Vielleicht versuchst du aufgrund deiner Erfahrungen zu hart daran zu arbeiten, ehrlich rüber zu kommen. Möglicherweise nehmen die Personen in deinem Umfeld die Sache anders wahr. Es muss nicht so sein, dass sie dich als Lügner im Sinn haben. Sie erkennen deine Unsicherheit. Und sein wir ehrlich... Wenn wir im sozialen Umfeld - warum auch immer - zu häufig Unsicherheit an den Tag legen, distanzieren sich andere automatisch.
Du erwähnst viel über Fakten, die du anderen mitteilst. Unabhängig von dem Lügen-Aspekt sind soziale Konversationen in denen überproportional Fakten geliefert werden immer problematisch. Es kann von oben herab wirken oder langweilen. Möglicherweise bewirkt dies bei anderen, dass diese innerliche Barriere hochfahren lassen.
Sozialer Umgang ist stets ein zweischneidiges Schwert. Wie wäre es, wenn du dich in Interaktionen mehr um das soziale/empathische Miteinander in Kommunikationen konzentrierst. Überlasse anderen, was sie von dir glauben wollen/sollen oder nicht.
Was bewirkst du damit?
Deine Mitmenschen werden sich freier Fühlen. Sie werden merken, dass du dich in Gesprächen authentisch mehr für sie interessierst. Mit der Zeit (wahrscheinlich früher als später) werden sie ihren "Wächter" wieder runterfahren. Das Thema Lüge wird sich so in Schall und Rauch auflösen.
Dein Psychologe ist vom Fach und hat mit der selbsterfüllenden Prophezeiung vermutlich nicht unrecht. Was ist wenn du diesen Mechanismus zu deinem Vorteil nutzt? Du weißt, dass du nicht lügst. Also wieso soll diese Tatsache nicht auch deinen Mitmenschen bewusst werden. Begnüge dich doch damit, was du über dich denkst und weißt und überlasse anderen, was sie über dich (und andere) denken wollen.
Wir gehen doch alle durchs Leben und lassen uns von anderen nicht einreden, was wir glauben sollen/wollen und was nicht. Glaub an dich und lass andere in diesem Sinn autark sein.
Alles Liebe und Gute!