Warum geben manche Menschen ihre Fehler nicht zu, obwohl diese schon aufgefallen sind?

Mir ist immer wieder aufgefallen, dass manche Menschen ihre Fehler nicht zugeben - manche geben sogar überhaupt keine Fehler zu. Und diese Personen geben ihre Fehler sogar dann nicht zu, wenn anderen diese Fehler bereits aufgefallen sind. Warum tun sie das?

Manchmal heißt es, diese Leute hätten gelernt, dass Fehler ganz schlimm sind. Das wäre dann ein Grund, Fehler möglichst zu vermeiden. Aber Fehler, die schon passiert sind, kann man ja nicht mehr vermeiden. Dadurch, dass man sie nicht zugibt, werden die Fehler nicht ungeschehen und auch nicht weniger "schlimm". Das Einzige, was man noch tun kann, ist, möglichst konstruktiv mit dem Fehler umzugehen.

Manchmal heißt es, solche Leute wollten damit "ihr Gesicht wahren". Doch wenn der Fehler den anderen bereits aufgefallen ist, dann können sie ihr Gesicht mit diesem Verhalten nicht mehr wahren. Im Gegenteil: Wenn sie ihren Fehler nicht zugeben, stehen sie nicht nur als diejenigen da, die einen Fehler gemacht haben (das wäre verzeihlich), sondern zusätzlich noch als diejenigen, die ihren Fehler nicht zugeben wollen. Damit entstehen Zweifel daran, ob die Person aus dem Fehler lernt. Und teilweise schieben sie den Fehler noch anderen in die Schuhe oder zweifeln - ohne nachvollziehbare Begründung - die Urteilsfähigkeit derjenigen an, die auf den Fehler hinweisen. Das macht sie besonders unbeliebt und beschädigt ihr Ansehen zusätzlich.

Ich frage mich also, was mit diesem Verhalten bezweckt werden soll.

Beruf, Psychologie, Soziales
Exfreundin hat sofort nach Beziehungsende neuen Freund - seltsam?

Ich war vor einigen Jahren mit einer (etwa 9 Jahre jüngeren) Frau zusammen (ich war damals Anfang 30 und bin m). Die Beziehung hat nur wenige Monate gedauert, fühlte sich aber in jeder Hinsicht intensiv an. Die Beziehung war anfangs sehr schön und auch insgesamt durchaus schön. Weil ich aber ihr Verhalten manchmal schwierig fand, sie die Beziehung anscheinend nicht so ernstnahm wie ich und weil ich beruflich in eine andere Stadt ziehen musste und sie ankündigte, mich nie oder fast nie zu besuchen (sie wollte aber trotzdem mit mir zusammen bleiben), beendete ich die Beziehung kurz vor meinem Umzug. Das war vor 4 Jahren. Schon kurze Zeit später mied sie es, mit mir zu reden. Wir hatten selten ein bisschen Chat-Kontakt. Nun erzählte sie mir am Telefon, dass sie seit fast 4 Jahren mit ihrem heutigen Freund zusammen ist (sie hat ihn in der Stadt kennengelernt, in der wir damals zusammen waren). Ich fand das ziemlich übel. Denn das bedeutet ja, dass sie praktisch ohne Pause von mir zu dem neuen Freund übergegangen ist. Und das bedeutet für mich: Entweder hatte sie nahezu keine Gefühle für mich, und/oder sie hatte schon während unserer Beziehung etwas (mindestens Dating) mit dem neuen Freund. Auffällig ist auch, dass ich diese Person damals nie kennengelernt habe, obwohl sich alles in derselben Stadt abgespielt hat. Weil ich keinen Streit wollte, habe ich aber erstmal nicht direkt nachgefragt. Findet Ihr so einen schnellen Übergang auch komisch? Ich hätte mir das jedenfalls für mich nicht vorstellen können (und wenn, dann hätte ich es schon früher mal ihr gegenüber erwähnt, damit die Situation völlig klar ist).

Vielen lieben Dank und Grüße :)

So schneller Übergang ist normal. 56%
So schneller Übergang ist seltsam. 44%
Gefühle, Trennung, Freundin, Partnerschaft
Warum behaupten viele Frauen, heterosexuell zu sein, obwohl sie sich auch zu Frauen sexuell hingezogen fühlen?

Ich erlebe immer wieder - in Internetforen, in Interviews und im Real Life -, dass viele Frauen sagen, dass sie heterosexuell seien, dass sie sich aber auch zu Frauen sexuell hingezogen fühlen (und zum Teil auch positive sexuelle Erfahrungen mit Frauen gemacht haben bzw. machen). Für mich ist das ein Widerspruch. Wenn sich eine Frau sowohl zu Männern als auch zu Frauen sexuell hingezogen fühlt, dann ist sie für mich per Definition bisexuell. Als Begründung für die angebliche Heterosexualität wird von vielen Frauen angegeben, dass sie sich zwar körperlich auch zu Frauen hingezogen fühlen, aber nur an Beziehungen mit Männern interessiert sind. Trotzdem reicht doch die sexuelle Neigung zu Frauen dafür aus, dass es sich um bisexuelle Frauen handeln muss (oder eben um lesbische, wenn sie sich nicht zu Männern hingezogen fühlen). Mir ist also nicht klar, warum sich solche Frauen als heterosexuell bezeichnen. Beschreiben sich solche Frauen als heterosexuell, weil sie denken, dass sie damit eine immer noch bestehende gesellschaftliche Norm besser erfüllen? Die passendere Selbstbeschreibung solcher Frauen müsste m.E. lauten: "Ich bin bisexuell, führe Beziehungen aber lieber mit Männern bzw. fühle mich emotional stärker zu Männern hingezogen."

Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen.

Frauen, Sexualität, Bisexualität
Verträgt Euer Magen Kaffee oder trinkt Ihr ihn, obwohl Ihr ihn nicht so gut vertragt?

Die meisten Leute, die ich kenne, trinken Kaffee, aber ich kann das nicht wirklich verstehen. Das Aroma ist schon ganz nett. Aber ich bekomme davon ein Ziehen im Magen, danach einen unruhigen Magen und später Blähungen (jeweils vor allem dann, wenn es mehr als eine kleine Tasse ist). Außerdem macht er mich manchmal nervös, und ich komme schnell an den Punkt, dass er das Einschlafen erschwert - selbst dann, wenn ich ihn nur vormittags getrunken habe (Koffein wird exponentiell abgebaut; auch nach vielen Stunden ist ein kleiner Teil noch im Körper). Mit Tee (bis zu 3 Beutel à 1,75 g schwarzer Tee am Vormittag) habe ich all diese Beschwerden nicht. Vor allem finde ich ihn viel angenehmer für den Magen. Deshalb trinke ich zwar regelmäßig Tee, aber Kaffee nicht mehr.

Wie ist das bei Euch? Verträgt Euer Magen Kaffee ohne Probleme? Oder trinkt Ihr ihn, obwohl Ihr ihn nicht so gut vertragt (z.B. für den Geschmack, die Wirkung oder zur Geselligkeit bzw. wegen Gruppendrucks)?

(Ich bin übrigens M35. Habe Blutgruppe 0; das soll ja für die Empfindlichkeit des Magens relevant sein. Ich habe den Eindruck, dass ich Kaffee mit zunehmendem Alter schlechter vertrage, habe früher aber nicht so stark darauf geachtet.)

Vertrage Kaffee gut und trinke ihn regelmäßig 64%
Trinke nicht regelmäßig Koffein 24%
Vertrage nur kleinere Mengen, daher trinke ich nicht viel davon 8%
Trinke lieber Koffein-haltigen Tee als Kaffee 4%
Vertrage Kaffee nicht so gut, trinke ihn aber trotzdem regelmäßig 0%
Getränke, Kaffee, Tee, Koffein
Wieso glauben mir viele Leute nicht, wenn ich die Wahrheit sage?

Ich habe oft erlebt, dass viele Leute mir nicht glauben, wenn ich die Wahrheit sage. Dabei meine ich nicht subjektive Meinungen, sondern triviale Fakten, z.B., was ich wo studiert habe, wie hoch die Studiengebühren sind, welchen Kredit ich beantragt habe, welche Datenanalysen ich auf welche Weise durchgeführt habe, welche E-Mail ich am Morgen bekommen habe, in welchem Raum ein Event stattfindet, was ein Arzt zu mir gesagt hat usw. Immer wieder gibt es Personen, die mir ausdrücklich misstrauen - und oftmals sogar ausdrücklich davon ausgehen, dass meine Aussage falsch sei -, ohne dafür irgendeinen nachvollziehbaren Grund anzugeben.

Die naheliegende Erklärung, dass ich früher einmal (oder häufig) gelogen hätte, trifft nicht zu. Ich bin ein ehrlicher Mensch und habe die Leute, um die es geht, nie angelogen.

Es sind auch keine unplausiblen Dinge, die ich erzähle. Es sind ganz simple Fakten (die außerdem alle überprüfbar sind).

Ich kenne niemanden, der so oft von Misstrauen betroffen ist wie ich. Auffällig ist aber, dass nicht alle Menschen mir mit Misstrauen begegnen. Zum Beispiel habe ich bei Lehrer*innen und Professor*innen, die mich unterrichtet haben, bei Chefs, bei Behörden und bei meinen Studierenden (bin zur Zeit Uni-Dozent) nie oder fast nie Misstrauen erlebt. Das Misstrauen tritt häufiger auf der gleichen oder ähnlichen Ebene auf, z.B. bei Kolleg*innen, Sekretär*innen, einigen Bekannten und in Teilen der eigenen Familie (v.a. Mutter und Großmutter). Frauen begegnen mir deutlich häufiger mit Misstrauen als Männer. Ich bin aber kein Macho - mir wird immer wieder bestätigt (auch in studentischen Evaluationen), dass ich Frauen und Männer gleich behandle.

Wenn ich nachfrage, was die Ursache für das Misstrauen ist, wird entweder ausgewichen oder es wird gesagt, dass es eben nur so ein Eindruck/Gefühl sei. Es wird aber nicht erklärt, worauf dieses Gefühl basiert.

Wenn sich herausgestellt hat, dass ich die Wahrheit gesagt habe, bleibt das Misstrauen in weiteren Situationen meist trotzdem bestehen.

Mich stört dieses Misstrauen häufig, weil es das soziale Zusammenleben erschwert. Das unberechtigte, hartnäckige und offene Misstrauen war auch einer der Gründe, warum ich den Kontakt zu meiner Mutter und Großmutter abgebrochen habe (zu meiner Mutter schon vor Jahren). Hat jemand eine Erklärung für dieses Misstrauen und/oder einen Tipp, wie man allgemein damit umgehen kann?

Ein Psychologe, zu dem ich gegangen bin, meinte, dass es sich möglicherweise um eine sich selbst erfüllende Prophezeiung handele: Weil ich schon davon ausgehe, dass man mir nicht vertraut, verhalte ich mich anders (z.B. unsicherer), als es von jemandem erwartet wird, der die Wahrheit sagt. Bewusst tue ich das nicht, aber ich kann nicht ausschließen, dass es unbewusst so ist. Ich weiß aber nicht recht, wie ich das ändern soll - zumal es ja tatsächlich meine Erfahrung ist, dass viele Leute mir misstrauen, und ich diese Erfahrungen nicht vergessen kann.

Dankeschön!

Freundschaft, Psychologie, Liebe und Beziehung, Philosophie und Gesellschaft
Schadenfreude in Beziehung - wie häufig, warum und was tun?

Hallo zusammen,

ich habe in meiner letzten Beziehung eine Erfahrung gemacht, die mich ziemlich irritiert hat: Meine Partnerin hat immer wieder Schadenfreude mir gegenüber ausgedrückt, und zwar bei Themen, die ich ausdrücklich als sehr ernsthaft empfunden habe. Das war für mich auch der Hauptgrund, die Beziehung zu beenden. Weil ich wenig zu Schadenfreude in Beziehungen finden kann, würde mich mal interessieren, wie verbreitet das ist, woran das liegt und was man (außer diskutieren und Schlussmachen) dagegen tun kann.

Der Ablauf war dabei stets folgendermaßen. Ich beschrieb ernsthaft ein Problem, das ich bei anderen Menschen beobachtete oder in meinem eigenen Leben (früher oder derzeit) hatte - zum Beispiel Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus mir gegenüber. Dabei brachte ich verbal und nonverbal zum Ausdruck, dass mich das ernsthaft beschäftigte. Meine Partnerin musterte mich und stellte offensichtlich fest, dass mich das Thema tatsächlich ernsthaft beschäftigte. Darauf reagierte sie mit einem deutlichen Grinsen, teilweise auch mit Lachen. Dieses wirkte nicht unkontrolliert, sondern sehr kontrolliert und genau so, wie man Schadenfreude (auch aus Filmen) kennt. Im Verlauf der Zeit versteckte sie es dann ein wenig, aber nur halbherzig. Es gab von ihrer Seite keinerlei Ausdruck von Verständnis und keinen konstruktiven Vorschlag, wie ich mit der Situation umgehen könnte. Wenn ich nachfragte, ob sie das etwa lustig findet, behauptete sie, dass sie ganz zufällig an etwas anderes gedacht hätte. Dabei grinste sie aber in der gleichen Weise weiter. Erst nach mehrfachem Nachfragen und längerer Zeit kam evtl. ein kurzer, kühl wirkender Ausdruck von Verständnis oder ein knapper Vorschlag (eher wie auf dem Amt, nicht wie in einer Beziehung).

Als ich auf eine Meta-Ebene ging und sie darauf ansprach, dass ich von einer Beziehung keine Schadenfreude erwarte, sondern Verständnis und Unterstützung, lachte sie längere Zeit laut ins Telefon. Sie ließ sich überhaupt nicht auf ein Gespräch darüber ein, sondern amüsierte sich nur über meinen Wunsch.

Für mich wäre ein solches Verhalten übrigens unvorstellbar. Ich nahm ihre Gedanken, Sorgen und auch Ängste ausdrücklich ernst, selbst wenn ich sie inhaltlich nicht nachvollziehen konnte. Sie ist schließlich ein Mensch und war meine Freundin.

Ich ging kurz darauf spazieren und kam zu dem Schluss, dass ich so eine Beziehung nicht führen kann. Deshalb machte ich per Kurznachricht Schluss (ist an sich kein guter Stil, aber in diesem Fall fand ich es richtig). Sie teilte mir hinterher mit, dass sie über das Schlussmachen schockiert war. Das macht für mich auch keinen Sinn, denn genau das hätte sie ja erwarten müssen.

Kann mir irgendjemand weiterhelfen:

  • ob so etwas üblich ist,
  • woran ein solches Problem liegt,
  • was ich anders hätte machen können.

Vielen lieben Dank :)

Freundschaft, Beziehung, Psychologie, Liebe und Beziehung
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