Die Mitochondrien sind kleine Zellorganellen, die sich in den Körperzellen befinden und für ihre Energieversorgung sorgen. Vor langer Zeit waren Mitochondrien einmal eigenständige Lebewesen, die ihre Eigenständigkeit aufgegeben haben, in dem sie sich im Inneren größeren Zellen angesiedelt haben. Da sie früher einmal eigene Lebewesen waren, haben Mitochondrien auch noch eine eigene DNA.

Alle Eukaryoten, also alle Tiere, Pflanzen und Pilze haben Mitochondrien.

Mitochondrien werden bei Säugetieren nur in weiblicher Linie weiter gegeben. Also von der Mutter an die Kinder. Deswegen eignen sie sich sehr gut, um eine klare Abstammungslinie aller weiblicher Vorfahren zu rekonstruieren, bis hin zur letzten gemeinsamen Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter.

Das funktioniert, weil die DNA der Mitochondrien genau so wie jede andere Art von DNA mutiert. Da man die Mutationsgeschwindigkeit und häufig auch die Dauer einer Generation eines Lebewesens kennt, kann man an der Art der Unterschiedlichkeit der Mitochondrien erkennen, wie lange es her ist, dass sich eine Tierart in zwei Gruppen aufgespalten hat, aus der letztenendes zwei verschiedene Arten hervor gegangen sind.

In diesem Beispiel wurde einerseits die mitochondriale DNA (mDNA), als auch 30 Gene der Kern-DNA. Also der eigentlichen DNA der Raubkatzen verwendet.

Wenn man beides zusammen verwendet und die Ergebnisse zusammen passen, ist das ein Beweis dafür, dass die Einschätzungen korrekt sind und man keine Fehler gemacht hat.

Diese Grafik symbolisiert nun die Erkenntnisse der Untersuchung. Vor 10,8 Millionen Jahre hat sich eine Gruppe früher Katzen in zwei Gruppen geteilt, wobei eine von ihnen die Vorfahren der heutigen Geparden und Pumas bilden und die andere die der meisten anderen, größeren Raubkatzen.

Die zweite Gruppe hat sich dann 6,4 Millionen Jahre vor unserer Zeit nochmal gespalten und zwar in die Gruppe Neofelis, zu denen Nebelparder gehören und der großen Gruppe Panthera oder auf Deutsch "Eigentliche Großkatzen", zu denen Löwen, Tiger, Leoparden und viele andere zählen.

Die restlichen Daten kannst du dem Stammbaum selbst entnehmen, aber ich glaube, du verstehst mittlerweile, wie er aufgebaut und zu lesen ist und auch, wie diese Daten ermittelt wurden.

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