Biologisch ist der Mensch, wie jedes Tier, darauf programmiert zu essen, wenn Nahrung vorhanden ist. Früher hätten sonst wohl Andere Vorhandenes weggegessen. Es werden sogar entsprechende Hormone produziert, die uns die Tätigkeit der Nahrungsaufnahme als angenehm empfinden lassen. Das ist überlebenswichtig, sonst wäre die Menschheit verhungert, selbst wenn Nahrung vorhanden ist.

Dass ein Überangebot an Nahrung herrscht, ist in der Menschheitsgeschichte noch nicht sooo lange der Fall. Die Biologie des Menschens hat sich in dieser kurzen Zeit nicht angepasst.

Nun gibt es verschiedene Menscheitsexemplare, genetische Vielfalt eben. Einige sind gute Futterverwerter (und nehmen schnell zu), andere sind eher schlechtere Futterverwerter (sie können extrem viel essen, ohne zuzunehmen). Die unterschiedliche Darmflora soll auch eine Rolle spielen. Genauer ist das noch nicht erforscht.

Auch die Lust (Hormone) am Essen und die Lust (Hormone) an Bewegung ist unterschiedlich ausgeprägt. Bei einigen ist auch das Sättigungsgefühl kaum vorhanden, aus welchen Gründen auch immer.

Auch haben unterschiedliche Menschen sehr unterschiedliche Strategien/ Willen mit ihrem Körper umzugehen.

Es gibt also einen Cocktail aus sehr unterschiedlichen Ursachen für Fettleibigkeit. Deshalb würde ich niemanden "verurteilen", nur weil er dicker ist.

...zur Antwort