Raspberry Pi installiert habe.

Für diesen Medienverteiler ist außer der Basisnormenreihe DIN VDE 0100 und speziell dem sicherheitsrelevanten Teil 410 für den Kabelanschluss in Koax auch die DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) sowie das Handout deines Kabelnetzbetreibers maßgeblich, welche beide fordern, dass alle Kabelschirme auch bei Ausbau von Komponenten in den PA einbezogen bleiben müssen.

Normativ reicht es somit NICHT aus z. B. nur den Hausübergabepunkt und/oder die Gehäuse der Splitter mit mind. 2,5 mm² Cu (geschützte Verlegung) oder mind. 4 mm² Cu (ungeschützt) in den Schutzpotentialausgleich des Gebäudes einzubeziehen, womit der Schutz gegen den elektrischen Schlag immerhin vorliegen würde, so lange alle Kabel an den Verteilbausteinen angeschlossen sind.

FAZIT: Hier fehlen

  • Erdblöcke/Erdwinkel + Patchkabel für die Koaxinstallation wie sie in jedem zertifizierten Montageschrank der Kabelnetzbetreiber eingebaut sind,
  • ein PA-Leiter zur Haupterdungsschiene, welcher nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) mind. 2,5 mm² Cu (geschützte Verlegung) bzw. mind. 4 mm² Cu Querschnitt haben muss.
  • Nach der schon erwähnten komplexeren DIN EN 50310 (VDE 0800-2-310) können aber auch stärkere Querschnitte wie insbesondere 6 mm² Cu gefordert sein, der auch dem nach DIN VDE 0100-540 geforderten Mindestquerschnitt für Leiteranschlüsse an HES entspricht.
  • Auch über einen nach DIN VDE 0100-443 und 0100-534 empfohlenen Überspannungsschutz der Kommunikationsleitungen sollte man nachdenken.
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